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Für einen Preis von knapp Preis von 172 Euro (UVP: 199,99 Euro) erhält man SteelSeries Interpretation eines High-End Gaming Headsets mit vielen Stärken aber auch einigen Schwächen, die wir in unserem abschließenden Fazit also noch einmal Revue passieren lassen wollen.
Das SteelSeries Siberia Elite ist größtenteils hervorragend verarbeitet, bietet einen hohen Tragekomfort – zumindest für nicht übermäßige große Kopf- und Ohrgrößen –, der das dauerhafte Tragen und Spielen über mehrere Stunden bzw. sogar den ganzen Tag ermöglicht.
Es hat ein dezent edel anmutendes Design mit vielen Alleinstellungsmerkmalen und Features, die es bisher so noch bei keinem Konkurrenzprodukt zu sehen gab. Dies wären zum einen die beiden Kontrollen an den Ear Cups zum Regulieren der Lautstärke und zur Stummschaltung des Mikrofons – ein lästiges Suchen nach dem Schalter bzw. der Kontrolle am Kabel entfällt so. Auch ein 3,5-mm-Klinkestecker zum Durchschleifen des Sounds an einen weiteren Zuhörer ist im Bereich der Gaming-Headsets so nicht üblich und eine gute Idee, die es ermöglicht, dass das Siberia Elite z.B. auf Reisen als Audio Hub agiert und so sehr flexibel einsetzbar ist. Auch die modularen Kabel, die je nach Bedarf in verschiedensten Kombinationen zusammengesetzt werden können, erlauben eine sehr hohe Flexibilität beim geplanten und auch spontanen Einsatz des Siberia Elite.
Last but not least wären die LED-Ringe an beiden Seiten sowie an der Spitze des ausziehbaren Mikrofons zu erwähnen. Diese sind definitiv ein Hingucker und fügen sich super in SteelSeries sonstiges Produktportfolio ein. Eine farblich genaue Abstimmung der Gaming-Komponenten, wie z.B. mit der SteelSeries Sensei, ist über die funktionale und praktische SteelSeries Engine 3 problemlos möglich.
Kommen wir nun zu den Kritikpunkten am Siberia Elite. Diese sind, abgesehen von den möglichen Komfortproblemen mit großer Kopf- und Ohrgröße, vor allem klanglicher Natur und betreffen somit leider die Kernkompetenz eines Gaming Headsets.
Die klanglichen Abstimmung in Badewannenform mit Tendenz zur Basslastigkeit, die zwar in Filmen und Singleplayertiteln eine imposante und atmosphärische Stimmung erzeugt, weiß beim Musikhören und in Competitive-Multiplayer-Titeln nur bedingt zu gefallen und macht eine Nachregelung über den Equalizer fast zur Pflicht, wenn man jegliche Gegner-Geräusche und -schritte präzise orten können will. Das schwache Mikrofon ist für diesen Preisbereich ebenfalls schade.
Eine Kaufempfehlung betreffend kann zusammenfassend festgehalten werden, dass das SteelSeries Siberia Elite klanglich zwar diversen seiner Konkurrenten im Gaming Sektor deutlich überlegen ist, aber aufgrund seiner Eigenarten nicht jeden Geschmack treffen und nicht alle Ohren glücklich machen dürfte. Gerade beim Konkurrent Sennheiser findet man zum selben Preis klanglich einige attraktivere Alternativen, wie z.B. das Sennheiser PC 360, muss dann aber natürlich auch auf die diversen Zusatzfeatures des Siberia Elite verzichten. Wer noch etwas mehr ausgeben will, ist mit dem deutlich überlegenen beyerdynamic MMX 300 ebenfalls gut beraten, auch wenn man dort für das (exzellente) integrierte Mikrofon einen recht hohen Aufpreis gegenüber den reinen Kopfhörern (den DT770) zahlt.
Im Zweifelsfall sollte, wie im Audiobereich so häufig der Fall, einmal selbst probegehört und dann beurteilt werden, wie man den Klang des Siberia Elite wahrnimmt und ob man damit zurechtkommt.
Verwöhnte Ohren, die schon mal an Kopfhörern des Premiumbereichs probehören durften, werden aber mit dem SteelSeries Sibera Elite allerdings – trotz der tollen Features und des schönen Designs - wohl eher nicht glücklich. Dies ist aber auch nur ein bedingt fairer Vergleich, da man bei solchen Hörern auch problemlos bis zu 1000 Euro ausgeben kann.
Positive Aspekte des SteeelSeries Siberia Elite:
- Hervorragende Verarbeitung
- Flexible Kabelbestückung
- Hoher Tragekomfort…
- Umfangreiche Features und Softwarepaket…
Negative Aspekte des SteeelSeries Siberia Elite:
- Mikrofon unterdurchschnittlich
- … leider nicht für alle Kopf- und Ohrgrößen
- … mit noch kleinen Problemen