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SilverStone liefert das Nightjar 520W gut verpackt in Schaumstoff-Formteilen, wobei die Anschlusskabel wie bei Seasonic in einer separaten Aufbewahrungstasche zu finden sind. Auf dem Karton hat SilverStone die wichtigsten Produktmerkmale aufgelistet.
Die Beilage des Nightjar 520W entspricht dem üblichen Standard. Neben den Anschlusskabeln des voll-modularen Kabelmanagements und einem Kaltgerätekabel befinden sich ein knappes Handbuch, Kabelbinder und ein Satz Schrauben im Lieferumfang.
Die Optik des SilverStone Nightjar 520W ist aufgrund seines Belüftungskonzepts auffällig. Es besitzt nicht wie andere bzw. ältere Passivnetzteile massive Kühlkörper an der Außenseite, sondern nahezu jede geeignete Fläche ist als Lüftergitter ausgeführt, fast schon wie ein Käfig um die Elektronik herum. Dadurch wird ohne Lüfter und nur mit natürlicher Luftkonvektion eine ausreichende Luftdurchströmung erzeugt, sodass die internen, etwas vergrößerten Kühlkörper schon zur Wärmeableitung ausreichen. Komplettiert wird dieses Konzept durch ein leistungstechnisches Downgrading: Um thermische Reserven zu haben, werden teilweise bewusst teurere Bauteile höherer Leistungsklassen eingesetzt. Zu beachten gilt, was seitens SilverStone auch als Aufdruck auf dem Gehäuse vermerkt ist, dass das Netzteil nicht wie sonst häufig "kopfüber" montiert werden darf, denn die natürliche Luftzirkulation funktioniert schließlich nur, wenn die warme Luft auch nach oben abziehen kann.
Nicht nur die großen Wabengitterflächen heben das Nightjar 520W von anderen Netzteilen ab, auch die silberne Lackierung des Gehäuses ist auffällig.
Das Nightjar 520W verfügt über ein voll-modulares Kabelmanagement mit vergleichsweise guten Anschlussmöglichkeiten. Die Buchsen sind knapp, aber ausreichend beschriftet. Typisch für Seasonics Designkonzept ist, dass die "12V-Verbraucher" mit hoher Leistungsaufnehmer auf der unteren Ebene zu finden sind, da deren Buchsen direkt auf der Hauptplatine des Netzteils verlötet sind. Daher verteilt sich auch die 24-Pin-ATX-Leitung auf Netzteilseite auch auf zwei Stecker.
Das Silverstone Nightjar 520W ist als Single-Rail-Netzteil ausgeführt, dessen einzelne 12V-Schiene nominal bis zu 43 Ampere liefern kann, was umgerechnet einer Leistung von 516 Watt entspricht. Damit steht fast die gesamte Netzteilleistung allein auf 12 Volt zur Verfügung. Die Nebenspannungen 3,3 Volt und 5 Volt sind mit jeweils bis zu 20 Ampere belastbar und weisen ein kombinierte Belastbarkeit von 100 Watt auf.
SilverStone setzt wie bereits erwähnt beim Nightjar 520W auf Seasonic als Partner und nutzt deren Plattform, die auch im aktuellen Seasonic Platinum Fanless zum Einsatz kommt. Dieses Design mit Full-Bridge-Topologie mit LLC-Resonanzwandler auf der Primär- und Synchronous Rectification mit DC-DC-Wandlung auf der Sekundärseite konnte bei Seasonics Eigenmodelle schon sehr gute Ergebnisse erzielen. SilverStone hat hier also Qualität den Vorzug vor evtl. niedrigeren Kosten gegeben.
Im Bereich Schutzschaltungen gibt das SilverStone-Modell ein sehr gutes Bild ab. Vorhanden sein sollen Schutzschaltungen gegen Überspannungen (OVP), Überlastung (OPP), Überlastung einzelner Rails (OCP), Kurzschluss (SCP) und was bei einem Passiv-Netzteil natürlich absolut notwendig ist, eine Temperaturschutzschaltung gegen Überhitzung. Die OPP konnten wir auf den drei wichtigen Betriebsspannungen im Test erfolgreich auf Funktion überprüfen. Auf den Nebenspannungen lagen die Abschaltschwellen im Bereich 26-27 Ampere, auf 12 Volt erfolgte eine Abschaltung bei 56 Ampere.
Bei den verwendeten Kondensatoren hat Silverstone auch nicht sparen lassen. Primärseitig kommt ein Modell von Hitachi zum Einsatz, das mit 420V Spannungsfestigkeit, 330uF Kapazität und 105°C Temperaturfestigkeit spezifiziert ist. Auf der Sekundärseite lassen sich hauptsächlich Elektrolytkondensatoren von Nippon Chemicon mit 105°C-Rating und diverse Polymerkondensatoren finden.
Kommen wir auf der nächsten Seite zu Lautstärke und Ausstattung.