Ausgangsspannungen
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Die Qualität der Ausgangsspannungen ist eines der wichtigsten Merkmale eines Netzteils, eigentlich noch deutlich wichtiger als seine Effizienz. Arbeitet ein Netzteil nicht stabil bzw. liefert stark schwankende Spannungen, kann die Funktion des Rechners beeinträchtigt werden. Wir schauen uns daher einmal an, wie sich die Spannungen unter Last verändern und ob sie im durch den ATX Design Guide festgelegten Toleranzbereich bleiben. Dieser erlaubt Abweichungen von +/- 5 Prozent von der Sollspannung, der Wertebereich der Diagramme entspricht genau diesem Toleranzbereich.
Weiterhin schauen wir uns die Qualität der Ausgangsspannungen per Oszilloskop im Detail an. Die so genannten Ripple-/Noisespannungen sind hochfrequente Wechselspannungen, die auf die eigentliche Ausgangs-Gleichspannung aufgeprägt sind. Sie entstehen durch die Arbeitsweise von Schaltnetzteilen und werden je nach Güte des Netzteildesigns bzw. seiner Ausgangsfilter mehr oder weniger stark herausgefiltert. Im ATX Design Guide ist festgelegt, dass auf 12 Volt Werte von 120 mV (pp, "peak-to-peak"), bei 3,3 Volt und 5 Volt 50 mV (pp) auftreten dürfen.
Corsair CX430
Das Corsair CX430 zeigt hier eine für ein Netzteil der Einsteigerklasse sehr gute Performance. Der Spannungsabfall auf 12 Volt ist gering und beträgt nur ca. 0,5%. Die Nebenspannungen sacken etwas mehr ab, aber mit maximal 1,5% wird auch hier noch ein sehr ordentlicher Wert erreicht.
Bei den Ripple-/Noise-Spannungen sieht die Lage ebenfalls sehr gut aus. Auf 3,3 Volt und 5 Volt werden maximal knapp 25 mV(pp), auf 12 Volt ebenfalls nur knapp 25 mV(pp) erreicht.
Corsair CX500
Das CX500 kann erwartungsgemäß mit einer sehr ähnlichen Leistung zu der des CX430 aufwarten. Alle drei betrachteten Spannungsschienen verlieren unter Last etwas an Spannung, aber die Schwankungsbreite ist doch recht gering.
Bei den Ripple-/Noise-Spannungen kann unser Testsample des CX500 nicht ganz mit seinen Serienkollegen mithalten. Auf 12 Volt sieht die Sache mit max. 30 mV(pp) noch sehr gut aus, aber die 5-Volt-Schiene erreicht fast 40 mV(pp). Angesichts des hier erlaubten Limits von 50 mV(pp) ist dies unkritisch, aber kleinere Serienschwankungen scheint es zu geben.
Corsair CX600M
Das Corsair CX600M zeigt hier das gleiche gute Bild wie bereits das CX430 und das CX500.
Bei den Ripple-/Noise-Spannungen zeigt das CX600M wieder ein etwas anderes Bild. Seine 12V-Seite liegt mit bis zu knapp 60 mV(pp) etwas höher, dafür bleiben beide Nebenspannungen unter 30 mV(pp). Eine ordentliche Performance, die für ein Einsteiger-NT in Ordnung geht.
Die Erwartungen bzgl. der Qualität der Ausgangsspannungen sind bei "preisgünstigen" Netzteilen meist automatisch etwas niedriger. Corsairs CX-Serie kann aber insgesamt positiv überraschen und liefert stabile Spannungen ab, die keinen Zweifel an der Qualität aufkommen lassen. Interessant ist hier, dass anscheinend unterschiedliche Bauteilbestückungen bei den verschiedenen Modellen auch verschiedene Ripple-/Noise-Spannungs-Charakteristiken zur Folge haben.