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Das Chieftec Eco 600W tritt zwar nicht explizit als Silent-Netzteil an, wird aber zumindest mit dem "120-mm silent fan" beworben. Was an sich auch gut passt, denn abgesehen von den Anforderungen im Silent-Bereich gilt für ein gutes Netzteil in der Regel die Mindestanforderung, einfach nur unauffällig zu arbeiten. Das fängt beim absturzfreien Betrieb des Rechners an und endet dann damit, dass das Netzteil unter normalen Bedingungen - hier sicher ein luftgekühler PC - nicht durch seine Betriebslautstärke negativ auffällt.
Beim Chieftec Eco 600W kommt ein aktiv angesteuerter 120-mm-Lüfter der Marke Globe Fan zum Einsatz, welcher die Modellnummer S1202512L trägt. Das "S" am Beginn der Modellbezeichnung verrät den Typ der Lagerung. Hier steht das S für Sleeve Bearing, also Gleitlagerung. Die weiteren fünf Zahlen bezeichnen die Maße (120x25mm) und das L an letzter Stelle steht bei dieser Modellreihe für die langsam drehende Variante, die maximal 2.000 U/min erreichen kann.
Im Betrieb konnte das G1202512L einen insgesamt guten Eindruck hinterlassen. Der Lüfter startet bei Niedriglast mit einer Drehzahl von knapp 650 U/min, welcher er in unserem Testbetrieb bis einschließlich 50 Prozent Last beibehalten konnte. Vom Eindruck her war der Lüfter dabei recht leise, nur in unmittelbarer Nähe war ein schwaches Lüftergeräusch wahrnehmbar. Da auch kein "Spulenfiepen" oder ähnliche Störgeräusche zu hören waren, lässt sich durchaus von einem vergleichsweise leisen Netzteil sprechen. Bei 60 % Last wurde die Drehzahl bereits geringfügig auf 830 U/min gesteigert, was aber nur eine geringe Lautstärkeveränderung zur Folge hatte.
Mit weiter steigender Last erhöhte sich die Drehzahl dann auf 1.200 U/min bei 80 Prozent Last hin zu 1.550 U/min bei Volllast. Bei 1.200 U/min war der Lüfter dann bereits durch sein Rauschen klar wahrnehmbar, aber noch nicht mit aufdringlichem Charakter. Die 1.550 U/min unter Volllast machen sich dann mit einem deutlichen Lüfterrauschen bemerkbar, wobei dies aber für diesen Betriebspunkt in Ordnung geht.
Chieftec stattet das Eco 600W mit festen Anschlusskabeln aus, deren Länge als recht großzügig bezeichnet werden kann. Die Einzellitzen des ATX-Hauptkabels sind mit einem schwarzen Netzsleeve zusammengefasst. Alle weiteren Kabel bestehen aus farbigen Einzellitzen, die nur an einigen Stellen per Kabelbinder zusammengehalten sind. In der Beziehung kann das Chieftec Eco 600W mit höherwertigen Modellen in Sachen Optik und Handling natürlich nicht mithalten, zumal sich bei unserem Testsample die Fixierung des ATX-Kabel-Sleeves auf Netzteilseite löste.
In Sachen Anschlussmöglichkeiten ist das Chieftec Eco 600W brauchbar aufgestellt. Mit einem 8(4+4)-Pin-EPS-Stecker, sechs SATA- und zwei Molex-Anschlüssen bietet es die klassentypische Vielfalt. Angesichts der Klasse entsprechen die zwei PCI-Express-Anschlüsse dem üblichen Standard. Da sich das Eco 600W wohl eher an "Standardanwender" als an Overclocker richtet, ist die Tatsache, dass der 4-Pin-/8-Pin-EPS-Stecker nur über insgesamt vier Litzen mit dem Netzteil verbunden ist, dann nicht von praktischer Bedeutung.