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Das Aerocool P7-750W wird in einem vergleichsweise großen Karton geliefert, welcher auf Vorder- und Rückseite bereits die wesentlichen Informationen zum darin sicher in Schaumstoffteilen verpackten Netzteil enthält.
Der Lieferumfang des Aerocool P7-750W ist vollständig. Neben den Anschlusskabeln, dem Netzkabel, dem RGB-Verbindungskabel, Montageschrauben und Kabelbindern gibt es noch ein mehrsprachiges Handbuch mit einigen nützlichen Informationen dazu. Als Netzteiltester ist man den "frischen Geruch neuer Elektronikware aus China" ja gewöhnt, aber der Hustreflex, der beim Auspacken der Tüte mit den Kabeln ausgelöst wurde, war dann doch einmal etwas Neues. Nach kurzem Lüften war der "Weichmachergeruch" dann auf ein allgemein übliches, wenn auch nicht erfreuliches Niveau zurückgegangen.
Das Aerocool P7-750W bietet eine sehr eigenständige Optik, da es nicht auf das übliche Gehäuse aus mehr oder weniger glatten Stahlblech-Flächen setzt. Stattdessen besteht die äußere Schicht sowohl auf der oberen wie auch der unteren Hälfte aus einer Art Lochblech.
Tatsächlich luftdurchlässig ist natürlich nur der Bereich des Lüfters im Deckel und die Außenseite mit einem parallelogramm-förmigen Gitter. Zusammen mit dem schmalen Streifen an glatter Oberfläche in der Mitte der Seiten ergibt sich aber ein interessanter und eigenständiger Look.
Die Schrauben, welche die Gehäuseteile fixieren, sind an beiden Stirnseiten zu finden: außen sichtbar, auf der Innenseite unter der bedruckten Folie. Die Verarbeitung ist dabei sehr gut und hinterlässt einen stabilen Eindruck. In den Löchern setzt sich mit der Zeit vermutlich gerne Staub ab, von daher wäre ein Gehäuse mit Staubfiltern sicher nicht verkehrt.
Auf der Innenseite ist ein beschriftetes voll-modulares Kabelmanagementsystem untergebracht, welches vergleichsweise übersichtlich aufgeteilt ist. Zusammen mit der Beschriftung sollte die Bestückung leicht von der Hand gehen. Rechts neben den Buchsen für die modularen Anschlusskabel ist eine Steckverbindung für die RGB-Beleuchtung des Lüfters, welche mit dem optional erhältlichen Hub P7-H1 zur Steuerung verbunden werden kann. Alternativ kann wohl die RGB-Steuerung verwendet werden, welche auf einigen Mainboards zu finden ist: ASUS Aura, GIGABYTE RGB Fusion oder MSI Mystic Light Sync sind da die Stichwörter. Ohne externe Ansteuerung bleibt leider die RGB-Beleuchtung des Lüfters ungenutzt.
Auf der Außenseite des Netzteils befindet sich nur die obligatorische Netzbuchse und ein Netzschalter.
Das Aerocool P7-750W ist als Single-Rail-Netzteil ausgelegt. Die 12V-Schiene bietet nominal bis zu 62 Ampere, womit mit umgerechnet 744 Watt die komplette Netzteilleistung auf 12 Volt zur Verfügung steht, was für ein modernes Netzteil mit DC-DC-Technik Standard ist. Die Nebenspannungen sind einzeln je mit maximal 20 Ampere belastbar, bzw. kombiniert mit bis zu 120 Watt, was ein angemessen hoher Wert ist.
Im Inneren des Aerocool P7-750W arbeitet moderne Technik auf Basis einer LLC-Resonanzwandler-Topologie mit Synchronous Rectification und DC-DC-Wandlern. Bei der Bauteilwahl hat Aerocool nicht gespart und setzt bei den Elkos im Sekundärbereich auf Modelle von Nippon Chemicon und Nichicon. Primärseitig kommen zwei Modelle von Nichicon mit einer Kapazität von je 390 uF und einer Spannungsfestigkeit von 420 Volt zum Einsatz. Sekundärseitig sind neben den 105-°C-Elkos auch etliche Feststoff-Kondensatoren verbaut.
Ein wichtiges Merkmal eines Netzteils sind seine Schutzschaltungen, denn schließlich hängt an ihm meist eine um ein Vielfaches teurere PC-Hardware, von den allgemeinen Risiken eines Gerätes unter Netzsspannung für seine Umwelt einmal abgesehen. Das Aerocool P7-750W kann mit entsprechenden Schutzschaltungen aufwarten. So sind laut Hersteller Schutzschaltungen gegen Über- und Unterspannung (OVP/UVP), Überlastung einzelner Spannungsschienen (OCP), Überlast (OPP), Kurzschluss (SCP) und Überhitzung (OTP) vorhanden. Im Test konnten wir die Funktion der Überlastschutzschaltungen bestätigen. Auf den Nebenspannungen 3,3 Volt und 5 Volt lag die Schaltschwelle der OCP bei 30 bzw. 29 Ampere. Die Überlastsicherung für das Netzteil löste reproduzierbar beim Überschreiten einer Leistungsabgabe von ca. 1.050 Watt aus.
Kommen wir auf der nächsten Seite zu Lautstärke und Ausstattung.