In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.
Subjektive Beurteilung der Bildqualität
Samsung setzt beim C27F396 auf ein PVA-Panel. Entsprechend wartet der Monitor großzügige Blickwinkeln auf, sodass es auch kein Problem ist, einmal einen seitlichen Blick auf das Dargestellte zu werfen.
Leider entscheidet sich Samsung aber dafür, ein Panel mit der FullHD-Auflösung zu nutzen, was aus preistechnischer Sicht natürlich nachvollziehbar ist, im täglichen Einsatz aber auch einige Nachteile mit sich bringt. Die Darstellung fällt recht grob und groß aus, sodass nicht nur die Bildschärfe leidet, sondern auch recht wenig Platz auf dem Desktop geboten wird. Es muss sicherlich nicht gleich die 4K-Auflösung sein, wer mit einem 27-Zöller liebäugelt, sollte aber im Idealfall nach einem Gerät mit 2.560 x 1.080 Bildpunkten Ausschau halten, bei FullHD fährt man hingegen mit dem klassischen 24-Zoll-Format besser. Hinsichtlich der Bildschärfe hilft auch die von Samsung eingesetzte Nachschärfung nicht, mit der sehr vorsichtig umgegangen werden sollte, da es schnell zu unschönen Doppelkonturen und einer unnatürlichen Darstellung kommt.
Darüber hinaus kann das von Samsung eingesetzte Panel überzeugen. Es bietet eine angenehm natürliche Farbdarstellung und noch dazu einen erstklassigen Kontrast. Hier bietet das Display eine ganze Menge zum aufgerufenen Preis und muss sich auch hinter deutlich teureren Monitoren nicht verstecken.
Samsung setzt beim Panel des C27F396 auf einen Radius von 1.800 mm, also eine recht starke Krümmung. Leider tritt diese rein subjektiv aufgrund der schmale 16:9-Formats nicht so deutlich zu Tage, wie bei den größeren 34-Zoll-Monitoren, was am Ende auch dazu führt, dass die Immersion bei Spielen oder dem Kino-Abend in einem deutlich geringeren Maße zur Geltung kommt. Wie bei allen Curved-Displays gilt darüber hinaus, dass es zunächst eine gewisse Eingewöhnungszeit bei klassischen Desktop- und Office-Arbeiten gibt. Gerade dann, wenn viele horizontale Linien auf dem Bildschirm dargestellt werden, beispielsweise bei Excel-Tabellen, sind klassische plane Bildschirme im Vorteil.
Auch wenn der C27F396 nicht als klassisches Gaming-Display positioniert wird, bietet man mit FreeSync ein interessantes Feature für alle Besitzer einer AMD-Grafikarte. Während der Monitor normalerweise über DisplayPort mit der Grafikkarte verbunden werden muss, um das Feature nutzen zu können, wählt Samsung den erst seit kurzem möglichen Weg über den HDMI-Port. Ein DisplayPort ist schließlich nicht vorhanden. FreeSync an sich wurde gut umgesetzt, sodass störendes Tearing im Betrieb nicht mehr auffällt. Der von Samsung unterstützte Frequenzbereich fällt nicht allzu umfangreich aus, aber für Hardcore-Gamer ist der C27F396 ohnehin nicht gedacht. Dafür bietet der Monitor aber ein gutes Reaktionsverhalten ohne an die reinrassige Gaming-Konkurrenz heranzureichen und einen nicht spürbaren Input-Lag. In Kombination mit der geschwungenen Oberfläche kommen Gelegenheitsgamer bei Samsungs neuem Curved-Monitor also durchaus auf ihre Kosten.
Messergebnisse
Helligkeit, Ausleuchtung, Kontrast
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In den Tests zur Leuchtkraft konnte der Samsung C27F396 mit maximal 246 cd/m² aufwarten, gemittelt waren es 238 cd/m². Das ist nicht allzu hell, reicht für normal beleuchtete Räume aber voll und ganz aus. Zur Einordnung: Für Büro-Arbeitsplätze werden 120 – 150 cd/m² empfohlen. Problematisch kann es also einzig dann werden, wenn sich eine direkte Lichtquelle im Rücken des Betrachters befindet. Gut gefallen kann die Homogenität, denn die liegt mit 93 % auf einem sehr guten Niveau, Helligkeitsunterschiede über das Panel sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Noch besser gefällt uns das Kontrastverhältnis, denn mit 2418:1 liegt dieses auf einem exzellenten Niveau.
Weißpunkt und Farbreproduktion
Ab Werk bietet Samsungs Curved-27er eine vergleichsweise neutrale Abstimmung. Die von uns gemessenen 6.691 Kelvin attestieren dem Panel zwar eine minimal zu kühle Darstellung, die fällt aber nur dann auf, wenn ein Gerät mit dem Normwert von 6.500 Kelvin direkt danebensteht. Eine normale Leistung legte unser Testgerät im Bereich der Farbreproduktion an den Tag. Maximal ermittelten wir ein DeltaE von 7,98, während es über alle Farben gemittelt ein DeltaE von 1,71 war.