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Dass die Nommo optisch keine Lautsprecher wie alle anderen sind, wird schnell klar. Die tragende Rolle nimmt ohne Frage eine vergleichsweise große Röhre mit einem Durchmesser von 110 mm ein. Darin verbaut Razer den 3 Zoll großen Treiber, einen klassischen 2-Wege-Aufbau gibt es nicht. Um das volle Frequenzspektrum abzubilden, wirkt ein so vergleichsweise kleiner Treiber unterdimensioniert. Normalerweise würde man bei einem solchen Setup einen zusätzlichen Tieftöner erwarten. Dafür kann der Treiber auf ein (im Verhältnis) recht großes Volumen zurückgreifen.
Der Standfuß ist ebenfalls recht großzügig dimensioniert und verleiht den Lautsprechern einen sicheren Stand. Durch eine Gummierung auf der Unterseite rutscht auch nichts, das nicht rutschen soll. Razer hat das eigentliche Lautsprecher-Gehäuse überraschenderweise fest mit dem Standfuß verbunden. Entsprechend ist es nicht möglich, die Lautsprecher individuell auf die Hörposition anzupassen. Schade, dass Razer diese Möglichkeit verstreichen lässt, das grundlegende Design hätte dies eigentlich ohne größere Probleme zugelassen.
Gleichzeitig wurden auf dem Standfuß des rechten Lautsprechers zwei Bedienelemente untergebracht. Über einen Drehregler, der auch als Hauptschalter dient, kann die Lautstärke angepasst werden, über den anderen der Bass.
Auf der Rückseite des rechten Lautsprechers findet die Verkabelung statt. Am Standfuß sind zwei fest integrierte Kabel zu finden. Bei einem handelt es sich um das Verbindungskabel zum linken Lautsprecher, beim anderen um das USB-Kabel mit dem das Nommo Chroma mit dem PC verbunden wird. Beide Strippen sind ausreichend lang dimensioniert. Am Lautsprecher-Tubus können drei weitere Kabel verbunden werden. Obligatorisch ist natürlich die Stromversorgung. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit einen Zuspieler via 3,5-mm-Klinkenkabel zu verbinden. Ebenso kann ein Kopfhörer angebunden werden. Praktischer wäre es aber, wenn letztere Buchse auf der Front positioniert wäre, da so ein schnelles Umstecken möglich wäre.
Der Blick auf die Rückseite offenbart darüber hinaus den akustischen Aufbau der Lautsprecher. Rückseitig wurde die Bassreflex-Öffnung untergebracht.
Dir Verarbeitungsqualität der Razer Nommo geht in Ordnung. Gerade mit Blick auf den Preis hätte der verwendete Kunststoff aber gerne noch etwas hochwertiger ausfallen können. Sehr schick hat Razer sein Logo Schwarz auf Schwarz auf den Seiten aufgebracht.
Razer Synapse und Chroma-Beleuchtung
Die Synchronisation der Gaming-Hardware eines Herstellers ist schon längst gang und gäbe und sorgt dafür, dass ein einheitliches Bild ermöglicht wird – zumindest solange die Hardware von einem Hersteller stammt oder eine integrierte Lösung umgesetzt wird. Bei Razer nennt sich das Beleuchtungs-Konzept Chroma, was schließlich auch namensgebend für unser Testmuster ist.
Gesteuert werden alle Peripherie-Geräte, die Razer anbietet, aktuell durch die Synapse-Software. Das ist natürlich praktisch, denn wer viele Geräte der Amerikaner besitzt, spart sich lästige Mehrfach-Konfigurationen und kann seine verschiedenen Devices natürlich besonders einfach synchronisiert anpassen. Allerdings müssen wir wieder einmal kritisieren, was wir schon so oft bei Synapse angekreidet haben: den Registrierungszwang. Extra ein Online-Konto anlegen zu müssen, um seine neu erworbenen Lautsprecher einrichten zu können, sollte nicht sein. Mag die Online-Synchronisation bei manchen mobilen Geräten vielleicht sogar sinnvoll sein, wird ein Lautsprecher-System vermutlich nicht regelmäßig seinen Standort wechseln.
Unabhängig davon hinterlässt Synapse nach der Registrierung einen überzeugenden Eindruck. Das Programm ist logisch aufgebaut und wird auch dann nicht unübersichtlich, wenn mehrere Geräte darüber konfiguriert werden sollen. Prinzipiell geht die Konfiguration der Nommo Chroma in zwei Schritten vonstatten. In der Übersicht (Cockpit genannt) können die Lautsprecher ausgewählt werden. Im Anschluss können die Klangeigenschaften verändert werden. Neben der einfachen Anpassung der Lautstärke kann auch zwischen vier verschiedenen Equalizer-Presets gewählt werden. Leider erlaubt es Razer aber nicht, eigene Presets zu hinterlegen, was es deutlich komfortabler gemacht hätte, den Klang auf die persönlichen Vorlieben anzupassen.
In einem zweiten Reiter ist die primäre Farbkonfiguration möglich. Es können die Helligkeit und die Effekte angepasst bzw. aufgerufen werden. Wirklich interessant wird es aber erst im eigenen Chroma-Menüpunkt. Dort kann nicht nur jedes einzelne der 24-Segmente pro Standfuß angepasst werden, es kann auch direkt auf verschiedenste Effekte zugegriffen werden.
Solche Konfigurationen können als Profil gespeichert werden und direkt mit einem Spiel verknüpft werden. Sobald dann beispielsweise CS:Go aufgerufen wird, werden der passende Equalizer und die gewünschte Beleuchtung aktiviert.
Die Chroma-Konfiguration kann mit ihren zahlreichen Möglichkeiten auf der ganzen Linie überzeugen, insbesondere dann, wenn mehrere Geräte zusammenspielen können. Dass Razer das Beleuchtungsthema konsequent umsetzt, zeigt sich beispielsweise daran, dass Hue-Leuchten von Philips integriert werden können – einen entsprechenden Praxistest werden wir bald nachreichen.
In der Praxis kann es am Ende aber doch zu Einschränkungen kommen. Die Beleuchtung könnte für unseren Geschmack gern noch etwas intensiver ausfallen, denn in normal beleuchteten Räumen fällt sie praktisch nicht auf. Erst im Dunklen können die LEDs ihre volle Wirkung entfalten.