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Das ASM X-Zero 500W von NesteQ hebt sich klar von den anderen drei Testkandidaten ab. Mit einem Straßenpreis von knapp unter 100 Euro ist es ein gutes Stück teurer, aber dafür kann es auch mit einigen Besonderheiten aufwarten. Das besondere Feature des ASM X-Zero 500W ist sein semi-passiver Betriebsmodus, der sich über einen Schalter an der Rückseite aktivieren lässt. Weiterhin kann es mit einem modularen Kabelmanagement aufwarten, wobei die Anschlusskabel selbst auch modular zu konfigurieren sind.
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Auf der Rückseite des ASM X-Zero 500W finden sich neben dem bekannten Netzschalter ein Drehregler und vier LEDs. Die LEDs, welche NesteQ als "Power Monitoring Tool" bezeichnet, zeigen im Betrieb an, ob die zugehörige Spannungsschiene ordnungsgemäß arbeitet. Der Drehregler arbeitet auch als Druckschalter, mit dem sich zwischen automatischem (semi-passiven) und manuellem Lüfterbetrieb umschalten lässt. Im manuellen Modus lässt sich die Drehzahl durch die Drehregler-Stellung steuern, im ASM-Modus wird der Lüfter erst gestartet, wenn die Innentemperatur des Netzteils einen bestimmten Wert überschreitet. Laut Hersteller soll die Temperaturschwelle bei 65°C liegen, wobei aber nicht angegeben wird, wo diese genau gemessen wird. Im Idle-Betrieb unseres Testsystems blieb der Lüfter jedenfalls aus. Eine weitere Besonderheit ist im obigen Bild hinter dem Lochgitter zu erkennen: NesteQ verwendet eine Heatpipe-Konstruktion zur Kühlung der primären Kühlkörper, wodurch diese etwas kleiner ausfallen können und somit die Luftzirkulation etwas verbessert wird. Dem XZ-500 fehlt eine 80PLUS-Zertifizierung, was vermutlich aber daran liegt, dass der Hersteller diese nicht vorgenommen hat. Das Netzteil soll aber bis zu 89% Wirkungsgrad erreichen.
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Auf der Innenseite finden sich die Buchsen des modularen Kabelmanagements. Die Verarbeitung des NesteQ ist insgesamt gut, wenn auch Kleinigkeiten wie das schief aufgeklebte Label natürlich negativ auffallen. NesteQ hat dem XZ-500 eine besondere Art des Kabelmanagements spendiert. Die Anschlusskabel lassen je nach Bedarf entsprechend zusammenstecken. Neben reinen Verlängerungsstücken stehen eine Reihe von Zwischenstücken mit zwei SATA- oder zwei Molex-Steckern zur Verfügung, welche sich fast beliebig kombinieren lassen.
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Der Hersteller gibt allerdings vor, nicht mehr als vier Kabel zusammen zu stecken, um mögliche Überlastungsprobleme zu vermeiden. Dieses System hat natürlich Vorteile in der Flexibilität, aber auch Nachteile, denn durch die zusätzlichen Steckverbindungen werden die Kabelstränge unhandlicher und jede Steckverbindung stellt potentiell eine Fehlerquelle dar, sei es in Form von Wackelkontakten oder auch erhöhte Übergangswiderständen. Mitgeliefert werden noch zwei Kabelstränge mit je drei Anschlussmöglichkeiten für Lüfter mit üblichem 3-Pin-Anschluss. Diese Lüfter werden aber nicht vom Netzteil geregelt. Sie laufen je nach verwendetem Kabelstrang mit 12 oder 5 Volt.
NesteQ gibt das Netzteil für beide Einbaurichtungen frei, für beide Positionen sind Gewindelöcher vorhanden. Das XZ-500 kann normal mit dem Lüfter nach unten betrieben werden, aber auch bei entsprechend belüfteten Gehäusen mit dem Lüfter nach oben, sodass die Kühlung des Netzteils zum Teil durch den Kamineffekt im Gehäuse unterstützt wird.
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In Sachen Lautstärke hat das NesteQ ASM X-Zero 500W aufgrund seines Konzepts einen guten Ausgangspunkt. Im ASM-Modus arbeitet es meist lüfterlos, kann also auch keinen Lärm produzieren, zumal die Netzteil-Elektronik ohne Störgeräusche arbeitet. Im Idle bleibt der Lüfter komplett aus, ab ca. 200 Watt springt er gelegentlich einmal an und bei Volllast arbeitet er dann durchgängig. NesteQ hat bei der Lüsterauswahl ein gutes Händchen gehabt, denn der Lüfter ist auch bei Volllast des Netzteils noch angenehm leise, was auch an seiner moderaten Drehzahl liegt. Im manuellen Modus reicht die Palette der Lautstärke-Emission von kaum wahrnehmbar bis hin zu laut, allerdings auch bei beachtlichem Luftdurchsatz.