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Die RMi-Serie wurde von Corsair nach eigenen Angaben entwickelt, um stärker auf die Wünsche der Kunden einzugehen. Insbesondere wollte man den vergleichsweise anspruchsvollen Kunden im europäischen Raum entgegenkommen, was Corsair nach unserer Einschätzung durchaus gelungen ist. Natürlich kaufen viele Kunden ihr Netzteil auschließlich aufgrund des möglichst niedrigen Preises oder der "Beratung" in Elektronikgroßmärkten, aber es gibt auch viele User, denen es auch auf Qualität ankommt. Qualität bei Netzteilen ist von außen schwierig auf den ersten Blick zu erkennen, aber europäischen Konsumenten helfen einige Schlagworte: gute Schutzschaltungen, japanische Kondensatoren, möglichst leiser Betrieb und eine lange Herstellergarantie. Genau diese Punkte hatte Corsair bei den RMi-Netzteilen im Fokus. Wie unser Test gezeigt hat, bietet der Rest des Pakets auch einen guten und ausgewogenen Inhalt aus stabilen Spannungen, vielseitigen Anschlussmöglichkeiten, guter Effizienz und "netten Extras" wie der Link-Schnittstelle.
Kurz zusammengefasst: Corsairs neue RMi-Serie als Nachfolger der RM-Modelle platziert sich weiterhin in der oberen Mittelklasse, bringt aber auch einiges aus den höheren Klassen mit. Die getesteten RM1000i und RM650i zeigen eine gute 80PLUS-Gold-Effizienz und darüber hinaus eine für diese Klasse sehr gute Spannungsregulierung. Auch im Bereich Ripple-/Noise-Spannungen gibt es sehr gute Wertungen. Von der Ausstattung her sind das voll-modulare Kabelmanagement und die guten Anschlussmöglichkeiten zu nennen. Beim RM1000i sind es bis zu acht PCI-Express- und zwölf SATA-Anschlüsse, beim RM650i ebenfalls angemessene vier PCI-Express- und acht SATA-Stecker. Die RMi verfügen über eine Corsair-Link-Schnittstelle, d.h. über einen USB-Anschluss lassen sich die Hauptspannungen, die Effizienz bzw. Ein- und Ausgangsleistungen überwachen. Per Software kann zwischen einem - bereits optimal ausgelegten - Multi-Rail-Modus und dem Single-Rail-Betrieb umgeschaltet werden. Das Schutzschaltungskonzept umfasst alle wesentlichen Schaltungen und die OCP funktioniert genau wie vom Hersteller versprochen. In Sachen Lautstärke können beide Testkandidaten ebenso überzeugen: Der sehr leise Lüfter mit FDB-Lagerung wird semi-passiv angesteuert, d.h. im Idle-Zustand des Systems sollte er ausgeschaltet bleiben. Und in Sachen Qualität scheint Corsair ebenfalls zuversichtlich zu sein, denn neben der auf sieben Jahre erhöhten Herstellergarantie sind die RMi auch für Volllastbetrieb bei erhöhten Temperaturen von 50 °C freigegeben.
Alles in allem scheint Corsair mit den neuen RMi ein guter Wurf geglückt zu sein, denn die beiden getesteten Modelle konnten überzeugen und zeigten keine nennenswerten Schwächen. Natürlich gibt es Netzteile mit noch deutlich besserer Effizienz und noch etwas saubereren Spannungen, aber letztendlich gilt es zu bedenken, dass die RMi-Serie nicht im High-End-Bereich antreten möchte. Sie richtet sich an Käufer, die bei insgesamt guter Performance auch wesentliche - im High-End-Bereich übliche - Qualitätsmerkmale haben möchten, ohne dafür den sonst üblichen Aufpreis zu zahlen. Für diese Kunden hat Corsair jetzt das aus unserer Meinung nach beste Paket geschnürt, und wir sind gespannt, ob Corsairs Ansatz im Markt entsprechend angenommen wird.
Positive Punkte bei dem Corsair RM1000i / RM650i
- gute Effizienz (80PLUS Gold)
- hohe Leistungsfähigkeit
- sehr stabile Ausgangsspannungen
- gutes Schutschaltungskonzept
- sehr leiser Betrieb bis hin zu mittlerer Last, auch unter Volllast noch sehr leise
- sehr gute Anschlussmöglichkeiten (RM1000i: 8x PCI-Express, 12x SATA / RM650i: 4x PCI-Express, 8x SATA)
- voll-modulares Kabelmanagement
- Corsair-Link-Schnittstelle zur Überwachung wesentlicher Werte, umschaltbar zwischen Multi-/Single-Rail-Modus
- lange Garantie (7 Jahre), 50°C-Freigabe, japanische Kondensatoren
Negative Punkte bei dem Corsair RM1000i / RM650i
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