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RHA T10i im Test - Durchdacht bis ins kleinste Detail

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Mit RHA strengt sich ein Label aus England an, den etablierten Größen im Audio-Markt das Leben schwer zu machen. Deren (noch) aktuelles Top-Modell, die In-Ears RHA T10i, wir uns heute genauer ansehen bzw. anhören wollen.

Beinahe jedem Smartphone liegen sie bei – die Rede ist von In-Ear-Kopfhörern. Wie so oft handelt es sich bei den Beipackprodukten auch bei der Kategorie der Kopfhörer sicherlich nicht um High-End-Produkte, schließlich hat kaum ein Hersteller im aktuellen Preiskampf noch das Budget übrig, um wirklich hochwertige Ohrhörer beizulegen. Von ein paar positiven Ausnahmen einmal abgesehen, lohnt es sich also in der Regel, auf die Suche nach einem Upgrade zu gehen, denn schon für ein paar Euro ist eine deutliche Steigerung möglich.

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Für all diejenigen, die sich mit einer einfachen Steigerung nicht zufrieden geben, sondern direkt in audiophile Sphären vordringen möchten, hat RHA sein aktuelles High-End-Modell im Programm, das auf den Namen T10i hört und mit einem Preis von 180 Euro sicherlich viele Interessenten erst einmal abschrecken wird. Allerdings gilt gerade im Sound-Metier, dass es preislich kaum Grenzen gibt – und was bei Lautsprechern im extremen Maße zutrifft, gilt im gewissen Rahmen auch für Kopfhörer.

Ansprechend anders

Über Design lässt sich bekanntlich streiten, genau wie über die aktuell allgegenwärtigen Design-Awards, die uns jüngst von gefühlt jeder zweiten Verpackung entgegenkommen – und von denen RHAs T10i mit dem iF Design Award ebenfalls ein Exemplar vorweisen kann. Im konkreten Fall muss allerdings gesagt werden, dass sich unsere In-Ear-Testkandidaten ihre Auszeichnung redlich verdient haben. Dabei sehen die T10i nicht nur gut aus, sondern setzen sich gekonnt von der Konkurrenz ab.

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RHA T10i

Das geht schon beim Material los. Während In-Ears normalerweise aus Kunststoff gefertigt werden, setzt RHA beim T10i auf Edelstahl, das im Spritzgussverfahren gefertigt wird. Mit ihrer gebürsteten Oberfläche sehen die Ohrhörer nicht nur extrem gut aus, sondern vermitteln auch einen sehr hochwertigen Eindruck. Dass das Gehäuse aus zwei Teilen gefertigt wird und entsprechend eine Naht besitzt, stört nicht, da der Übergang kaum fühlbar ist. Ohrhörer mit Kunststoff-Gehäuse werden so hinsichtlich der Wertigkeit eindeutig in die Schranken gewiesen. Das gewählte Material hat allerdings auch einen Nachteil gegenüber den gewohnten Lösungen: Die T10i sind mit 41 Gramm etwas schwerer als die meisten normalen Ohrhörer. Stören tut dies aber nur die ersten Minuten, bereits nach kurzer Zeit hat man sich daran gewöhnt.

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RHA T10i

Damit es zu keinerlei Verwechslungen zwischen "Links" und "Rechts" kommt, hat RHA die beiden Hörer zusätzlich mit den Farben Rot und Blau markiert. Am minimalistischen Design gemessen hätte die Farbcodierung gern etwas dezenter ausfallen können, wirklich störend fallen die Farbfelder aber nicht auf.

Das liegt auch daran, dass die T10i sehr gut im Ohr sitzen, was ihrer Form geschuldet ist. Zudem lassen sich die Ohrbügel auf die eigene Ohrform anpassen – das Kabel wurde dabei mit einer dünnen Feder ummantelt, was den gewünschten Effekt liefert. Der Tragekomfort der RHA T10i liegt entsprechend auf einem sehr hohen Niveau, was natürlich in einem nicht geringen Umfang auch damit zusammenhängt, welche Ohrstöpsel verwendet werden – dazu später aber mehr.

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RHA T10i

Die hohe Fertigungsqualität, die RHA bei seinem High-End-Headset bietet, fällt auch bei einem Blick auf das Kabel auf. Es wird ein vergleichsweise dickes, gummiummanteltes Kabel genutzt, das mit 135 cm ausreichend lang ist. Dass RHA auch auf kleinste Details Wert legt, zeigt ein Blick auf den vergoldeten Stecker. Nicht nur, dass die gesamte Konstruktion erneut sehr massiv wirkt, RHA hat den Übergang zwischen Stecker und Kabel auch mit einer Feder versehen, was ein Abknicken des Kabels verhindert.

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RHA T10i

Am Kabel des rechten Ohrhörers hat RHA eine Kabelfernbedienung und ein Mikrofon integriert. Zum generellen Eindruck passt, dass auch hier die Konstruktion sehr hochwertig ausfällt. Schade ist hingegen, dass die Kabelfernbedienung nur mit dem iPhone genutzt werden kann. Die Sprachqualität des Mikrofons befindet sich auf einem normalen Niveau.

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RHA T10i

RHA legt seinen Ohrhörern erfreulicherweise eine breite Auswahl an Ohrstöpseln bei, sodass ein Modell ausgewählt werden kann, das den optimalen Sitz der T10i ermöglicht – schließlich hängt damit die Klangqualität der In-Ears im großen Maße ab. Es gibt Silikon-Stöpsel in drei Größen, zudem zwei Doppelflansch-Ausführungen und zu guter Letzt zwei Paare mit Memory-Foam, die sich also dem Ohr individuell anpassen und den besten Sitz ermöglichen – zu welcher Lösung der Nutzer allerdings greift, ist eine Entscheidung des persönlichen Geschmacks.

Quellen und weitere Links

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