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Vier Einsteiger-Netzteile mit 500W im Test - EVGA 500B

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EVGA 500B

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Die Marke EVGA hat sich, insbesondere im Heimatmarkt USA, einen guten Namen im Bereich NVIDIA-Grafikkarten gemacht. Wie andere Marken zuvor möchte man sich bei EVGA aber nicht auf eine Sparte beschränken, und daher sind, neben diversen anderen Produktsparten, seit Mitte letzten Jahres nun auch Netzteile unter diesem Markennamen auf dem deutschen Markt. Die High-End-Produktline "SuperNOVA G2" haben wir mit dem 1300W-Spitzenmodell kürzlich erst getestet und für sehr gut befunden. Den niedrigeren Leistungsbereich deckt EVGA u.a. mit zwei Modellen mit 80PLUS Bronze ab, dem 500B und dem 600B.

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Der Produktkarton des EVGA 500B

In Sachen Preis liegt das EVGA-Netzteil im Testvergleich mit 45 Euro knapp an günstigster Stelle. Verpackung und Lieferumfang entsprechen dem in dieser Klasse Üblichen.

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Der Lieferumfang des EVGA 500B ist knapp.

Als Zubehör legt EVGA die üblichen Dinge bei: Handbuch, Netzkabel und Montageschrauben. Das Handbuch beschränkt sich auf Englisch, bietet aber eine bebilderte Einbauanleitung und führt auch alle wesentlichen technischen Daten auf.

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Die Optik des EVGA 500B wird durch das schwebende Lüftergitter dominiert.

In Sachen Design geht EVGA den Standardweg: ein anthrazit-farbenes Stahlblechgehäuse, welches durch eine individuelle Lösung im Bereich Lüftergitter die nötige Eigenständigkeit erhält. Mit 140 mm Gehäuselänge ist das 500B kompakt ausgeführt, was aber in dieser Leistungsklasse und der entsprechend kleineren Elektronik die Regel ist. Das Gehäuse selber ist auch eine Standard-Bauform, in welches EVGA ein speziell designtes Lüftergitter mit einem rund umlaufenden Steg eingesetzt hat.

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Auch das EVGA 500B muss ohne modulares Kabelmanagement auskommen.

Von den Leistungswerten her bietet das EVGA mit 500W keine Überraschungen: Das als Single-Rail-Netzteil ausgeführte 500B kann auf 12 Volt offiziell bis zu 480 Watt bzw. 40 Ampere leisten, womit es die nominal gleich starken be quiet! und Fractal Design übertrifft. Mit 120 Watt kombinierter Leistung auf den Nebenspannungen bietet es einen klassentypischen Wert.

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Die Leistungswerte des EVGA 500B in der Übersicht.

Auch beim 500B gibt der Hersteller an, dass Schutzschaltungen gegen Überspannung (OVP), Unterspannung (UVP), Überlast (OPP) und Kurzschluss (SCP) vorhanden seien. Eine Temperatursicherung scheint zu fehlen, bzw. wird im Handbuch nicht erwähnt. Im Test konnten wir aber mit unserer Chroma die "OCP" auf allen drei wichtigen Spannungsschienen problemlos auslösen. Bei gezielter Belastung der Nebenspannungen erfolgte die Abschaltung bei knapp unter 40 Ampere. Bei Last auf 12 Volt erfolgte eine Abschaltung zuverlässig bei 50 Ampere.

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Das Innenleben des EVGA 500B.

Der Preisklasse entsprechend setzt auch das EVGA 500B eine kostengünstige Plattform klassischer Bauart ein, die sekundärseitig auf DC-DC-Wandler verzichten muss, aber für die geforderte Effizienz nach 80PLUS Bronze ausreicht. Der Primärkondensator stammt vom chinesischen Hersteller CapXon und ist mit 400V, 330 uF und 85°C dimensioniert. Auf Sekundärseite kommen 105°C-Elkos von Teapo zum Einsatz.

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Das Lüftergitter des EVGA 500B.

Der im 500B verbaute 120-mm-Lüfter trägt den Schriftzug "HEC", womit zugleich schon ein Verdacht bzgl. des Auftragsfertigers bestätigt wird. Zu dem Lüfter mit der Bezeichnung EFS-12E12H sind keine Spezifikationen zu finden. In unserem Test wurde der Lüfter bis zu einer Last von ca. 60 Prozent mit einer Drehzahl von knapp über 800 U/min angesteuert. Bei dieser Drehzahl arbeitete der Lüfter sehr leise. Mit zunehmender Last beschleunigte die Lüftersteuerung den Lüfter auf 1200 U/min (80%) bzw. 1500 U/min unter Volllast. Bei 1200 U/min blieb das 500B insgesamt noch angenehm leise. Bei 1500 U/min machte sich das Luftrauschen dann bemerkbar, aber insgesamt ist das 500B auch unter Volllast noch halbwegs leise.

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Das EVGA setzt einen Lüfter von HEC ein.

Das EVGA 500B bringt zwei PCI-Express-Anschlüsse und einen 8-Pin-EPS-Stecker mit. Für Peripheriegeräte stehen sechs SATA- und drei Molex-Abgriffe bereit. Alle Kabel, also auch das ATX-Hauptkabel, sind klassisch mit Einzellitzen unter schwarzem Netz-Sleeve ausgeführt. Insgesamt also eine für ein 500W-Netzteil angemessene Ausstattung.

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Die Anschlussmöglichkeiten eines EVGA 500B.

In Sachen Kabellängen kann das EVGA 500B auch überzeugen, denn alle Kabel sind von ordentlicher Länge. Insgesamt macht das EVGA 500B einen guten Eindruck.