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1More Spearhead VRX im Test - überzeugendes Gaming-Headset mit LED-Lichtschwert - Software + Klangcheck

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Die Software des 1More Spearhead VRX

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1More setzt bei seinem Gaming-Headset auf eine zusätzliche Software-Lösung. Mit Blick auf den Funktionsumfang zeigt sich, dass dies unumgänglich ist. Gleichzeitig bedeutet es aber auch, dass alle Features nur dann genutzt werden können, wenn das Spearhead via USB verbunden wird.

Die Software ist übersichtlich gestaltet und bietet auf der ersten Seite einen Überblick über die drei wichtigsten Parameter. Neben der Lautstärke von Mikrofon und Lautsprechern gibt es noch einen dritten Regler. Über diesen kann der Vibrationseffekt des Headsets angepasst werden. Wie gut das in der Praxis funktioniert, klären wir im weiteren Verlauf des Tests.

Damit aber natürlich nicht genug. So ist es möglich, die Beleuchtung zu konfigurieren. 1More erlaubt es, aus dem gesamten RGB-Spektrum zu schöpfen. Die Umsetzung der Farben gelingt allerdings nicht immer ideal. Neben den beiden Kreisen auf den Ohrmuscheln kann auch das „Lichtschwert“ konfiguriert werden. Wer dem RGB-Trend folgt, kann sich also ausleben. Etwas schade ist es nur, dass das Spearhead VRX nicht in eines der bekannten Systeme integriert werden kann. 

Als weiteres Feature steht Waves NX zur Verfügung. Diese Technik ermöglicht es, die Bewegung des Kopfes zu verfolgen und das Klangbild entsprechend zu verschieben. Wird der Kopf nach rechts gedreht, kommt der Klang dennoch von „vorn“. In unseren Versuchen klappte dies recht gut. Im normalen Geschehen kann es allerdings stören oder ungewohnt sein, wenn sich das Klangbild auf einmal deutlich verschiebt. Als besonders interessant sehen wir die Technik aber für den Einsatz mit VR-Produkten an.

Abgerundet wird das Software-Paket von einem Equalizer mit acht Bändern. 1More integriert darüber hinaus diverse Presets. Es ist aber auch möglich, eigene Abstimmungen zu speichern. Ein schöner Bonus wäre es noch, wenn Presets mit Anwendungen verknüpft werden, sodass beispielsweise bei Spotify eine andere Voreinstellung als beim neuesten Spiel geladen wird.

Klangcheck

Wie immer gilt, dass es am Ende darauf ankommt, wie gut ein Audio-Gerät klingt – da kann die beste Ausstattung nicht helfen. Gleichzeitig gilt wie üblich, dass es sich um eine rein subjektive Beurteilung des Klangs handelt, denn jeder Zuhörer kann das Klangerlebnis anders empfinden.

Nachdem uns das 1More H1707 bereits gut gefallen konnte, sind wir mit hohen Erwartungen in unseren Test des Spearhead VRX gestartet – und die wurden nicht enttäuscht. Der Hersteller setzt auf einen 50-mm-Treiber mit einer Graphen-Membran. 1More wählt eine sehr gefällige Grundabstimmung, die sich von zahlreichen anderen Gaming-Headsets durch ihre Ausgewogenheit unterscheidet. 

Das zeigt sich wie immer schnell bei unserem Referenz-Song „Forgiven not Forgotten“ der Corrs. Die zum Start einsetzende Geige wird räumlich und sehr griffig dargestellt. Die 50-mm-Treiber arbeiten dabei feine Details heraus. Gleichzeitig ist das Headset recht warm abgestimmt, sodass das Streichinstrument auch dann nicht unangenehm wird, wenn die Lautstärke einmal etwas angehoben wird. Setzt dann etwas später die Singstimme ein, tritt insbesondere die Präzision in den Vordergrund. Diese wird mit einer entspannten Spielweise kombiniert, was zu einer sehr natürlichen Darstellung führt. Dass das Headset aber auch mit den tiefen Tönen umgehen kann, zeigt sich beim später einsetzenden Schlagzeug. Der Bass wird präzise konturiert und mit dem nötigen Druck wiedergegeben. Gleichzeitig trägt das Spearhead VRX aber nicht zu dick auf.

Empfehlenswert ist es, gleichzeitig mit dem Equalizer zu hantieren, denn auf diesem Wege kann noch mehr aus dem Gaming-Headset herausgekitzelt werden.  

Wie der Bass wahrgenommen wird, das hängt aber auch ganz davon ab, wie die Bassverstärkung konfiguriert ist. Übertreibt man es mit dem Regler, neigt das Headset zu Resonanzen, was alles andere als schön klingt. Wird hingegen ein mittlerer Wert anvisiert, profitiert das 1More Spearhead VRX auf der ganzen Linie. Der Sound klingt voluminöser und satter, ohne dass zu dick aufgetragen wird oder gar die Höhen übertüncht werden. Gänzlich verzichten sollte man auf die Zusatzfunktion nicht, denn dann klingt das Spearhead VRX auf einmal erstaunlich dünn.

Gut gefällt die Räumlichkeit, die dafür sorgt, dass sich der Zuhörer in einem wesentlichen größeren Raum wähnt, als er eigentlich ist. Gleichzeitig wird aber auch eine gute Ortung geboten, sodass es beim Spielen jederzeit gut möglich ist, einen Gegenspieler klar einer Position zuzuordnen.

Wie bereits beschrieben setzt 1More auf eine recht ungewöhnliche Lösung hinsichtlich des Mikrofons. Damit sich Störgeräusche dennoch nicht in den Vordergrund drängen, setzen die Chinesen auf eine Rauschunterdrückung. Diese funktioniert in der Praxis überzeugend, dennoch kann das Mikrofon nicht ganz mit den klassischen Lösungen der Konkurrenz mithalten.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (8) VGWort