TEST

Seasonic PRIME Titanium Fanless 600 W im Test - Seasonic PRIME Titanium Fanless 600W - Lautstärke & Ausstattung

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Mit den Snow Silent hatte Seasonic letztes Jahr bereits gezeigt, dass man durchaus in der Lage ist, sehr leise Netzteile zu bauen. Einige wenige Konkurrenzmodelle mögen dann noch ihre Nase vorn gehabt haben, aber Seasonic hat schließlich seinen Fokus seit langem auf eine exzellente Spannungswandlung gelegt. Mit dem Semi-Fanless-Konzept und durchaus angenehm leisen Lüftern waren sie aus Sicht von normalen Anwendern mit luftgekühlten Systemen auch früher bereits de facto unhörbar, sofern sie nicht gerade am "Spulenzwischern" litten. Das Problem scheint aber Seasonic bereits seit längerem zuverlässig im Griff zu haben. So konnten die aktiv gekühlten PRIME-Modelle mit ihrer semi-passiven Lüftersteuerungsoption zuletzt in unseren Tests durch einen sehr leisen Betrieb punkten.

Mit dem kompletten Verzicht auf einen Lüfter verschafft sich das PRIME Titanium Fanless 600W einen Vorteil gegenüber den semi-passiven Modellen, zumindest in einigen Anwendungsbereichen. Dieser Vorteil mag aber vielleicht auf den ersten Blick größer erscheinen, als er tatsächlich ist. Im unteren Lastbereich, wo die semi-passiven PRIME-Modelle auch dauerhaft ohne aktiven Lüfter arbeiten können, dürfte annähernd lautloser Gleichstand herrschen. Bei höheren Lasten aktvieren die normalen PRIME dann ihren Lüfter, wobei dieser dank einer vergleichsweise niedrigen Drehzahl (~500 U/min) sehr leise arbeitet und kaum auffällt. Mit einem Griff zu einem höherwattigen PRIME Titanium lässt sich der passive Arbeitsbereich ebenfalls noch etwas nach oben verschieben. Das PRIME Titanium Fanless 600W ist dann die ultima ratio für die User, welche wirklich in keinem Fall einen aktiven Netzteillüfter im System haben möchten. Für die meisten User, welche einfach nur auf der Suche nach einem leisen Netzteil sind, sollten auch die normalen PRIME schon ausreichen. Aber aus technischer Sicht spricht, abgesehen von der Tatsache, dass es Fanless nur mit 600 Watt gibt, auch nichts gegen den Einbau der Fanless-Variante. Von den Einbauvorschriften unterscheidet sich das Fanless 600W nur wenig von "normalen" Modellen.

Im Betrieb konnte das Seasonic mit einem lautlosen Betrieb überzeugen und zeigte im Testbetrieb keine Neigung zum "Spulenfiepen".

In Sachen Ausstattung braucht sich das PRIME 600 W Titanium Fanless nicht vor seinen mit Lüftern ausgestatteten Brüdern verstecken. Das voll-modulare Kabelmanagement bietet sowohl für ein 600-W-Netzteil als auch für ein Passiv-Netzteil sehr gute Anschlussmöglichkeiten. Das Stecksystem ist beschriftet und durch den Abstand der beiden Reihen auch ohne Probleme zu bestücken. Seasonic hat dem Fanless Anschlussmöglichkeiten für vier PCI-Express- und zwei 8-PIN-EPS-Stecker vorgesehen. Von den PCI-Express-Anschlüssen in 8(6+2)-Pin-Bauweise sind jeweils zwei an einem Kabelstrang angebracht.

Für Peripheriegeräte stehen insgesamt vier Kabelstränge zur Verfügung, welche insgesamt sechs SATA- und fünf 4-Pin-Molex-Stecker tragen. Die sechs SATA-Stecker teilt Seasonic dabei auf vier Stück an einem Kabel und zwei an einem weiteren kurzen Kabel auf, was in der Praxis ebenfalls Sinn macht.

Bis auf das ATX-Kabel sind alle Leitungen als schwarze Flachbandleitungen ausgeführt. Das ATX-Kabel besteht aus schwarzen Einzellitzen, welche mit einem schwarzen Netzsleeve ummantelt sind. Bezüglich Länge und Verarbeitung aller Kabel gibt es nichts auszusetzen. Die Anschlusskabel sind sogar vergleichsweise lang ausgeführt, die Steckverbindungen rasten mit mittlerem Widerstand ohne Haken ein.