TEST

MSI Artymis 273CQRXDE-QD im Test

1000R, 240 Hz und Hardware-Kalibrierung - Bildqualität und Messergebnisse

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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.

Subjektive Beurteilung der Bildqualität

MSI setzt beim MPG Artymis 273CQRXDE-QD auf ein VA-Panel im 27-Zoll-Format, das zusätzlich mit einer Quantum-Dot-Schicht versehen wurde und mit einer Krümmung von 1.000 mm aufwarten kann - das führt natürlich zu einigen Eigenheiten.

Grundlegend kann die Kombination aus der WQHD-Auflösung mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten überzeugen. Das bewährte Duo sorgt für eine angenehme Darstellungsgröße bei angemessen viel Platz auf dem Desktop. Als Produktiv-Gerät ist der 273CQRXDE-QD aufgrund seiner starken Krümmung nicht ideal. Gegeüber Modellen mit 1.800 mm fällt der Radius deutlich stärker ins Gewicht und wird von unserem Hirn weniger ausgeglichen, als bei anderen Modellen. Das macht sich gerade bei horizontalen Linien deutlich bemerkbar. Noch stärker wirkt sich dieser Effekt bei der Fotobearbeitung aus.

Ab Werk ist der Monitor recht angenehm abgestimmt, lediglich der Weißpunkt zeigt sich etwas zu kühl. Dank der zusätzlichen Quantum-Dot-Schicht werden große Farbräume realisiert, was im Werks-Setting aber zu leicht übersättigte Farben führt. Diese sind zwar nicht Foto-neutral , verleihen dem Bild aber eine knackige Anmutung. Da MSI auch eine Hardware-Kalibrierung umsetzt, kommen aber auch Farb-Enthusiasten voll und ganz auf ihre Kosten.

Dank der VA-Technik kann sich der Kontrastumfang sehen lassen, wobei das AG-Coating ein gutes Stück dazu beiträgt, dass sich der subjektive Kontrastumfang weniger deutlich von IPS-Geräten absetzt, als man es bei einem Blick auf die Messung vermuten würde. 

Die Blickwinkelunabhängigkeit befindet sich auf einem für VA-Geräte guten Niveau. Es kommt erst sehr spät zu Farbverschiebungen, sodass es kein Problem ist, mit mehreren Personen gleichzeitig vor dem Bildschirm sitzen können.

Bauart-bedingt weist das Panel ein sichtbares Backlight-Bleeding auf. Ersichtlich wird das gerade bei dunklen, homogenen Hintergründen. Auch bei Games mit überwiegend dunklen Settings können die aufgehellten Randbereiche auffallen, dies geschieht dann aber in einem viel kleineren Umfang, als bei statischen Inhalten der Fall ist. 

HDR-Support ist ebenfalls mit von der Partie. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass lediglich DisplayHDR 400 umgesetzt wird, also der einfachste Standard der VESA. Entsprechend fällt das HDR-Erlebnis recht rudimentär aus und ist nicht mit High-End-Modellen vergleichbar.

Gaming-Features

Natürlich stehen klar die Gamer beim MPG Artymis 273CQRXDE-QD im Mittelpunkt - das zeigt allein das 1000R-Panel. Entsprechend wird eine deutlich höherer Immersion-Grad als bei planen oder auch 1800R-Geräten geboten. Für ein Modell der 27-Zoll-Klasse liefert unser Testgerät eine exzellente Vorstellung ab. Dennoch sollte nicht vergessen werden: Wer auf der Suche nach der bestmöglichen Immersion ist, greift am besten zu einem Gerät in Überbreite, also 34, 38 oder gar 49 Zoll. Wer mit ultrabreiten Geräten aber wenig anfangen kann und dennoch das Mitten-Drin-Gefühl bekommen möchte, der bei Geräten wie dem 273CQRXDE-QD genau richtig.

Das von MSI eingesetzte Panel arbeitet maximal 240 Hz schnell, was dafür sorgt, dass auch der 27-Zöller auch dann auftrumpfen kann, wenn schnellste Games auf der Wunschliste stehen. Auch Gerät der 144-Hz-Klasse werden noch einmal übertroffen und wirken noch etwas direkter. 

Es macht sich aber bemerkbar, dass die VA-Technik per se nicht besonders schnell ist. Die beworbene 1 ms gibt MSI nur für den MPRT-Modus an. Allerdings führt zu das pulsende Backlight zu klar sichtbaren Doppelkonturen, weshalb wir von diesem Modus abraten würden. Im normalen Betrieb ist eine Schlierenbildung immer zu erkennen, kann vom Overdrive-Feature aber etwas eingebremst werden. Das beste Ergebnis liefert das mittlere Setting, da sich der stärkste Eingriff bereits negativ auf die Bildqualität auswirken kann. 

Gegen Tearing-Effekte kommt FreeSync Premium Pro zum Einsatz. Wie von der Technik gewohnt, arbeitet diese unauffällig und zuverlässig. 

Das Input-Lag haben wir wie üblich mit dem Leo-Bodnar-Tool vermessen. Dabei fällt auf, dass das Artymis-Display in dieser Disziplin zu den langsameren Geräten gehört. Über die Panel-Höhe gemittelt, ergaben unsere Messungen einen Wert von 17,77 ms.

Wie von MSI gewohnt, gibt eine sehr umfangreiche Ausstattung für Gamer. Besonders sticht das sich farbliche anpassende Fadenkreuz hervor, sodass stets der bestmögliche Kontrast zum Hintergrund geboten werden soll. Hinter dem Namen Optix Scope versteckt sich eine Art Zoom-Modus in Form einer Ziel-Lupe. Ob das nicht schon wieder zu viele der Helfereien sind, muss hingegen jeder für sich entscheiden. 

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