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Soundbars sind in vielen Fällen eine interessante Alternative zu ausgewachsenen Surround-Sets, gerade dann, wenn nicht allzu viel Platz vorhanden ist oder eine stimmige Verkabelung nur schwierig umzusetzen ist. Mit der Razer Leviathan Soundbar haben wir nun die Soundbar im Test, die gekommen ist, um die Konkurrenz zu knechten – aber ist die Leviathan wirklich die Lösung für alle Sound-Probleme?
Soundbars haben in den letzten Jahren eine beachtliche Entwicklung durchgemacht und sind im Grunde genommen aus einer kleinen Nische kommend in das Rampenlicht getreten. Im Wohnzimmer kommen die Kompaktlösungen dabei meist zum Einsatz, um dem Fernseher einen möglichst hochwertigen Audio-Begleiter zur Seite zu stellen, ohne dass Kabel im Raum verlegt werden müssen. Aber auch auf dem heimischen Schreibtisch macht eine Soundbar durchaus Sinn, wenn Raumklang erreicht werden soll, ohne dass zahlreiche „Strippen“ durch den Raum gezogen werden müssen.
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Razer bietet mit der Leviathan nun eine neue Soundbar an, die recht selbstbewusst mit dem Slogan „One Soundbar to rule them all“ beworben wird und direkt mit einem passenden Subwoofer daherkommt. Der Preis liegt bei rund 200 Euro, was im Vergleich zu ordentlichen Surround-Sets angemessen erscheint - wenn denn der Klang stimmt. Der Hersteller Razer wird dabei sicherlich nicht bei allen Lesern direkt mit Soundlösungen verknüpft, sondern viel mehr mit den bekannten Eingabegeräten wie der ikonischen Boomslang. Neben Headsets sammelte Razer vor einigen Jahren aber mit dem 2.1-Soundsystem Mako Erfahrungen in der Audio-Welt – das Set hatte zwar eine ungewöhnliche Optik, verfügte aber über einen exzellenten Klang.
Eckdaten: Razer Leviathan | |
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Satellitenlautsprecher: | zwei 2-Wege-Lautsprecher (19 mm Kalotte + 63,5 mm Mittel-Tieftöner) |
Subwoofer: | 1x 130 mm Bass Reflex |
Abmessung Satelliten:(TxBxH) | 72x 500 x 72 mm |
Abmessung Subwoofer: (TxBxH) | 240 x 240 x 225 mm |
Leistung: | 2x 15 Watt Soundbar; 1x 30 Watt Subwoofer |
Eingänge/Ausgänge: | 1x Digital (optisch), 1x Klinke, Bluetooth |
Preis: | 199 Euro |
Die Razer Leviathan Soundbar im Detail
Razer setzt bei der Leviathan auf ein schlankes, aber modernes Design, sodass sich unser Testkandidat nicht nur auf dem heimischen Schreibtisch wohlfühlt, sondern durchaus auch im Wohnzimmer nicht unangenehm auffällt. Die in mattem Schwarz gehaltene Soundbar ist 50 cm breit und 7,2 cm hoch. Damit passt sie bestens unter Monitore ab der 24-Zoll-Klasse und fällt insgesamt deutlich schmaler aus als die meisten Soundbars, die für den Wohnzimmer-Einsatz vorgesehen wurden und sich natürlich an der Größe von aktuellen Fernsehern orientieren. Je nach Größe des genutzten Fernsehers kann die Laviathan entsprechend im Wohnzimmer beinahe schon etwas klein wirken.
Die gesamte Front der Leviathan ist von einem Metallgitter bedeckt, das den Membranen einen sicheren Schutz bietet. Allerdings kann das Gitter nicht entfernt werden, was aber nicht wirklich stört, die Chassis wird wohl niemand tauschen wollen.
Hinter der Abdeckung verstecken sich insgesamt vier Chassis. Auf jeder Seite werden je ein Hochtöner im 19-mm-Format und ein Mittel-Tieftöner mit einem Durchmesser von 6,35 cm verbaut. Um eine möglichst breite Bühne zu erzeugen, sitzen die Hochtöner auf der Außenseite. Angetrieben wird jeder Kanal jeweils von einer RMS-Leistung von 15 Watt.
