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Die SuperNOGA G3 werden in vergleichsweise großen Kartons geliefert, welche auf Vorder- und Rückseite bereits die wesentlichen Informationen zu den darin sicher in Schaumstoffteilen verpackten Netzteilen enthalten.
Der Lieferumfang der EVGA SuperNOVA G3 ist vollständig. Neben den Anschlusskabeln, dem Netzkabel, Montageschrauben und verschiedenen Kabelbindern gibt es noch ein Handbuch und eine Aufbewahrungstasche für nicht benötigte Kabel dazu.
Weiterhin liegt noch ein Abschlussstecker für das 24-Pin-ATX-Kabel bei, mit dem das Netzteil für Testzwecke auch ohne Mainboard gestartet werden kann. Die beiden Modelle in unserem Test unterscheiden sich natürlich in der Anzahl der beigelegten Anschlusskabel.
Die SuperNOVA G3 verwenden wie eingangs erwähnt allesamt das gleiche 150 mm lange Gehäuse mit anthrazitfarbener Beschichtung. Bei den kleineren Wattstufen sind 150-mm-Gehäuselänge eine übliche Größe, wohingegen bei der 1.000-W-Klasse diese kompakte Bauform eine Besonderheit darstellt. Das SuperNOVA G3 1.000 W dürfte aktuell das einzige Netzteil eines Markenherstellers sein, welches unterhalb von 160 mm Länge liegt.
Von der Optik wissen die SuperNOVA G3 durch ihre charakteristische Optik zu gefallen. Das Lüftergitter mit seiner sehr interessanten Form ist als separates Teil ausgeführt, obwohl es mit seinen breiten Stegen an Modelle erinnert, wo das Gitter einfach nur aus dem Gehäusedeckel ausgestanzt ist. Trotz Verzicht auf weitere besondere Merkmale macht das gesamte Netzteil einen hochwertigen und "dynamischen" Eindruck.
Auf der Innenseite ist ein beschriftetes voll-modulares Kabelmanagementsystem untergebracht, welches übersichtlich aufgeteilt und beschriftet ist. Auf farbliche Kodierungen der Stecker-Buchsen-Kombinationen hat EVGA verzichtet, was vermutlich auch die "dunkel" gehaltene Optik stören würde.
Unsere beiden Testkandidaten mit 550 Watt und 750 Watt unterscheiden sich beim Layout und bei der Anzahl der Anschlussbuchsen. Der Leistung ensprechend werden bei den kleineren Modellen der Serie mit 550 und 650 Watt weniger Buchsen verbaut. Bei den Modellen ab 750 Watt kommt ein anderes Layout zum Einsatz, welches für Peripherie- und CPU-Kabel einen und für PCI-Express-Anschlüsse zwei weitere Buchsen bietet.
Die SuperNOVA G3 verfügen über eine Lüftersteuerung mit zwei Modi, welche sich über einen kleinen Schalter an der Außenseite des Netzteils umschalten lassen. Im Standard-Betrieb arbeitet der Lüfter der SuperNOVA G3 permanent, im semi-passiven Eco-Modus nur ab einer gewissen Last bzw. Netzteiltemperatur. Weiterhin befindet sich auf der Außenseite des Netzteils die obligatorische Netzbuchse des Weitbereicheingangs und der Netzschalter.
Die SuperNOVA G3 von EVGA sind beide als Single-Rail-Netzteile ausgelegt. Beim 550W-Modell bietet die 12V-Schiene nominal bis zu 45,8 Ampere, wodurch mit umgerechnet 549,6 Watt de facto die komplette Netzteilleistung auf 12 Volt zur Verfügung steht, was für ein modernes Netzteil mit DC-DC-Technik Standard ist. Die Nebenspannungen sind einzeln je mit maximal 22 Ampere belastbar, bzw. kombiniert mit bis zu 110 Watt, was in dieser Leistungsklasse ein angemessen hoher Wert ist.
Das SuperNOVA G3 750W bietet auf 12 Volt bis zu 62,4 Ampere respektive 748.8 Watt. Auf den Nebenspannungen 3,3 Volt und 5 Volt sind nominal bis zu 24 Ampere möglich, bei einer kombinierten Belastbarkeit von 120 Watt. Wie beim 550W-Modell ist auch beim SuperNOVA G3 750W hervorzuheben, dass EVGA die nominale Gesamtleistung auch bei einer erhöhten Umgebungstemperatur von 50 °C garantiert, was in der Regel ein Zeichen für eine hochwertige bzw. robuste Auslegung ist.
Im Inneren beider SuperNOVA G3 arbeitet eine moderne Plattform auf Basis einer LLC-Resonanzwandler-Topologie mit Synchronous Rectification und DC-DC-Wandlern. EVGA setzt hier auf Super Flower als Auftragsfertiger, denn das Platinenlayout scheint eine leicht modifizierte Version dessen zu sein, welche auch in Super Flowers eigenen Leadex II Gold zum Einsatz kommt. EVGA setzt in beiden SuperNOVA G3 sowohl für den Primär- als auch Sekundärbereich Elektrolytkondensatoren des renommierten Herstellers Nippon Chemicon ein.
Primärseitig kommt beim SuperNOVA G3 550W ein Modell mit einer Kapazität von 390 uF und einer Spannungsfestigkeit von 400 Volt zum Einsatz. Beim 750W-Modell wurde ein Elektrolytkondensator mit 470 uF und ebenfalls 400V verbaut. Sekundärseitig sind bei beiden Netzteilen neben den 105-°C-Elkos auch etliche Feststoff-Kondensatoren in Verwendung.
Ein wichtiges Merkmal eines Netzteils sind seine Schutzschaltungen, denn schließlich hängt an ihm meist eine um ein Vielfaches teurere PC-Hardware, von den allgemeinen Risiken eines Gerätes unter Netzsspannung für seine Umwelt einmal abgesehen. Das Serie SuperNOVA G3 soll mit entsprechenden Schutzschaltungen aufwarten können. So sind laut Hersteller Schutzschaltungen gegen Über- und Unterspannung (OVP/UVP), Überlastung einzelner Spannungsschienen (OCP), Überlast (OPP), Kurzschluss (SCP) und Überhitzung (OTP) vorhanden.
Im Test konnten wir die Funktion der Überlastschutzschaltungen nur bedingt bestätigen. Bei beiden Modellen reichten die maximal möglichen 40 Ampere unserer Chroma nicht dazu aus, die OCP auf 3,3 Volt oder 5 Volt auszulösen. Sogar der parallele Betrieb von 40 Ampere auf beiden Nebenspannungen war möglich. Von daher möchten wir die Existenz einer (sinnvoll dimensionierten) OCP auf den Nebenspannungen bezweifeln, was aber bei Modellen von Super Flower nichts Neues ist. Immerhin funktionieren die Überlastsicherungen bei beiden Netzteilen und sorgen für eine Abschaltung bei knapp 50% Überlast.
Update: Laut Hersteller ist auch auf 3,3 Volt und 5 Volt eine OCP vorhanden. Die hohen Abschaltpunkte (G3 750W: ca. 41A auf 3,3V, ca. 50A auf 5V) wurden bewusst aufgrund der hochwertigen Komponenten gewählt und um ungewolltes Abschalten zu vermeiden.
Kommen wir auf der nächsten Seite zu Lautstärke und Ausstattung.