Werbung
Der Klangcheck
Nun aber zum Wichtigsten, dem Klang-Check. RHA setzt bei seinem High-End-Modell auf eine 1-Wege-Konstruktion und geht damit einen anderen Weg als viele Konkurrenten mit ihren hochpreisigen Lösungen. Die von RHA genutzten Treiber decken einen Frequenzbereich von 16 Hz bis 22 kHz ab, die Impedanz liegt bei 16 Ohm.
Zudem hat sich RHA aber eine Besonderheit einfallen lassen und stattet die In-Ears mit Filtern aus, um den Klang an die eigenen Gewohnheiten anzupassen. Neben den Standard-Filtern mit dem Namen "Reference" gibt es zwei weitere Ausführungen, die sich auf die In-Ears aufschrauben lassen und entweder den Tiefton- oder den Hochton-Bereich ein wenig anheben. Änderungen gibt es immer nur an einem Ende des Frequenz-Spektrums, ein „klassisches“ Badewannen-Sounding sieht RHA also nicht vor.
Die meisten Nutzer fahren mit den Standard-Filtern vermutlich aber am besten, denn dann bieten die T10i einen sehr ausgewogenen, aber niemals langweiligen Klang. Trotz einer vergleichsweise linearen und damit sehr natürlichen Wiedergabe erweisen sich unsere Testkandidaten niemals als langweilig oder emotionslos, ein Problem, das viele neutral abgestimmte Lautsprecher besitzen.
Durch ihr gänzlich unaufgeregtes Auftreten eigenen sich die T10i bestens für das meiste Material. Egal mit welchem Material wir unsere Testkandidaten konfrontieren, die Ohrhörer fühlen sich stets wohl. Spielten wir unseren langjährigen Referenz-Song "Forgiven not Forgotten" der MTV-Unplugged-Aufnahme der Corrs zu, zeichnete sich bereits ab den ersten Sekunden ab, dass die anfängliche Solo-Geige sehr präzise aber dennoch luftig dargestellt wird. Gleichzeitig erscheint die Darstellung nie schneidend oder angestrengt - was erfreulicherweise auch bei hohen Lautstärken gilt. Die später einsetzenden Drums besitzen einen differenzierten Kick, auch wenn hier auffällt, dass die T10i keinesfalls dick im Bassbereich auftragen. Abgerundet wird die rundum gelungene Darbietung später von angenehm wiedergegebenen Stimme von Andrea Corr, die nichts von ihrem natürlichen Charme einbüßt. Ebenso arbeitet das Headset aus „Bright“ von Echosmith die anfängliche Akustik-Gitarre sehr differenziert heraus, die auch dann nicht untergeht, wenn das weitere akustische Set einsetzt. Gerade bei Live-Aufnahmen fällt darüber hinaus auf, dass die RHA T10i mit einer sehr gut gestaffelten Bühnenabbildung aufwarten können und den Zuhörer so direkt in das Geschehen hinein versetzen. Ebenso schrecken die In-Ears nicht vor größeren Lautstärken zurück.
Wer häufiger basslastige Musik genießt, der sollte auf jeden Fall die Tiefton-betonenden Filter ausprobieren, die den T10i in diesem Bereich zu einer größeren Durchschlagskraft verhelfen, ohne dass dabei zu dick aufgetragen wird. Da der weitere Frequenzgang nicht beeinflusst wird, bleiben die übrigen positiven Eindrücke bestehen. Wer hingegen die Hochton-Filter nutzt, wird als Zuhörer mit einer deutlich helleren und gefühlt schlankeren Wiedergabe belohnt. Das kann gefallen, war uns in unserem Test aber schon eine Stufe zu audiophil. Da RHA dem Käufer die freie Wahl lässt, sollte auf jeden Fall nach dem Kauf erst einmal ausführlich getestet werden.
Fazit
Kurz gesagt: RHA macht mit seinen T10i beinahe alles richtig und bietet ein durchdachtes und bis in kleinste Details überzeugendes Produkt an, das zwar nicht ganz günstig ist, dafür aber richtig Spaß macht.
{jphoto image=75241}
Besonders wichtig ist bei einem Audio-Test natürlich der Klang. Bereits hier können die RHA T10i auf der ganzen Linie überzeugen. Wer Wert auf eine unaufgeregte, präzise und luftige Darstellung legt, ist mit dem Standard-Setting genau richtig – dann meistern die Ohrhörer im Grunde genommen alle Aufgaben mit Bravour und zeigen gerade bei Live-Aufnahmen, dass es die kleinen Details sind, die ihnen liegen. Dank der beiliegenden Filter kann der Klang zudem im Rahmen an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden – hier zeigt sich gut, mit welcher Akribie RHA an seinem High-End-Modell gearbeitet hat.
Das zeigt sich auch an anderer Stelle, denn die T10i besitzen ein sehr hochwertiges, exzellent verarbeitetes und gut designtes Gehäuse, das eine angenehme Passform besitzt – dank zahlreicher Ohrstöpsel kann aber auch hier gut nachjustiert werden. Gerade die kleinen Details, wie die Feder-Ummantelung an den Übergangsstellen zu den Kabeln und die angenehmen Haltebügel sind es aber, die das T10i auszeichnen.
Alles in allem hat sich das T10i von RHA unseren Excellent-Hardware-Award redlich verdient.
Positive Aspekte der RHA T10i:
- sehr guter Klang
- anpassbares Sounding dank Tuning-Filter
- sehr hochwertige Verarbeitungsqualität
- schickes Design
- hoher Tragekomfort
- federummantelte Kabelübergänge
Negative Aspelte der RHA T10i:
- nicht ganz günstig