Das ASUS ROG Fusion II 500 im Detail
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ASUS wählt bei seinem neuen Gaming-Headset eine zunächst einmal recht schlichte Optik. Während Corsair beispielsweise bei der Void-Reihe auf eine dynamische diagonale Linienführung setzt, bleibt das Fusion II 500 den klassisch ovalen Ohrmuscheln treu. In Kombination mit dem fließenden Übergang der Aufhängung wirkt das Headset so recht geschlossen. Erst wenn die Größenanpassung genutzt wird, wird diese Optik aufgebrochen.
Natürlich darf bei einem Gaming-Headset im gehobenen Preissegment eine RGB-Beleuchtung nicht fehlen - auch wenn in Frage gestellt werden darf, ob eine bunte Beleuchtung bei einem Headset wirklich sein muss. Zumal ASUS extra Aufwand treibt, damit es nicht zu einem negativen Einfluss auf den Klang kommt.
Zumindest optisch kann die Umsetzung gefallen. Die Effekte sind schön animiert und laufen flüssig durch. Natürlich kann die Software individuell konfiguriert oder in ein größeres Aura-Sync-Konzept eingebunden werden.
Die schicke Beleuchtung täuscht aber nicht darüber hinweg, dass ASUS großflächig auf einen angerauten Kunststoff setzt, welcher hinsichtlich der Qualitätsanmutung nicht zu einem Headset der 200-Euro-Klasse passt. Das können andere Headsets deutlich besser und ein Gerät wie das Virtuoso XT von Corsair wirkt deutlich hochwertiger. Der Kunststoff-Anteil ist schlichtweg deutlich zu hoch.
Von der RGB-Beleuchtung einmal abgesehen, ist die Größenverstellung der einzige weitere Eye-Catcher, den das ASUS-Headset zu bieten hat. Wird die Größe angepasst, kommt eine ROG-Grafik zum Vorschein.
Ein Blick von unten auf die Ohrmuscheln kann zu einer gewissen Verwirrung sorgen, denn es wimmelt nur so von Öffnungen, Drehrädern und Schiebereglern. Sonderlich intuitiv wirkt das Handling also nicht - auf die Details gehen wir auf der nächsten Seite ein.
Anschlusstechnisch stehen auf der linken Seite eine USB-Typ-C-Buchse und ein 3,5-mm-Klinkenanschluss zur Verfügung. Beide sind für den Anschluss an den Rechner gedacht, damit es keine Probleme bzgl. des USB-Standards gibt, befindet sich ein entsprechender Adapter im Lieferumfang. Die Anschlussbuchse für ein Mikrofon fehlt nicht - ASUS verzichtet auf eine klassische Konstruktion mit einem Mikrofon-Arm.
Gemessen am Kaufpreis würde sich der eine oder andere sicher zusätzlich eine drahtlose Verbindung wünschen. Auf diese verzichtet ASUS beim ROG Fusion II 500 allerdings.
Tragekomfort des ASUS ROG Fusion II 500
Ob ein Headset in der Praxis überzeugen kann, hängt essenziell vom Tragekomfort ab. Das ROG Fusion II 500 fällt mit einem Gewicht von gerade einmal 310 g vergleichsweise leicht aus. Bei langen Gaming-Sessions werden Kopf und Nacken so nicht allzu stark belastet. Die Größenverstellung ist in einem Bereich von 2,7 cm auf jeder Seite möglich, was im normalen Rahmen liegt und ausreichend ist.
Der Tragebügel ist gut gepolstert, auch wenn nicht das Volumen von so manch anderem Headset erreicht wird. Das stört aber in der Praxis nicht, denn es kommt nicht zu einem unangenehmen Druckempfinden. Deutlich voluminöser fallen die Ohrmuscheln aus. Entsprechend sitzen das ROG Fusion II 500 recht angenehm, ohne zu drücken, die Ohren werden dabei mit Maßen von 60 x 45 mm angenehm umfasst. Standardmäßig sind Kunstleder-Muscheln verbaut, welche sich angenehm tragen lassen, mit der Zeit wird es jedoch recht warm um die Ohren.
Daher ist es erfreulich, dass ASUS einen zweiten Satz Ohrpolster beilegt, die im typischen Prinzip aufgezogen werden können. Das zweite Polster-Paar besitzt eine Mikrofaser-Abdeckung und ist folglich atmungsaktiver. Durch die weiche Oberfläche wird der Sitz insgesamt noch etwas angenehmer. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass die Mikrofaser-Ohrpolster auch einen akustischen Effekt haben. Umgebungsgeräusche sind besser zu hören und der Bass wird etwas zurückgenommen.
Abgerundet wird der sehr gute Tragekomfort durch die gut gewählte Vorspannung des Tragebügels. Das Headset sitzt so sicher auf dem Kopf, sodass auch bei schnellen Bewegungen nicht der Eindruck entsteht, man könne das Fusion II 500 verlieren. Gleichzeitig entsteht kein unangenehmes Druckgefühl.
Alles in allem hat ASUS an dieser Stelle eine sehr gute Arbeit geleistet.