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Corsair HS70 im Test - kabelloses und komfortables Headset - Tragekomfort und Klangcheck

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Tragekomfort

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Bereits das HS50 konnte mit einem erstklassigen Tragekomfort aufwarten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass das HS70 genauso überzeugen kann. 

Die Kunstleder-Polster der angenehm großen Ohrmuscheln wurden so dimensioniert, dass die Ohren gut umschlossen werden. Durch die Kombination der weichen Polster mit der nicht allzu hohen Vorspannung drückt und zwickt auch dann nichts, wenn über mehrere Stunden gespielt wird. Einen Teil zum hohen Tragekomfort trägt natürlich auch das gute Polster des Tragebügels bei.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Gewicht trotz der Funk-Integration kaum schwerer als die kabelgebundene Version ausfällt. So macht sich Corsairs neuestes Headset auch in dieser Disziplin nicht unangenehm bemerkbar.

Einzig unter den Kunstleder-Polstern kann es nach einer langen, intensiven Gaming-Session etwas warm werden. Das ist aber keine Überraschung mit Blick auf das verwendete Material.

Klangcheck

Der wichtigste Aspekt ist am Ende aber natürlich der Klang des kabellosen Headsets. Corsair setzt wie beim HS50 auf zwei 50-mm-Treiber mit Neodym-Magnet. Im Segment der Gaming-Headsets gehört dies aktuell zum gehobenen Standard und lässt eine ordentliche Dynamik erhoffen. Generell gilt wie bei allen Hörtests, dass es sich rum subjektive Eindrücke handelt, den Klang also jeder Nutzer anders empfinden kann. 

Als Referenzsong nutzen wir wie üblich „Forgiven not forgotten“ der Corrs. Die zu Beginn des Stücks einsetzende Geige wirkt auf der einen Seite recht luftig und auch bei gehobener Lautstärke wird die Wiedergabe nicht unangenehm. Bei genauerem Hinhören, zeigt sich aber, dass es dem Headset ein wenig an Details mangelt, was durch den etwas zurückgenommen Mitteltonbereich bedingt ist. Dafür kann der Bass wiederum präsent aufspielen und die im Laufe des Stücks einsetzenden Drums mit Nachdruck und trocken wiedergeben. Erfreulicherweise trägt der Bassbereich zwar etwas dicker auf, übertreibt es aber nicht in dem Maße, wie wir es bereits bei vielen anderen Gaming-Geräten gehört haben.

Sehr praktisch ist es, dass Corsair das Headset in seine CUE-Software einbindet. Auf diesem Wege kann ein Equalizer zur Verfügung gestellt werden. Geboten werden fünf Presets. Darüber hinaus können aber auch persönliche Setups gespeichert werden.

Nachdem wir etwas herumprobiert haben, erwies sich die Clear-Chat-Einstellung als gelungene Abstimmung, wenn es um die Musikwiedergabe geht. Der Detailreichtum wird gesteigert und das gesamte Klangbild klingt "runder".  Ebenso profitieren Räumlichkeit und Bühnenabbildung von diesem Setting. Instrumente lassen sich gut verorten und recht deutlich einer Position zuordnen. Gleichzeitig kann das Headset mit einer hohen Spielfreude aufwarten.

Aber auch für Anwender, die in Games oder bei Filmen möchten, dass die Explosionen nur so krachen, kommen auf ihre Kosten. Je nach Preset hämmern die Bässe nur so auf die Ohren ein. Was zunächst spektakulär klingt, kann aber den Nachteil mit sich bringen, wenn beispielsweise das Bewegungsgeräusch eines Gegenspielers untergeht. Erfahrungsgemäß sind solche Settings zum Start beliebt, weichen mit der Zeit aber einer neutraleren Abstimmung.

Darüber hinaus hat Corsair einen 7.1-Surround-Sound integriert. Natürlich handelt es sich dabei um eine virtuelle Konfiguration - wir erinnern uns, das HS70 besitzt zwei 50-mm-Treiber. Wird das Feature aktiviert, wird die Räumlichkeit gesteigert. Große Arenen im Games klingen noch etwas beeindruckender. Gleiches gilt für Filme. Die Immersion wird auf diesem Wege weiter gesteigert. Dafür leidet allerdings etwas die Präzision, die nötig ist, um einen Gegner genau zu orten. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert beide Setups zu testen und im Fall der Fälle je nach Einsatzart anzupassen.

Gefallen kann das Mikrofon. Es lässt sich bequem an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Die Sprachqualität war in unseren Versuchen sehr gut. Gleichzeitig arbeitet die Geräusch-Unterdrückung zuverlässig. Störende Nebengeräusch wurden - solange sie nicht allzu präsent waren - zuverlässig herausgefiltert. Dem Voice-Chat steht somit nichts mehr im Wege. 

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