Razer setzt bei der Leviathan auf verschiedene Arten der Aufstellung. Wird die Soundbar aufgestellt, stehen zwei verschiedene Arten von Füßen bereit. Über ein Paar lässt sich ein flaches Abstrahlverhalten ermöglichen, während über ein weiteres, deutlich höheres Paar in HiFi-Optik eine steilere Stellung erreicht werden kann. Diese bietet sich an, wenn die Aufstellung beim PC-Einsatz auf dem Schreibtisch erfolgt, da die Leviathan dann stärker auf den Kopf ausgerichtet ist. Aber auch Anwender, die ihren Fernseher bzw. ihren Monitor an die Wand gehängt haben, müssen nicht verzagen, denn Razer hat auch eine Wandaufhängung vorgesehen.
Als Eye-Catcher fungiert wie bei Razer so oft das Logo, das zentral in einem sich verjüngenden Bereich positioniert wurde. Gleichzeitig wird dieser Bereich aber zur Bedienung genutzt. Auf der Oberseite befindet sich in erster Reihe der Hauptschalter und in einer zweiten Ebene zahlreiche Einstellelemente, beispielsweise für die Lautstärke oder die Betriebsart. Optisch kann die Integration als gelungen bewertet werden, denn von vorn sind die Tasten nicht zu sehen, was der aufgeräumten Optik zuträglich ist. Allerdings lässt sich die Beschriftung so nicht sonderlich gut erkennen, was in Kombination mit den nicht allzu üppig dimensionierten Abmessungen zu Abstrichen bei der Bedienung führen kann. Ist die Soundbar aber einmal konfiguriert, muss auf die Einstellungen nur noch selten zugegriffen werden, sodass sich die Einschränkungen in Grenzen halten.
Rückseitig bringt Razer die Anschlüsse der Leviathan unter. Neben einem Eingang im üblichen 3,5-mm-Klinke-Format gibt es auch einen optischen Digitaleingang, der dann benötigt wird, wenn die Soundbar mit Mehrkanal-Ton gefüttert werden soll. Von den beiden Eingängen abgesehen, bringt Razer an dieser Stelle noch den Subwoofer-Anschluss sowie die Stromversorgung unter.
Damit aber nicht genug der Verbindungsmöglichkeiten, denn Razer hat auch ein aptX-Bluetooth-Modul verbaut, das auf den aktuellen 4.0-Standard setzt. So kann die Leviathan problemlos vom Smartphone aus gefüttert werden. Wer es besonders einfach haben möchte, der kann (ein entsprechendes Smartphone vorausgesetzt) NFC nutzen.
Spaß garantiert: Der Subwoofer im Detail
Razer verlässt sich beim Klang nicht nur auf die eigentliche Soundbar, sondern stellt dieser einen Subwoofer zur Seite. Dabei fällt der Woofer mit einer Höhe von 225 mm und einer Breite von 240 mm nicht extrem groß aus – eine Medaille, die bekanntlich zwei Seiten hat. Einerseits lässt sich der Subwoofer so recht gut in der bestehenden Einrichtung unterbringen, was auch aufgrund der gefälligen Formensprache gelingt. Andererseits gilt gerade beim Tieftonbereich: Viel hilft viel – und da hat der Woofer noch etwas Nachholbedarf.
So stattet Razer den dedizierten Tieftöner mit einem 13-cm-Chassis aus, was im normalen Bereich für normal dimensionierte 2.1-Sets liegt – gerade High-End-Lösungen bieten aber oftmals deutlich größer dimensionierte Chassis.
Razer konstruiert den Subwoofer nach dem Downfirering-Prinzip, der 13-cm-Treiber strahlt also nach unten ab. Da auf diesem Wege der Untergrund stärker angeregt wird als bei der nach vorne abstrahlenden Konstruktionsweise, empfiehlt es sich in jedem Fall, den Woofer auf einem robusten Untergrund zu betreiben. Überlegungen, den Subwoofer aufgrund seiner kompakten Bauweise direkt auf dem Schreibtisch zu betreiben, sollten am besten direkt zur Seite geschoben werden, da so einerseits der ganze Schreibtisch vibriert, andererseits der Bass deutlich unsauberer aufspielt. Wie es bei vergleichsweise kleinen Subwoofern üblich ist, setzt Razer auf die Bass-Reflex-Bauweise.
Razer verbindet das Kabel, das dem Anschluss an die Soundbar dient, nicht nur fest, sondern setzt auch noch auf ein proprietäres Format. Kommt es also zu einem Kabelbruch, kann selbiges nicht einfach ausgetauscht werden, sondern der ganze Subwoofer muss getauscht werden. Zudem ist es nicht so einfach möglich das Kabel zu verlängern. Erfreulicherweise hat Razer aber auf eine ausreichende Länge von 2 Metern geachtet.