Subjektive Beurteilung der Bildqualität
Dass die von LG gewählte Kombination aus 34 Zoll und 3.440 x 1.440 Bildpunkten, also knapp 5 MP, überzeugt, wissen wir nun schon eine Weile, denn zurecht hat sie sich als Standard für die Maße des 34UC98-W durchgesetzt. Geboten wird also nicht nur viel Platz auf dem Desktop, sondern auch eine angenehme Bildschärfe. Die kann zwar nicht mit mit UHD- oder 5K-Displays mithalten, ist aber für den normalen Einsatz mehr als ausreichend. Zudem muss bei LG noch nicht skaliert werden, was den Vorteil hat, dass etwaige Fehler im Prozess (die es leider immer noch zu häufig gibt) nicht auftreten.
Deutlich von unseren zuletzt getesteten Curved-Displays wie dem Acer Predator X34 oder dem ASUS ROG PG348Q setzt sich der neuste Streich von LG durch die Krümmung des Panels ab. Während ASUS und Acer, die übrigens ebenfalls auf ein LG-Panel setzen, mit einem Radius von 3.800 mm an den Start gehen, setzt LG beim 34UC98-W auf einen Radius von 1.900 mm – das Display ist also deutlich stärker gekrümmt als die anderen genannten 34-Zöller. Das hat den Vorteil, dass der gewünschte Effekt, den Betrachter noch stärker in das Geschehen zu verfrachten, bestens funktioniert. Im direkten Vergleich wirken Geräte mit 3.800r beinahe plan. Davon profitieren vor allem Gamer und Multimedia-Fans, denn man bekommt noch etwas stärker das Gefühl in das Geschehen hineinversetzt zu werden. Die starke Krümmung hat (rein subjektiv) aber nicht nur Vorteile, was sich gerade beim Arbeiten hin und wieder bemerkbar macht. Wer eine große Excel-Tabelle über den gesamten 34-Zöller öffnet, muss sich erst an die Krümmung gewöhnen.
Überzeugend fällt die Farbdarstellung aus, die einerseits sehr natürlich ist, andererseits fein differenziert erfolgt. Die besten Ergebnisse erhält man natürlich nach einer Kalibrierung, wer in einer normal beleuchteten Umgebung arbeitet, dem empfehlen wir das Preset „Dark Room 1“, das ziemlich genau 6.500 Kelvin bei einer Leuchtdichte von rund 150 cd/m² bietet. Keine großen Überraschungen gibt es bei seitlichen Blicken: Das IPS-Panel erweist sich als äußerst blickwinkelstabil.
Dass Curved-Panels besonders anspruchsvoll bei der Fertigung sind ist bekannt – entsprechend rege wird die Thematik der dadurch entstehenden Lichthöfe in unserer Community diskutiert. Bei unserem Testmuster war ein leichter Lichthof in der oberen linken Ecke festzustellen. In einem komplett abgedunkelten Raum und mit einer verlängerten Belichtungszeit der Kamera fällt dieser auf, in der Praxis spielt er praktisch keine Rolle, auch dann, wenn dunkle Hintergründe dargestellt werden, beispielsweise beim Spielen.
Dass LG gleichzeitig auch an die Spieler gedacht hat, haben wir in unserem Test nicht erst einmal angesprochen. LG setzt auf die FreeSync-Technik, die Tearing-Effekte erfolgreich beseitigt. LG ermöglicht die Technik in einem Frequenz-Bereich von 55 bis 75 Hz. Das ist verglichen mit reinrassigen Gaming-Displays nicht allzu groß, reicht für die Praxis aber doch recht gut aus. Die Darstellung war stabil, störende Scanlines konnten wir bei unserem Gerät nicht feststellen. Gleichzeitig erweist sich der 34-Zöller als angenehm flott, ein merklich störendes Input-Lag konnten wir nicht feststellen.
Messergebnisse
Helligkeit, Kontrast, Ausleuchtung
Werbung
Maximal konnten wir bei unserem Testmuster eine Helligkeit von 340 cd/m² ermitteln. Das reicht auch dann aus, wenn der Monitor in hell beleuchteten Umgebungen genutzt werden soll. Erst dann, wenn sich eine direkte Lichtquelle im Rücken des Betrachters befindet, kann es zu Problemen kommen – das ist aktuell aber bei den meisten Displays der Fall. Im Gegenzug kann der 34-Zöller mit einer guten Homogenität aufwarten, die bei 91 % liegt. Mit dem bloßen Auge sind Unterschiede nicht auszumachen. Abgerundet wird die gute Vorstellung von einem Kontrast der bei 870:1 liegt. Das ist ein guter Wert, andere Geräte bieten hier aber teilweise mehr.
Weißpunkt und Farbreproduktion
LGs 34UC98-W bietet im einen guten Weißpunkt von 6.404 Kelvin und liegt damit recht nahe am Optimum – nachregeln müssen hier eigentlich nur Profis. Eine ebenfalls überzeugende Leistung legt das Display im Bereich der Farbreproduktion an den Tag. Im Mittel liegt der Delta E-Wert bei 1,2, maximal sind 5,7 Delta E. Das sind durchaus gute Werte.
In unserer Tabelle liefern wir einen Überblick über die voreingestellten Presets. Aufpassen sollte man unseres Erachtens einzig beim Photo-Preset, denn, dass LG hier einen Weißpunkt von rund 7.500 Kelvin einstellt, überrascht, ist das Bild so doch deutlich zu kühl abgestimmt. Darüber hinaus fällt auf, dass die Gaming-Presets die Schärfe automatisch deutlich zu hoch drehen.
Profil | Farbtemperatur in Kelvin | Helligkeit in cd/m² |
Cinema | 6.519 | 298 |
Custom | 6.464 | 226 |
Photo | 7.551 | 282 |
Reader | 4.515 | 76 |
Dark Room 1 | 6.528 | 154 |
Dark Room 2 | 6.561 | 98 |
Weak Color | 6568 | 302 |
FPS Game 1 | 7691 | 271 |
FPS Game 2 | 7552 | 261 |
RTS Game | 7552 | 273 |