Kommen wir nun zum Tesla R2 650W, welches in einer niedrigeren Klasse als das Newton R3 600W angesiedelt ist. Mit seiner Auslegung richtet es sich an User, die auf modulares Kabelmanagement und 80PLUS-Platinum-Effizienz verzichten wollen bzw. können. So ist das Tesla R2 650W gute 30 Euro günstiger als das Newton R3 600W, kann aber mit 80PLUS Gold trotzdem eine gute Effizienz vorweisen. Neben dem nicht vorhandenen modularen Kabelmanagement und dem rein aktiven Lüfterbetrieb muss der User allerdings auch Abstriche bei den Anschlüssen hinnehmen.
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Wie auch das Newton ist das Tesla R2 650W für anspruchsvollere Systeme ausgelegt und wirbt daher schon auf dem Karton mit einer Crossfire- und SLI-Zertifzierung. Mit drei Jahren Garantie kann es in diesem Marktsegment ebenfalls gut mithalten.
Fractal Design legt dem Tesla R2 650W alle nötigen Dinge bei. Neben Netzkabel, Schrauben und Kabelbindern ist auch ein Handbuch dabei, welches zwar nicht unbedingt zu den umfangreicheren Vertretern seiner Klasse gehört, aber die wesentlichen Infos und technischen Daten enthält.
Beim Tesla R2 650W kommt bis auf die Unterschiede im Bereich des Kabelmanagements das gleiche 165 mm lange Gehäuse zum Einsatz, welches wir schon beim Newton R3 vorgestellt haben.
Auch wenn Effizienz-Klasse und Ausstattung größere Unterschiede vermuten lassen, so sind das Newton R3 600W und das Tesla R2 650W doch relativ eng verwandt. Neben dem gleichen Gehäuse kommen bei beiden auch die gleichen Lüfter und ein identisches Platinenlayout zum Einsatz. Auch die Leistungswerte von jeweils 20 Ampere auf den beiden Nebenspannungen zusammen mit deren kombinierter Belastbarkeit von 100 Watt sind gleich. Da das Tesla R2 650W stärker ausgelegt ist, bietet es als Single-Rail-Netzteil mit 54 Ampere auf 12 Volt auch hier mehr Leistung.
Das Tesla R2 650W setzt die gleiche Plattform des OEM-Fertigers ATNG ein, die auch schon beim Newton R3 600W zum Einsatz kommt. Das Tesla R2 650W verfügt also ebenfalls über eine moderne Topologie mit LLC-Resonanzwandler-Technik und Synchronous Rectification. Im Unterschied zum Newton R3 ist die Platine des Tesla R2 aber mit teilweise anderen Komponenten bestückt, was angesichts des günstigeren Preises und der niedrigeren angegebenen Effizienz zu erwarten ist.
Fractal Design weist aber selbst auf die Unterschiede hin, indem sie beim Tesla anstelle der japanischen auf taiwanesische Kondensatoren hinweisen. Der Primärkondensator ist ein 390uF/400V/105°C-Modell von Taepo. Sekundärseitig kommen 105°C-Elkos von Taepo und die ebenso beim Newton R3 zu findenen Polymer-Kondensatorer von CapXon zum Einsatz. Keine schlechte Bestückung, zumal das Tesla R2 offziell nur für den Betrieb bis max. 40°C Umgebungstemperatur freigegeben ist, wohingegen das Newton R3 600W die anspruchsvollere 50°C-Freigabe hat.
Nimmt man den Gehäusedeckel ab, dann lassen sich die Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Testkandidaten gut erkennen. Neben den angesprochen Unterschieden bei den Komponenten sind hier beim Newton R3 links die Anschlussplatine des modularen Kabelmanagements und die Platine der semi-passiven Lüftersteuerung auffällig.