TEST

Corsair AX1600i im Test - mit Galliumnitrid-Transistoren an die Spitze? - Spannungsstabilität / Ripple- und Noisebetrachtung

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Ausgangsspannungen

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Die Qualität der Ausgangsspannungen ist eines der wichtigsten Merkmale eines Netzteils, eigentlich noch deutlich wichtiger als seine Effizienz. Arbeitet ein Netzteil nicht stabil bzw. liefert stark schwankende Spannungen, kann die Funktion des Rechners beeinträchtigt werden. Wir schauen uns daher einmal an, wie sich die Spannungen unter Last verändern und ob sie im durch den ATX Design Guide festgelegten Toleranzbereich bleiben. Dieser erlaubt Abweichungen von +/- 5 % von der Sollspannung, der Wertebereich der Diagramme entspricht genau diesem Toleranzbereich.

Weiterhin schauen wir uns die Qualität der Ausgangsspannungen per Oszilloskop im Detail an. Die so genannten Ripple-/Noisespannungen sind hochfrequente Wechselspannungen, die auf die eigentliche Ausgangs-Gleichspannung aufgeprägt sind. Sie entstehen durch die Arbeitsweise von Schaltnetzteilen und werden je nach Güte des Netzteildesigns bzw. seiner Ausgangsfilter mehr oder weniger stark herausgefiltert. Im ATX Design Guide ist festgelegt, dass auf 12 Volt Werte von 120 mV (pp, "peak-to-peak"), bei 3,3 Volt und 5 Volt 50 mV (pp) auftreten dürfen.

Corsair AX1600i

corsair ax1600i spannung

Beim Thema Spannungsregulierung unter gleichmäßig verteilter Last kann das Corsair AX1600 eine hervorragende Leistung zeigen. Die Nebenspannungen bleiben über den Lastbereich fast konstant und schwanken insgesamt nur um jeweils 0,1 %. Auf 12V-Seite beträgt die Schwankungsbreite im Bereich von 10 bis 80 % Last nur noch vergleichsweise niedrige 0,7 %. Interpoliert auf einen Wert bei Volllast wird das AX1600i dort wohl auch bei unter 1% liegen. Auch macht die einheitliche Lage der Spannungen knapp oberhalb der Solllinie im Toleranzfeld einen guten Eindruck.

corsair ax1600i ripple

Bei den Ripple-/Noise-Spannungen im Bereich bis 80 % Last sieht die Lage auch exzellent aus. Das Corsair AX1600i kann mit max. 6 bzw. 7 mV(pp) auf 3,3 Volt und 5 Volt extrem niedrige Werte zeigen. Die 12V-Seite bietet mit max. 7 mV(pp) einen auch für ein High-End-Modell außergewöhnlich niedrigen Wert. Die Werte des AX1600i sind so niedrig, dass sie kaum über das Grundrauschen hinauskommen. Unter Volllast dürften die Werte maximal um 1-2 mV(pp) höher liegen, d.h. das AX1600i wird auf allen drei Spannungen klar unter 10 mV(pp) liegen.

Das Corsair AX1600i kann sich bei der Prüfung der Qualität seiner Ausgangsspannungen ohne Zweifel ein "magna cum laude" abholen. Die Spannungen sind sehr gut ausgeregelt und die sehr niedrigen Ripple-/Noisespannungen sind auch eine Besonderheit.