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Während zahlreiche Hersteller auf die 3D-Darstellung durch Shutter-Technik setzen, entschied sich Philips beim Gioco 278G4 für Polfilter-3D. Dies hat zum einen den Vorteil, dass keine teuren Brillen mitgeliefert bzw. zusätzlich erworben werden müssen, sondern günstige (passive) Polfilterbrillen verwendet werden können. Zum anderen wird aber auch der Einsatz eines blickwinkelunabhängigen AH-IPS-Panels möglich, das in 3D-Monitoren mit Shutter-Technik nicht ohne Weiteres integriert werden kann. Aktive 3D-Monitore verfügen stattdessen über TN-Panel, die oft mit schlechteren Gleichförmigkeiten und höheren Farbverschiebungen beim Betrachten aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu kämpfen haben.
Der Kauf einer Polfilterbrille ist beim Philips Gioco 278G4 nicht notwendig. So befindet sich im Lieferumfang des Monitors bereits eine Brille, die durch große Gläser und ein stabiles Gestell glänzen kann. Die verhältnismäßig einfache Bauform der Brille ermöglicht zudem die komfortable Nutzung für einen Großteil der Nutzer. Das Tragen der Polfilterbrille zusammen mit einer Sehhilfe stellt dabei kein Problem dar – aufgrund der Größe kann die 3D-Brille bequem darüber getragen werden. Ein wesentlicher Vorteil der Polarisationsbrillen ist aber nicht nur der günstige Preis und der Verzicht auf zusätzliche Technik, sondern auch das daraus resultierende Gewicht, das deutlich geringer als bei aktiven Shutter-Brillen ausfällt.
[figure image=images/stories/galleries/reviews/Philips_278G4/Features/Shuttervs.Polar.jpg link=http://www.hardwareluxx.de/index.php/fotostrecken/artikel-galerien/test-philips-278g4-/hardwareluxx-photo-3084310fd.html alt=3D-Brillen-Vergleich]Vergleich: Polfilterbrille (links) und Shutter-Brille (rechts)[/figure]
Philips empfiehlt für die Nutzung der 3D-Darstellung die mitgelieferte Software TriDef 3D, die automatisch 2D- in 3D-Inhalte umwandelt. So stehen im Menü der Software die Kategorien Videos, DVDs, Fotos und Spiele bereit, über die anschließend die entsprechenden (2D-)Inhalte in 3D wiedergegeben werden können. Laut den Entwicklern der Software werden hunderte Spiele-Titel unterstützt, die mindestens über DirectX 9, 10 oder 11 verfügen. Des Weiteren ist auch das Umwandeln von 2D-Browser-Games in die dritte Dimension kein Problem, sofern man die Software mit allen relevanten Informationen spickt.
[figure image=images/stories/galleries/reviews/Philips_278G4/Features/3d_Kopie.png link=http://www.hardwareluxx.de/index.php/fotostrecken/artikel-galerien/test-philips-278g4-/hardwareluxx-photo-2628148ac.html alt=TriDef3D]TriDef 3D - wandelt 2D-Inhalte in 3D um[/figure]
[figure image=images/stories/galleries/reviews/Philips_278G4/Features/3de2_Kopie.png link=http://www.hardwareluxx.de/index.php/fotostrecken/artikel-galerien/test-philips-278g4-/hardwareluxx-photo-277b026b9.html alt=TriDef3D]TriDef 3D - Übersicht der Fotodarstellung in 3D[/figure]
Möchte man keinen Gebrauch vom exklusiv für Windows erhältlichen TriDef 3D machen, steht zusätzlich die Möglichkeit bereit, die Umwandlung von 2D-Inhalten dem Bildschirm zu überlassen. So verfügt dieser über einen „2D to 3D"-Modus, in dem die Bildinhalte automatisch in 3D konvertiert werden. Weitere Modi ermöglichen zudem die Ausrichtung der 3D-Darstellung. So können die Bilder wahlweise von links nach rechts (L-R), von rechts nach links(R-L), von oben nach unten (Top-Bottom) oder von unten nach oben (Bottom-Top) dargestellt werden. Ein weiterer Modus mit dem Titel „3D (Auto)" lässt den Bildschirm automatisch erkennen, wenn 3D-Material angezeigt wird.
Alle jene, die den Einstieg in die 3D-Technik-Welt wagen möchten, sind mit dem Philips Gioco 278G4 gut bedient. So ermöglicht der Bildschirm im Zusammenspiel mit der Polfilterbrille das Darstellen von Tiefen, die schnell ein 3D-Feeling aufkommen lassen. Auch die unkomplizierte Umwandlung von 2D-Material in 3D-Inhalte sollte vielen Einsteigern entgegenkommen, da umfassende Technik-Kenntnisse für die Konfiguration nicht vonnöten sind. Das Bild, das der Philips Gioco 278G4 beim Betrachten mit der Polfilterbrille erzeugt, punktet durch einen sehr geringen Helligkeitsverlust. Allerdings – und hier liegt wohl der größte Nachteil der Polfilter-Technik – erhält durch die am Panel durchgeführte Polarisation jedes Auge nur die Hälfte der Full-HD-Auflösung. Glücklicherweise fällt dieser Effekt bei Filmen und Spielen nicht ganz so stark ins Gewicht, wie er sich beim Anzeigen von Texten oder Menüs zeigt. Aber auch auf die 120 Hz, die sich bei aktiven 3D-Bildschirmen ebenfalls im 2D-Modus positiv auf die Darstellung auswirken, müssen Nutzer eines Bildschirms mit Polfiltertechnik verzichten - diese arbeiten nur mit den gewöhnlichen 60 Hz.