Mechanische Einstellmöglichkeiten
Wer eine lange Zeit vor seinem Display sitzt, ist auf gute Einstellmöglichkeiten des Monitors angewiesen, ansonsten kann es schnell unangenehm werden. LG verbaut im 38UC99-W die für einen Monitor dieser Größenordnung sinnvollen Features. In der Höhe lässt sich das Display um 110 mm verstellen, was mit Blick auf die Höhe des Panels mehr als ausreichend ist. Die Neigung ist in einem Bereich von -5° bis 15° anpassbar, was nicht allzu großzügig ist, am Ende aber dennoch vollkommen ausreichend ist.
Eine Pivot-Funktion gibt es nicht. Das stört in der Praxis aber nicht im Geringsten, denn ein knapp 90 cm breites Display werden wohl nur die wenigsten im Hochformat betreiben wollen.
Bedienelemente, OSD und Software
Die Bedienung ist aktuell eine der großen Stärken von LG, was der Hersteller beim 38UC99-W wieder einmal unterstreicht. Als zentrales Bedienelement gibt es einen Joystick, mittig positioniert auf der Unterseite des Rahmens. Neben einer Navigation in vier Richtungen ist damit auch eine Bestätigung durch einen gut definierten Druck möglich. Entsprechend reicht dieses eine, gut erreichbare Bedienelement, um den 38-Zöller schnell und komfortabel zu steuern – und die Optik wird auch nicht gestört. Da könnte sich so mancher Konkurrent gern einmal eine Scheibe von abschneiden.
Einen Teil zum gänzlich überzeugenden Bedienkonzept trägt auch das OSD bei, das in zwei Stufen gegliedert wurde. In der ersten Stufe wird ein Schnellzugriff auf die wichtigsten Einstellmöglichkeiten geboten. Erst dann, wenn die zweite Ebene geöffnet wird, öffnet sich auf der rechten Seite das vollständige Menü, das mit einem sehr großen Funktionsumfang aufwarten kann. Anwender aus der Kreativ-Branche freuen sich über eine 6-Achs-Farbanpassung, während auch für Gamer zahlreiche Optionen geboten werden, doch dazu später mehr.
Unter dem Namen OSC bietet LG aber noch eine zweite Möglichkeit an, den 38-Zöller zu bedienen. Und die hat es durchaus in sich. Hinter der Softwarelösung versteckt sich ein mächtiges Tool, das es ermöglicht noch mehr aus dem 38UC99-W herauszuholen. Zum einen wäre da natürlich die Möglichkeit, alle Funktionen des OSD auch direkt mit der Maus zu bedienen. Die Navigation hierbei erfolgt flott und problemlos, wäre aber aufgrund des sehr guten OSD eigentlich nicht nötig.
OSC bietet aber auch noch mehr. Da wäre beispielsweise die Option, vorgefertigte Einstellungen automatisch beim Start einer bestimmten Anwendung starten zu lassen – ein kleines Feature, das in der Praxis schnell zur Gewohnheit wird und viel Komfort ermöglicht – schön wäre es da nur, wenn LG noch mehr eigene Profile erlauben würde.
Ebenso lässt sich so die Fenster-Anordnung festlegen, was gerade bei einem so großen Display, das problemlos zwei 24-Zöller ersetzen kann, extrem praktisch ist und für Ordnung sorgt. Die grundsätzliche Einteilung lässt sich im OSC zunächst festlegen, im Anschluss muss einfach das Programm-Fenster in den passenden Bereich geschoben werden und schon wird es automatisch angepasst.
LGs aktuelle Lösung stellt in diesem Bereich die aktuelle Referenz dar.
Stromverbrauch
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Eines klar: Ein 38-Zoll-Display ist allein durch seine Diagonale nicht per se ein Stromspar-Wunder, gerade dann, wenn es auch noch auf einem AH-IPS-Display aufbaut. Bei einer Helligkeit von 150 cd/m² konnten wir einen Stromverbrauch von 48,6 Watt ermitteln. In Relation zur Größe ist das ein noch brauchbarer Wert. Vor dem Hintergrund, dass durch einen 38UC99-W zwei 24-Zöller ersetzt werden können, kann LGs XXL-Display erneut seine Stärken ausspielen, denn es wird nicht nur Platz auf dem Schreibtisch eingespart und störende Rahmen werden eliminiert, auch der Stromverbrauch kann optimiert werden. Wer zwei ältere Monitore ersetzt, kann etwas sparen, wer hingegen zwei aktuelle Geräte austauschen möchte, hat es schwerer.