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Das OCZ Powerstream 600ADJ EU tritt als stärkstes Netzteil in diesem Test an. Mit seiner Ausgangsleistung von 600 Watt hat es auch nur wenige Konkurrenten auf dem Markt. Aber es macht nicht nur mit seiner reinen Leistung auf sich aufmerksam, sondern versucht sich auch mit anderen Features zu profilieren. Neben einer umfassenden Abdeckung von Anschlussstandards wirft es das "PowerFlex-Feature" in den Ring. Dieses ermöglicht dem User, die Ausgangsspannungen in gewissem Maße manuell nachzustellen. Weiterhin wirbt es trotz seiner Leistung mit einem niedrigen Geräuschpegel.
Das Design ist nicht revolutionär, aber macht einen sehr hochwertigen Eindruck Die matt-glänzende Oberfläche im Nickel/Chrom-Look wird durch goldene Lüftergitter ergänzt. Das OCZ verwendet insgesamt zwei grün beleuchtete 80-mm-Lüfter. Auf der Rückseite ist oberhalb des Netzschalters die PowerFlex-Steuerung angebracht, insgesamt drei Status-LEDs und drei Stellschrauben.
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Der zweite 80-mm-Lüfter ist an der Innenseite des Netzteils angebracht und nicht ,wie sonst oft gesehen, im Deckel.
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Die Netzanschlussbuchse ist im Auslieferungszustand unter dem roten Warnaufkleber versteckt, der einen daran erinnert, die richtige Spannung (110V/240V) einzustellen. Die Suche nach dem entsprechenden Schalter erübrigte sich aber durch den zweiten roten Warnaufkleber.
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Das Typenschild an der Netzteilseite gibt Auskunft über seine beachtlichen Leistungswerte.
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Die angegebenen Leistungswerte in der Übersicht:
- Nominalleistung: 600 W
- 3,3 V: 28 A
- 5,0 V: 46 A
- 12-V-Schiene (V1+V2): 38 A
- Combined Power: 322 W
Auch das OCZ Powerstream 600 W verwendet für jede Spannung eigene Rails, so dass sich zum Vergleich sein Combined Power-Wert durch die Addition der 3,3-V- und 5-V-Werte ergibt. Diese Technik sorgt für stabile Spannungen, da bei einseitigen Belastungen keine Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Spannungsschienen stattfinden kann. Ähnliches setzt das silentmaxx mit seiner IC-Tech genannten Technik ein.
Die Leistungswerte des OCZ sind beachtlich, besonders die starke 12-V-Leistung lässt einen staunen. Eine seiner zwei 12-V-Leitungen bietet so viel Power, wie andere Netzteile insgesamt auf 12 V liefern können. Der maximale Output ergibt sich auf den Hauptspannungen mit 580 Watt, mit Nebenspannungen kommt es auf 608 Watt und für maximal 60 Sekunden kann es 700 Watt total liefern. Beachtlich, besonders wenn man sich die Hardwarekonstellation dazu vorstellt, der diese Leistung auch wirklich benötigt.
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In Sachen Anschlussmöglichkeiten ist das OCZ gut bestückt:
24-poliger EPS | ja, steckbar |
20-poliger ATX | ja |
4-polig 12 V AUX | ja |
6-polig rechteckig EPS | ja |
6-polig flach AUX Con. | nein |
8-polig rechteckig EPS | ja, steckbar |
Serial ATA Strom | 2 |
normale Anschlüsse (4pin Molex) | 6 |
Floppy-Anschlüsse | 2 |
Lüfter-Anschlüsse | nein |
Erdung | nein |
externer Temperatursensor | nein |
OCZ bietet ähnlich wie Tagan eine Steckerkonstruktion an, mit dem man aus einem 20-Pin ATX-Stecker per Anstecken eines 4-Pin-Zusatzsteckers einen vollwertigen 24-Pin ATX-Stecker machen kann, ohne dass man auf Adapter angewiesen ist, die zudem eigentlich nur eine Notlösung sind. Gleichermaßen lässt sich der 4-Pin Aux-Stecker zu einem 8-Pin Anschluss aufrüsten. Der 6-Pin Anschluss für PCI-Express ist natürlich auch vorhanden, insgesamt ein vorbildliches Angebot, wenn auch vielleicht vier Serial-ATA-Anschlüsse noch praktischer für die Zukunft gewesen wären.
Weiterhin bietet das OCZ sechs 4-Pin Molex-Anschlüsse, von denen zwei jeweils speziell abgeschirmt an einem eigenen Kabel angebracht sind. Neben den üblichen zwei Floppy-Stecker sind zwei Serial-ATA-Stecker vorhanden. Auf externe Lüfteranschlüsse oder Tachosignalkabel verzichtet das OCZ, dafür sind die Stecker beschriftet.
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Auf der Netzteil-Oberseite ist in drei Sprachen eine Kurzanleitung für das "PowerFlex-Feature" angebracht.
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Hier noch ein Bild vom Netzteil im Betrieb. Erkennbar auch die drei grünen Status-LEDs, die einen Betrieb innerhalb eines 5%-Toleranzbereiches signalisieren. Andernfalls würden sie rot bei Überschreitung und gelb bei Unterschreitung leuchten.
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Die Möglichkeiten der manuellen Spannungseinstellung haben wir nicht explizit getestet. Unserer Meinung nach ist dieses "Feature" kein Wirkliches, d.h. es hat keinen sinnvollen Nutzen.
Wann muss man bei einem Netzteil die Spannungen nachregeln? Genau dann, wenn sie außerhalb des Toleranzbereiches rutschen und dann hat das Netzteil eigentlich versagt und es kann nicht Aufgabe des User sein, dort nachzuhelfen. Von einem (High-End)-Netzteil erwartet man, dass es seine Aufgabe, nämliche eine stabile und korrekte Ausgangsspannung zu liefern, jederzeit automatisch bewältigt. In unserem Testverlauf zeigte das OCZ mit Default-Einstellung auch erwartungsgemäß keine relevanten Spannungsschwankungen und lag immer sauber und "rock-solid" im Toleranzbereich. Mit manuellen Veränderungen der Ausgangsspannungen kann man bei durchschnittlichen Systemen, wie auch unserem Testsystem, eigentlich nichts verbessern, weder Leistung noch Stabilität. Netter Nebeneffekt dieser Technik ist natürlich, dass man seine persönlichen Lieblingsspannungswerte einstellen kann. Wer hätte nicht gerne exakte 12,00 V, 5,00 V und 3,3 V auf seinem Hardwaremonitoring-Display stehen?
Doch nun zu den harten Fakten des Tests: