Die Steuerung im Detail
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Razer setzt bei seinem Nommo-Pro-System auf eine zweigeteilte Steuerung. Das zentrale Steuerelement ist ohne Frage der Control-Puck, der via eines Mini-USB-Anschlusses an den Subwoofer angeschlossen wird. Die Steuerungsmöglichkeiten wurden also gegenüber den kleineren Modellen auf ein externes Gerät übertragen. Das macht die Bedienung ein ganzes Stück komfortabler, denn das Bedienelement kann recht flexibel positioniert werden. Ebenso können die Boxen weiter im Stereo-Dreieck auseinander platziert werden, ohne dass es kompliziert wird, noch an die Drehregler zu kommen.
Der kreisrunde Puck ist aus Aluminium gefertigt und hinterlässt einen hochwertigen Eindruck. Ein großer Drehregler zeichnet sich für die Lautstärke verantwortlich, während der Pegel über zahlreiche kleine LEDs visualisiert wird. Die Eingänge können über einen weiteren Taster durchgeschaltet werden. Abschließend besitzt der ControlPuck auch die Möglichkeit ein Headset anzuschließen. Da wohl niemand Lust hätte immer unter den Schreibtisch zu kriechen, um ein Headset zu verbinden, passt diese Positionierung recht gut.
Als zweite Steuerungsebene gibt es natürlich Razer Synapse. Wie so viele andere Hersteller setzt auch Razer auf eine übergreifende Software-Lösung, um alle seine Peripherie-Geräte zu managen. Wie bei jedem Razer-Test müssen wir aber auch bei den Nommo Pro kritisieren, dass eine Registrierung bei Razer zur Nutzung verpflichtend ist.
Razers Software ist übersichtlich gestaltet und erlaubt es über mehrere Wege den Klang zu beeinflussen. Neben der reinen Anpassung der Lautstärke kann über den „Bass Boost“-Regler der Anteil des Subwoofers angepasst werden. Ebenso bietet die Software die Möglichkeit auf die „Klangverbesserer“ zuzugreifen. Neben einem THX-Modus steht auch Dolby Virtual Speaker zur Verfügung. Letzteres bietet die Optionen Dolby Spiel, Dolby Film und Dolby Musik. Wer mit „undurchsichtigen“ Algorithmus-Lösungen nichts anfangen kann, der hat auch die Möglichkeit auf einen Equalizer mit 8 Bändern zuzugreifen. Neben mehreren Presets gibt es auch hier ein benutzerdefiniertes Profil.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit das Soundsystem via Smartphone zu steuern, wenn dieses über Bluetooth verbunden ist. Die App ermöglicht es beispielsweise ebenso auf verschiedene Presets oder den Equalizer zuzugreifen.
Klangcheck
Am Ende kommt es aber natürlich darauf an, wie gut das Boxensystem klingt. Hierzu haben wir es in einem ca. 25 m² großen Raum als klassisches Desktop-System betrieben, sprich, es stand auf dem Schreibtisch. Als Zuspieler diente wahlweise die in das Set integrierte USB-Soundkarte oder eine ASUS Strix Raid Pro.
Wie alle Boxensysteme muss sich auch das Razer Nommo Pro mit unserem Referenz-Song „Forgiven not Forgotten“ der Corrs beweisen. Darüber hinaus konfrontieren wir die Lautsprecher mit zahlreichen verschiedenen Songs, Stilen und natürlich auch mit Filmen und Games.
Recht schnell zeigt sich, dass das Razer Nommo Pro in seiner Grundabstimmung ein klassisches Gaming-Sound-System ist. Der Bass ist recht präsent, während der Hoch-Tonbereich zwar durchaus detailreicher vorhanden ist, vom Bass aber in den Hintergrund gedrängt wird. Besser sieht das schon aus, wenn wir den Musik-Modus in Synapse aktivieren. Dann kann die zunächst einsetzende Geige mit einer sehr räumlichen und detailreichen Darstellung aufwarten, ohne dass sie auch bei größeren Lautstärken anfängt anstrengend zu wirken. Setzen dann wenig später die Drums ergänzend ein, werden sie mit Nachdruck und präzise intoniert, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. So können die Satelliten ihr Können auf der ganzen Linie ausspielen. Die Singstimme von Andrea Corr wird vergleichsweise warm wiedergegeben, was das gesamte Sounding recht angenehm macht.
Wenn zahlreiche Teilnehmer gemeinsam am Geschehen mitwirken, verliert das Set nicht allzu schnell die Übersicht, es gibt es aber durchaus Kandidaten, die noch etwas differenzierter ans Werk gehen, beispielsweise die WaveMaster Two Pro. Gleichzeitig wirkt bei diesen das gesamte Klangbild etwas kühler und neutraler, letzteres ist aber natürlich die Intention des Herstellers.
Gefallen hat uns bei unserem Testkandidaten insbesondere die Bühne, die das Set aufzieht, denn alle Instrumente lassen sich klar einem Platz zuordnen und verharren an ihrer Position.
Je nach Preset kann der Bass aber auch ordentlich zupacken. Bei der Musik-Wiedergabe ist es dann in der Regel etwas zu viel. Anders kann es je nach Geschmack bei Games oder Filmen aussehen. Dann fackelt das Razer Nommo Pro nicht nur ein voluminöses sondern auch pegelfestes Feuerwerk ab, das vielleicht nicht unbedingt besonders neutral zu Werke geht, dafür aber einfach eine Menge Spaß macht. Wer genauer hinhört, stellt aber fest, dass der Subwoofer etwas den Tiefgang vermissen lässt und auch die Präzision noch besser ausfallen könnte.
Gerade die gute Räumlichkeit kann beim Spielen ein echter Vorteil sein, denn es lässt sich gut einschätzen, aus welcher Richtung ein Kontrahent kommt. Es muss allerdings auch festgehalten werden, dass trotz Dolby Virtual Surround bei weitem nicht der Raumklang erreicht wird, den ein „echtes“ Surroundset bieten kann.