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Razer ManO'War im Test - Voluminös und bequem

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Sollte der Name Programm sein, hat Razer mit seinem neuesten drahtlosen Gaming-Headset einiges vor: ManO’War, das zeigt, dass das neue Headset in die Vollen gehen soll und gleichzeitig dann zur Stelle ist, wenn es einmal so richtig kracht. Wie gut das funktioniert klärt unser Test.

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Razer setzt auf eine klassische drahtlose Anbindung via Dongle, verzichtet also auf eine Anschlussbox, wie es etwa Steelseries tut. Dennoch ist das neue ManO’War alles andere als ein Schnäppchen, denn der Gaming-Experte ruft aktuell einen Preis von rund 200 Euro auf. Günstig ist das nicht, dass es noch einmal problemlos deutlich teurer geht, zeigt aber ein Blick auf das Steelseries Siberia 800, das wir in den kommenden Tagen im Test haben.

Optik und Verarbeitungsqualität

Der Name ist martialisch, das Auftreten dazu passend äußerst voluminös. Das Headset übertrumpft hinsichtlich seines Volumens spielerisch die meisten anderen Gaming-Kopfhörer. Razer setzt auf die Mischung aus mattschwarzem Kunststoff und in diesem Fall eher dezent dosierten Glossy-Elementen. Abgerundet wird das Erscheinungsbild von dezent eingesetzten Meshgittern. Der gewählte Materialmix hat den Vorteil, dass das Headset nicht nur gut aussieht, sondern auch vergleichsweise unempfindlich ist.

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Razer ManO'War

Was wäre ein Gaming-Device in der heutigen Zeit ohne ein umfangreiches Beleuchtungskonzept. Während RGB-Beleuchtungen im Bereich von Mäusen, Tastaturen oder auch Gehäusen in diesem Jahr der große Trend sind, ist das ManO’War eines der wenigen Audio-Devices, das mit einem umfangreicheren Beleuchtungssystem aufwarten kann. Zwar lassen sich nur die Razer-Logos auf den Ohrmuscheln ansteuern, die dafür aber im vollen RGB-Spektrum und mit diversen Effekten. Damit lässt sich das Headset ideal auf die weitere Peripherie anpassen.

Die Verarbeitungsqualität und die Materialgüte befinden sich auf einem angemessenen Niveau für ein Headset dieser Preisklasse. Alle Übergänge wirken stabil, unnötige scharfe Kanten sucht man vergebens. Einzig der Übergang zwischen den Ohrmuscheln und dem Kopfbügel möchte nicht 100 % zum ansonsten recht massiven Auftritt des ManO’War passen.

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Razer ManO'War

Wie üblich wird das Mikrofon über die linke Ohrmuschel ausgeführt. Wie es sich aktuell zum guten Ton in der gehobenen Preisklasse entwickelt, kann auch beim ManO’War das Mikrofon aus der Ohrmuschel herausgezogen werden. Entsprechend unauffällig kann es bei Nichtgebrauch verstaut werden. Razer führt das Mikrofon 12 cm lang und flexibel anpassbar aus, entsprechend kann es problemlos an die eigenen Vorlieben angepasst werden.

Auf der Unterseite der linken Ohrmuschel hat Razer einen Micro-USB-Anschluss integriert, über den der fest integrierte Akku geladen werden kann. Unverständlicherweise sieht Razer aber keinen Betrieb des Headsets bei eingestecktem Kabel vor. Das ist schade, wäre so doch etwas mehr Flexibilität geschaffen worden.

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Razer ManO'War

Eine Besonderheit bietet Razer an dieser Stelle darüber hinaus. Der kleine USB-Dongle kann in der rechten Ohrmuschel bündig versenkt werden und erst bei Bedarf herausgeholt werden. Das ist für alle Anwender praktisch, die häufig mit dem Headset auf Reisen gehen. Im Gegenzug wird bei der Nutzung allerdings eine unschöne Öffnung in der Ohrmuschel frei, die schnell verschmutzt. Gerade im stationären Einsatz ist das leider vorprogrammiert, denn dann steckt der Dongle sicherlich meistens im Rechner.

Tragekomfort

Wir haben es bereits mehrfach angesprochen: Das Razer ManO’War kommt äußerst voluminös daher. Das hängt zu einem großen Teil damit zusammen, dass Razer auf äußerst voluminöse und weiche Polster setzt. Das zahlt sich aus: Geht es um den Tragekomfort ist Razer Over-Ear-Lösung ganz vorne mit dabei. Auch nach langen und hektischen Gaming-Sessions drückt und kneift nichts, einzig die Belüftung der Ohrmuscheln könnte noch ein wenig besser sein – das ist dann aber wirklich Jammern auf hohem Niveau.

Der Bügel ist, wie bereits angesprochen, mehrfach unterbrochen. Das verleiht dem ManO’War zwar einen etwas labileren Eindruck als es zum sonstigen Auftreten passt, sorgt aber dafür, dass eine ordentliche Belüftung geboten wird.

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Razer ManO'War

Der Bügel kann auf beiden Seiten in einem Rahmen von 3,5 cm an die eigene Kopfform angepasst werden. Das liegt im normalen Bereich und erweist sich als vollkommen ausreichend. Den hohen Tragekomfort trotz des nicht ganz niedrigen Gewichts von 376 Gramm erreicht Razer aber nicht nur durch die üppig dimensionierten Polster, sondern auch durch die sorgsam gewählte Spannkraft des Tragebügels. Anders als beim Siberia 800 sitzt dieser etwas lockerer, sodass es nicht zu einem unangenehmen Druck kommt. Gleichzeitig sitzt das ManO’War aber fest genug, sodass es bei schnellen Bewegungen nicht verrutscht.

Quellen und weitere Links

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