TEST

Ausprobiert

Bessere Bildqualität für Gamer dank Kalibrierung - Messung mit der CCProfiler-Software

Portrait des Authors


Werbung

Die CCProfiler-Software von Calibrite lässt sich sowohl für Windows- als auch macOS-Systeme kostenlos auf der Webseite des Herstellers herunterladen. Mit dieser können neben Monitoren auch Beamer oder Scanner kalibriert werden - wobei für eine Scanner-Profilierung der Colorchecker Studio benötigt wird. Mit diesem ist ebenfalls eine Kalibrierung einer Kamera mithilfe der Software möglich. 

Vor dem Messvorgang besteht die Gelegenheit auszuwählen, welche Einstellungen manuell angepasst werden sollen. Neben den RGB-Settings können hier auch der Kontrast und die Helligkeit ausgewählt werden. Anschließend folgt man den Step-by-Step-Anweisungen der Software. Dabei gilt zu beachten, dass der Colorchecker am Display anliegt, allerdings kein Druck vom Sensor ausgeübt wird. Die besten Ergebnisse erzielt man hierbei mit einem Stativ.

Außerdem spielt die Umgebungshelligkeit eine wichtige Rolle. Die Messung sollte bestenfalls in einem komplett abgedunkelten Raum durchgeführt werden. Ist dies nicht möglich, empfiehlt es sich den Fernseher in den Abendstunden zu kalibrieren und nicht zur Mittagszeit bei starkem Sonnenschein. Alternativ lässt sich für Tag/Nacht ein entsprechendes Profil vom Fernseher wählen und kalibrieren. Der Lichteinfall hat massive Auswirkungen auf die Farbdarstellung des TV-Gerätes. Farben, die bei starker Helligkeit kalibriert werden, wirken in einer dunkleren Umgebung beispielsweise übersättigt.

Bei der Nutzung der CCProfiler-Software wird für eine Messung kein Pattern-Generator benötigt, jedoch ein Notebook, das mit dem TV verbunden ist. Das Programm ist in der Lage die Testbilder selbst zu erzeugen. Greift man hier zum Beispiel zu einem dedizierten Pattern-Generator der Hersteller Murideo oder Portrait Displays, bewegt man sich in einem Bereich, der bei über 1.000 Euro beginnt - was für Privatanwender deutlich über das Ziel hinaus schießt. 

Im Vergleich zum PC wird kein Farbprofil hinterlegt. Sämtliche Anpassungen werden manuell im Menü vorgenommen. Anschließend ist es empfehlenswert, die Messung zu wiederholen, um die gemachten Anpassungen zu überprüfen.

Alternativen zur Herstellersoftware

Neben der im Lieferumfang enthaltenen Software können die Calibrite Colorimeter mit Programmen von Drittanbietern genutzt werden. Hier entstehen in der Regel allerdings zusätzliche Kosten. Der bekannteste Vertreter einer Kalibrierungssoftware ist sicherlich der Hersteller Portrait Displays mit seinem Calman-Messprogramm, das wir für die Farbmessungen in unseren Display-Tests nutzen. Hier bewegt man sich jedoch im professionellen Bereich - mit Lizenzkosten von rund 2.000 US-Dollar und mehr. 

Eine Alternative ausschließlich für TV-Geräte stellt die Consumer Software von Portrait Displays dar. Diese kann für 145 US-Dollar erworben werden und deckt pro Lizenz eine Marke ab. Neben LG werden auch Fernseher von Panasonic, Sony und Samsung unterstützt. Dabei gilt zu beachten, dass nicht jedes Modell kompatibel ist. Für Sony-TVs wird zum Beispiel Android 8.0 und die Bravia-App vorausgesetzt. Samsung-Geräte benötigen einen Serial-auf-USB-Adapter und ein DB9-auf-3,5-mm-Serial-Kabel. Andernfalls lassen sich diese nicht konfigurieren.

Zudem bieten diverse Monitor-Hersteller eine passende kostenlose Softwarelösung für die Kalibrierung der eigenen Displays an. Hier muss lediglich noch das Colorimeter gekauft werden.  

Ein kostenloser Pattern-Generator ist im Video-Renderer MadVR enthalten und kann hier heruntergeladen werden. Profi-Geräte, wie das Portrait Displays VideoForge PRO, liegen bei rund 1.500 US-Dollar und sind für gelegentliche Messungen definitiv zu viel des Guten. Außerdem besitzen TV-Geräte je nach Modell beziehungsweise Hersteller bereits einen entsprechenden Generator, der für eine Messung problemlos genutzt werden kann.

Back to top