TEST

LG 34UB88 im Test - Business-Display mit Thunderbolt im XXL-Format - Ergonomie

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Mechanische Einstellmöglichkeiten

Besonders wichtig bei Business-Displays sind die Ergonomie-Features. So soll der Nutzer über einen langen Zeitraum bequem an seinem Arbeitsplatz sitzen können, ohne dass es zu Verspannungen oder anderen körperlichen Problemen kommt.

LG hat sich beim 34UB88-B für eine Höhenverstellung im Bereich von 110 mm und eine Justierung der Neigung mit einem Einstellbereich von -5 - 15 ° entschieden. Das ist eine Kombination, die heutzutage ab einem gewissen Preisbereich zum guten Ton gehört und äußerst sinnvoll ist.

Eine Pivot-Funktion gibt es hingegen nicht. Im normalen Einsatz wird das aber nicht stören, denn ein so breites 21:9-Display werden wohl nur die wenigsten wirklich hochkant verwenden wollen.

Wer mit der Anschaffung eines neuen Office-Displays liebäugelt, macht beim LG 34UB88-B auf jeden Fall schon mal nichts verkehrt – allein auf weiter Flur steht LGs 34-Zöller mit seinen Features aber keinesfalls.

OSD, Bedienelemente und Software

LG kann in unseren Tests immer wieder mit einer überzeugenden und durchdachten Bedienung aufwarten – und tut dies beim LG 34UB88-B erneut.

Als zentrales und einziges Bedienelement agiert einmal mehr ein Joystick, der mittig auf der Unterseite des unteren Rahmens platziert wurde. Über diesen lässt sich in vier Richtungen navigieren und zusätzlich auch eine Eingabe bestätigen. So gelingt es LG die Bedienung optisch unauffällig zu integrieren, ohne dass Tasten auf die Rückseite des Monitors wandern müssen oder beschriftete Touch-Elemente genutzt werden. Gegenüber der Konkurrenz ist LG aktuell klar im Vorteil.

Dass das Handling so gut funktioniert, liegt aber natürlich auch am OSD. Wie üblich setzt LG auf eine Menüstruktur mit zwei Ebenen. In der ersten Ebene, die durch einen Druck auf den Joytick erreicht wird, können die grundlegenden Einstellungen vorgenommen werden. Eine Ebene tiefer, im eigentlichen Menü, können alle Settings getroffen werden, die wichtig sind. Es gibt nicht nur zahlreiche grundlegende Optionen, auch die Farben lassen sich äußerst präzise abstimmen. Entsprechend werden nicht nur zahlreiche Presets geboten, auf die wir auf der nächsten Seite noch genauer eingehen, es gibt auch eine 6-Achs-Farbkalibirierung.

Etwas überraschend ist es, dass LG bei seinem Business-Display auch zahlreiche Gaming-Features integriert, die sogar über den Schnellzugriff zu erreichen sind. Hier liegt der Verdacht nahe, dass sich LG im Konzernregal bedient, sodass OSD und vermutlich auch der Bildprozessor ähnlich zu anderen Geräten sind.

Unter dem Namen OSC bietet LG aber noch eine zweite Möglichkeit an, den 34-Zöller zu bedienen. Und die hat es durchaus in sich. Hinter der Softwarelösung versteckt sich ein mächtiges Tool, das es ermöglicht noch mehr aus dem 34UB88-B herauszuholen. Zum einen wäre da natürlich die Möglichkeit, alle Funktionen des OSD auch direkt mit der Maus zu bedienen. Die Navigation hierbei erfolgt flott und problemlos, wäre aber aufgrund des sehr guten OSD eigentlich nicht nötig.

OSC bietet aber auch noch mehr. Da wäre beispielsweise die Option, vorgefertigte Einstellungen automatisch beim Start einer bestimmten Anwendung starten zu lassen – ein kleines Feature, das in der Praxis schnell zur Gewohnheit wird und viel Komfort ermöglicht – schön wäre es da nur, wenn LG noch mehr eigene Profile erlauben würde.

Ebenso lässt sich so die Fenster-Anordnung festlegen, was gerade bei einem so großen Display, das zwei 24-Zöller ersetzen kann, extrem praktisch ist und für Ordnung sorgt. Die grundsätzliche Einteilung lässt sich im OSC zunächst festlegen, im Anschluss muss einfach das Programm-Fenster in den passenden Bereich geschoben werden und schon wird es automatisch angepasst. Gerade dann, wenn ein 34UB88-B als Ersatz für mehrere Monitore am Arbeitsplatz eingesetzt werden soll, hilft OSC dabei, schnell eine ähnliche Anordnung der Anwendungen zu realisieren, wie es vorher bei mehreren Displays der Fall war. Das erleichtert die Handhabung ungemein und führt dazu, dass nicht nur der Umstieg einfach von der Hand geht, sondern auch ein hoher Komfort geboten wird.

LGs Lösung stellt in diesem Bereich die aktuelle Referenz dar.

Stromverbrauch

Stromverbrauch

Watt
weniger ist besser

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Soll die IT-Infrastruktur aktualisiert werden, ist das immer auch eine Kostenfrage. Neben den offensichtlichen Anschaffungskosten geht es aber schnell auch um die laufenden Kosten. Soll ein großes Display zwei kleinere ersetzen, kann sich das schnell auszahlen, gerade wenn möglicherweise noch ein Technolgie-Update damit einhergeht.

In vielen Fällen kann ein 34-Zöller das in der Vergangenheit vielfach bewährte Setup, bestehend aus zwei 24-Zoll-Displays ersetzen. In unseren Messungen konnten wir für den LG 34UD88-B einen Stromverbrauch von 34,6 Watt bei einer Leuchtdichte von 150 cd/m² ermittelnHat man noch zwei ältere 24-Zoll-Monitore im Einsatz, die beide mit 50 Watt Leistungsverbrauch unterwegs sind, so ist eine Einsparung pro Stunde von 65,4 Watt vorhanden. An einem durchschnittlichen Arbeitstag (neun Stunden) spart man somit 0,588 kWh. Bei ungefähr 250 Arbeitstagen im Jahr sind dies 147 kWh - bei einem heutigen Preis von knapp 0,24 Euro pro kWh spart man pro Jahr also etwas mehr 35 Euro. Der Monitor amortisiert sich natürlich durch die Stromeinsparungen nicht - aber die Einsparungen über die nächsten Jahre könnte man mit in Betracht ziehen beim Kauf.

Leider verzichtet LG aber darauf, moderne Sensorik wie einen Anwesenheits- oder einen Helligkeits-Sensor einzusetzen, die beispielsweise bei Eizo genutzt wird. So könnte der Stromverbrauch noch einmal gesenkt werden.

Quellen und weitere Links

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