TEST

Wavemaster TWO Pro im Test - Viel Spaß aus großem Volumen - Klangeinschätzung und Fazit

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Klangeinschätzung:

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Bislang hat Wavemaster bei seinen neuen TWO Pro alles richtiggemacht. Die Lautsprecher sind zwar nicht ganz günstig, dafür aber schick, hervorragend verarbeitet und gut ausgestattet. Am Ende kommt es aber natürlich ganz darauf an, wie sie klingen – und ganz einfache Konkurrenz hat sich Wavemaster nun einmal auch nicht ausgesucht.

Wie immer gilt an dieser Stelle: Bei der Klangbeschreibung handelt es sich um einen rein subjektiven Eindruck des Redakteurs, der darüber hinaus auch maßgeblich von den zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten beeinflusst wird – in unserem Fall handelt es sich um einen rund 20 m² großes Büro.

Die Wavemaster TWO Pro müssen sich zunächst, wie üblich mit unserem Referenz-Song „Forgiven not forgotten“ der Corrs auseinandersetzen. Direkt zum Start gab es eine kleine Überraschung hinsichtlich der Neutralität, die aber schnell überstanden war: Das Loudness-Feature war aktiviert. Nach einem Griff zur Fernbedienung war dies behoben, eine Anzeige wäre aber dennoch wünschenswert. Nach diesem etwas holprigen Start ging es dann aber umso überzeugender weiter. 

Unser Testsong, der mit einer Geige startet, legt gleich eine der besten Eigenschaften des TWO Pro offen: Die beiden Lautsprecher spielen ungemein losgelöst: Das Instrument steht frei im Raum und klebt nicht, wie es so oft der Fall ist, an den Hochtönern. Dieser Eindruck bestätigt sich, wenn die Singstimme einsetzt. Diese ist sehr klar artikuliert und feine Nuancen werden noch etwas besser herausgearbeitet, als dies oftmals der Fall ist. Zwischlaute oder ähnliches konnten wir nicht feststellen.

Die Bühnenabbildung kann als sehr gut eingestuft werden. Gerade bei Live-Konzerten fällt die groß dimensionierte Bühne auf. Gleichzeitig lassen sich bei unserem Referenz-Stück alle Instrumente genau im Raum verorten. Wird Material gewählt, bei dem etwas mehr Bewegung auf der Bühne herrscht, kann diese genau gefolgt werden.

Gleichzeitig gelingt Wavemaster der Spagat, was sich zeigt, wenn es zum Einsatz der Drums kommen. Die TWO Pro können das ihnen zur Verfügung gestellte Volumen auf der ganzen Linie ausspielen und warten mit einem impulsiven und konturierten Bass auf, der eine Menge Spaß macht. Den TWO Pro gelingt es nicht nur einen präsenten und schnellen Kickbass zu liefern, sondern auch den Frequenzkeller besser zu erkunden, als man es von vielen anderen Lautsprechern der Größenordnung kennt. Das führt zu einer angenehm „runden“ Darstellung.

Dass die TWO Pro aber so „komplett“ klingen, liegt auch dran, dass nicht – wie es so oft – der Mitteltonbereich ausgeklammert wird, sondern stets präsent ist. Damit gehen die kleinen, aber feinen Details nicht unter. 

Als zweiten Testsong haben wir „Empire State of Mind (Part II)“ von Alicia Keys ausgepackt. Auch hier zeigte sich schnell, dass die Wavemaster TWO Pro hervorragende Allrounder sind. Die Singstimme wird erneut sehr luftig wiedergegeben und auch bei großen Lautstärken neigen die Lautsprecher nicht zu einer unangenehmen Wiedergabe, sondern zeigen sich stets souverän. Die Details des Pianos werden aber dennoch zu jeder Zeit präzise herausgearbeitet und verschwinden nicht in der Masse. Spätestens in der zweiten Songhälfte offenbart sich eine erstklassige Dynamik.

Fazit

Wavemaster baut sein Sortiment mit den neuen TWO Pro konsequent nach oben hin aus und beweist dabei ein glückliches Händchen.

Beim Design geht man keine Risiken ein und wählt die bekannte Optik, wie sie ähnlich auch schon bei den TWO BT und den neueren TWO Neo genutzt wird. Die Kombination aus einem mattweißen Lack-Finish und den schwarzen Lautsprecher-Einheiten sieht schlicht, aber dennoch ein Stück weit technisch aus. Das kann sowohl im Wohnzimmer als auch im Homeoffice überzeugen. Dazu passend ist auch die Verarbeitung auf einem exzellenten Niveau. Vor der Anschaffung sollte allerdings bedacht werden, dass das TWO-Duo nicht ganz klein ist. Im Wohnzimmer sollte das keine Probleme bereiten, der Schreibtisch sollte hingegen nicht zu klein sein.

Minimalistisch geht es bei der Bedienung zu. Auf dem Lautsprecher gibt es nur ein Bedienelement, mit dem die Lautstärke angepasst und der Eingang gewählt werden kann. In den meisten Fällen reicht das voll und ganz aus, ab und an wäre es aber wünschenswert, wenn die Eingangswahl besser visualisiert werden würde. Über die Fernbedienung, die wohl in den meisten Fällen zum Einsatz kommen wird, kann der Klang zusätzlich weiter angepasst werden. Die Endstufe bietet zahlreichen Anschlüsse, sodass jeder auf seine Kosten kommen dürfte. Ihre Leistung liegt bei 2 x 55 Watt, sodass sie den zweiten Lautsprecher mit versorgen kann.

Das alles würden den Wavemaster TWO Pro aber nicht helfen, wenn der Klang am Ende nicht passen würde. Dem ist aber nicht so, denn dem Hersteller gelingt eine überzeugende Abstimmung. Der Hochtonbereich ist detailreich, luftig und präzise und neigt auch bei hohen Lautstärken nicht zu einem unangenehmen Auftreten. Der Tieftonbereich ist (zumindest ohne Loudness) sehr ausgewogen. Im Kickbass trägt er nicht zu dick auf und kann dafür auch einen echten Tiefbass bieten. Am Ende wirkt es sich aber am positivsten aus, dass der Mitteltonbereich nicht zurückstecken muss, was zu einer runden Wiedergabe führt.

Alles in allem sind die Wavemaster TWO Pro zwei überzeugende Regallautsprecher, die mit einem gefälligen und ausgewogenen Klang aufwarten können und noch dazu optisch etwas hermachen. Der aufgerufene Preis ist zwar üppig, für das Gebotene aber durchaus angemessen.

 


Positive Aspekte der Wavemaster TWO Pro:

  • schlichte, technische Optik
  • sehr gute Verarbeitung
  • sehr gute Räumlichkeit
  • hohe Spielfreude
  • souveränes Bassfundament

Negative Aspekte der Wavemaster TWO Pro:

  • hoher Preis, für die Leistung aber angemessener Preis
  • Bedienung nicht optimal
Quellen und weitere Links

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