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Für ein optimales Spieleerlebnis ist nicht nur der Sound eine wichtige Eigenschaft, auch der Tragekomfort ist bei einem Headset nicht zu unterschätzen. Maus und Tastatur sind bei einer ausgiebigen Gaming-Runde in der Regel kein großes Problem, bei einem Headset spielen aber viele Faktoren eine Rolle beim Komfort. Dabei kommt es dann auf eine gute Verarbeitung und die passende Größe, passendes Gewicht und Passgenauigkeit an.
Zwei der wichtigsten Komponenten an einem Headset sind die Ohrpolster der linken und rechten Ohrmuschel sowie die Polsterung des Kopfbandes. Sowohl die Polster der Ohrmuscheln als auch das Polster des Kopfbands sind sehr weich und ausreichend dick. Die Polsterung am Kopfband ist vollständig mit einem Kunstleder umhüllt. Auch ein Teil der Ohrpolster besteht aus dem gleichen Kunstleder. Jedoch sind die Flächen, die nachher am Kopf anliegen, nicht aus Kunstleder, sondern aus einem Stoffgewebe. Das sorgt dafür, dass man nicht so schnell rund um die Ohren zu schwitzen anfängt. Leider ist eine Stoffoberfläche dafür nicht so einfach zu reinigen.
Ein weiterer wichtiger Punkt in Bezug auf den Tragekomfort ist der Anpressdruck des Headsets. Dieser ist bei jedem Headset unterschiedlich und wird maßgeblich durch das Material und die Verarbeitung des Kopfbügels bestimmt. Beim Audio Technica ATH-G1WL ist der Anpressdruck sehr gut gewählt und wir haben auch über mehrere Stunden kein Problem damit gehabt, dass das Headset unangenehm drückte oder ähnliches. Ganz im Gegenteil, wir haben durch den wohl dosierten Anpressdruck und die weiche Polsterung das Headset kaum wahrgenommen.
Der letzte Punkt, der für einen guten Tragekomfort ausschlaggebend ist, ist die Möglichkeit der Weiteneinstellung und Winkelanpassung der Ohrmuscheln. Da nicht jeder Kopf gleich groß und breit ist und auch die Form immer unterschiedlich ist, muss ein Headset in der Regel mindestens auf zwei Arten justiert werden. Zum einen muss die Weite angepasst werden können. Dies ist beim Audio Technica ATH-G1WL sehr einfach möglich und auch Nutzer mit einem großen Kopf sollten eine ausreichende Größeneinstellung vorfinden. Die zweite Anpassungsmöglichkeit ist der Neigungswinkel der Ohrmuscheln. Diese Anpassungsmöglichkeit sorgt dafür, dass die Polster der Ohrmuscheln überall gleich fest am Kopf anliegen und keine Stellen mehr oder weniger vom Anpressdruck betroffen sind.
Praxischeck
Generell gilt wie bei allen Hörtests, dass es sich um subjektive Eindrücke handelt, den Klang also jeder Nutzer anders empfinden kann. Um den Klang besser vergleichen zu können, haben wir das Headset, in den für ein Gamingheadset, unterschiedlichsten Spielesituationen getestet. Natürlich haben wir uns auch verschiedene Musiktitel angehört, wie beispielsweise unseren Referenzsong "Forgiven not forgotten" der Corrs, aber auch aktuelle Musik aus den Charts.
Das Audio Technica ATH-G1WL bietet von Haus aus zwei unterschiedliche Klangeinstellungen. Standardmäßig ist erstmal die normale Stereowiedergabe aktiviert. Mit dieser Einstellung finden wir einen fast gleichmäßig abgestimmten Frequenzbereich vor. Kein Frequenzbereich ist wesentlich dominanter als ein anderer. Es ist also eine sehr neutrale Abstimmung. Dies ist für ein Gamingheadset erstmal recht ungewöhnlich, da diese sonst eine eher basslastigere Abstimmung vorweisen.
De sehr neutrale Abstimmung ist sehr gut und jeder kann so, über einen entsprechenden Equalizer, seine Abstimmung vornehmen. Doch ist es auch möglich, die Klangeinstellung auf den optionalen virtuellen Surround-Sound-Modus umzustellen.
In diesem Modus werden die Frequenzbereiche für den Tieftonbereich weiter in den Vordergrund gerückt. Auffällig ist auch, dass durch die Aktivierung des optionalen virtuellen Surround-Sound-Modus in Spielen eine lebendigere und packendere Atmosphäre geschaffen wird. Man fühlt sich direkt mehr ins Spiel hineinversetzt, da Schritte, Explosionen und auch anderweitige Geräusche detaillierter und klarer erscheinen. Alleine die bessere Ortung von Schritten ist beispielsweise für einen Egoshooter wie Call of Duty Modern Warefare von essentieller Bedeutung. Jedoch ist diese nicht optimal, denn die Ortung von Schritten über unterschiedliche Ebenen wie beispielsweise in einem Gebäude sind nicht so klar hörbar. Dies ist aber ein Problem, welches wir der Virtualisierung zuschreiben müssen. Unser Testkandidat besitzt schlichtweg nur zwei Treiber und der Surround-Sound wird nur über die Soundkarte simuliert.
Musikstücke aus den unterschiedlichsten Bereichen, die wir uns im Laufe unserer Testphase angehört haben, wirken qualitativ sehr gut. Instrumente lassen sich bei aktiviertem virtuellen Surround-Sound-Modus etwas einfacher im Raum orten und die Bühne wirkt etwas breiter. Sollte die Lautstärke mal etwas weiter aufgedreht werden, kommt es nicht zu unangenehmen Störgeräuschen. Auch ist kein Standby-Rauschen oder -Brummen festzustellen.
Neben der guten Klangqualität haben wir auch eine gute Sprachwiedergabe feststellen dürfen. Sowohl in Teamspeak als auch in Discord wurde die Sprache jederzeit klar und ohne jegliche Störgeräusche wiedergegeben. Auch die Lautstärke ist ohne aktivierten Mikrofon-Boost ausreichend. Sollte der Akku mal so gut wie leer sein, hat dies ebenfalls keinen Einfluss auf die Übertragung. Für unseren Geschmack hätte das Mikrofon aber etwas länger sein können. Dadurch dass der Mikrofonarm etwas kurz ist, befindet sich das Mikrofon in unserem Fall ca. 3 cm neben dem Mund.