Werbung
Das Corsair AX1000 Titanium wird gut verpackt in einem Karton geliefert, welcher das für aktuelle Corsair-Modelle charakteristische Design mit den gelben Streifen aufweist. Das Netzteil selbst ist in einen Beutel eingewickelt und dann sicher bzw. stoßgeschützt in zwei Schaumstoff-Formteilen verpackt.
Der Lieferumfang des Corsair AX1000 Titanium ist für diese Klasse gut. Neben dem Netzkabel und den Anschlusskabeln des modularen Kabelmanagements, welche fein säuberlich geordnet in einer Aufrolltasche sortiert sind, liegen noch eine Reihe von weiteren Dingen bei: vier Montageschrauben, mehrere Einwegkabelbinder, ein kleines Corsair-Emblem zum Aufkleben und weiterer flacher Karton.
Im Deckel des flachen Kartons sind drei Magnet-Label in unterschiedlichen Farben befestigt, mit denen sich die Seite des Netzteils auf die Optik bzw. die Gegebenheiten des Systems abstimmen lässt. Weiterhin finden sich im Karton noch das Handbuch und Garantiehinweise.
Von der Optik her reiht sich das neue AX1000 Titanium fast nahtlos in die Reihe der anderen aktuellen Corsair-Netzteile ein, die ebenfalls allesamt ein anthrazitfarben beschichtetes Gehäuse aufweisen. Abweichend zu anderen aktuellen Modellen wie z.B. dem RM750x oder dem AX1600i fehlen am Gehäuse allerdings die abgeschrägten Längskanten und auch das Lüftergitter ist nicht separat als Drahtgitter ausgeführt, sondern aus dem Gehäusedeckel ausgestanzt. Mit 170 mm Gehäuselänge liegt das AX1000 im mittleren Bereich in dieser Leistungsklasse.
Auf der Innenseite befindet sich das Anschlussfeld des voll-modularen Kabelmanagements, welches aufgrund der Leistungsklasse und den umfangreichen Anschlussmöglichkeiten fast die gesamte Fläche einnimmt. Im Vergleich zu den alten AX-Modellen ist der Schalter, mit dem sich der Modus der Lüftersteuerung umschalten lässt, von der Innenseite auf die Außenseite gewandert, wo er deutlich einfacher zu erreichen ist.
Wie bereits angesprochen liegen dem Netzteil drei magnetische Label bei, die an der entsprechende Seite am Netzteil angebracht werden können. Da die meisten High-End-Gehäuse ein Fenster an der Seite haben, lässt sich mit den Magnetlabeln je nach Einbaulage - kopfüber oder aufrecht - das optimale Erscheinungsbild erreichen.
Zur Auswahl als Seitenlabel steht eine weiße, rote und blaue Variante. Wenn das Netzteil kopfüber, also mit dem Lüftergitter nach unten eingebaut wird, lässt sich natürlich auch das graue fest angebrachte Label nutzen.
Wird das Netzteil in üblicher Kopfüber-Montage im Bodenbereich des Gehäuses montiert, wertet ein schickes Herstellerlabel die sonst langweilige Bodenfläche des Netzteils auf.
Das voll-modulare Kabelmanagement ist übersichtlich strukturiert. Die für die unterschiedlichen Bereiche zuständigen Buchsen sind jeweils gruppiert und auch beschriftet.
Insbesondere die Aufteilung in nur zwei unterschiedliche Typen von Buchsen neben den Anschlüssen für das 24-Pin-ATX-Kabels macht die Sache übersichtlich. Die sechspoligen Buchsen links unten versorgen die SATA- und 4-Pin-Molex-Kabel, wohingegen die achtpoligen Anschlüsse im rechten Block jeweils ein Kabel für die CPU- oder PCI-Express-Versorgung aufnehmen.
Damit sich niemand nach dem Einbau beim ersten Start wundert, warum sich vielleicht der Lüfter nicht dreht, hat Corsair auch bei den AX1000 Titanium bei Auslieferung den altbekannten Warnaufkleber vor der Netzbuchse angebracht.
Das AX1000 Titanium verfügt schließlich über eine Lüftersteuerung mit semi-passivem Modus, welche sich über den Druckschalter auf der Außenseite aktivieren lässt. Zwar dreht auch im semi-passiven Modus beim Systemstart der Netzteillüfter einmal kurz hoch, aber so ist Corsair mit dem Aufkleber auf der sicheren Seite.
An der Außenseite sind der Netzschalter und die Netzbuchse zu finden, sowie der bereits erwähnte Druckschalter für die Lüftersteuerung.
Das "Typenschild" mit den Leistungsdaten befindet sich beim AX1000 Titanium an einer der Seitenflächen. Von den Leistungswerten gibt es beim Corsair AX1000 Titanium keine Besonderheiten zu erwähnen. Die Nebenspannungen 3,3 Volt und 5 Volt sind mit bis zu je 25 Ampere belastbar, wobei die kombinierte Belastbarkeit bei 125 Watt liegt. Auf 12-V-Seite setzt Corsair auf das sogenannte Single-Rail-Konzept mit einer einzelnen 12-Volt-Schiene. Diese ist nominal mit bis zu 83 Ampere belastbar, was einer Ausgangsleistung von 996 Watt und somit de facto der kompletten Ausgangsleistung entspricht. Die Effizienz des AX1000 Titanium ist mit regulärem 80 PLUS Titanium angegeben, und das AX1000 ist auch für den Volllast-Betrieb bei einer Umgebungstemperatur von 50 °C freigegeben.
Wie schon die alten AX-Modelle scheinen auch die neuen AX Titanium auf einem Design von Seasonic zu basieren. Zumindest bei den von uns getesteten AX1000 Titanium ist der sehr hohe Verwandtschaftsgrad zu einem Seasonic PRIME Ultra 1000W Titanium nicht zu übersehen, was dann auch manchen Dejavu-Moment an Details wie z.B. dem Schalter für die Lüftersteuerung erklärt.
Diese moderne Plattform auf LLC-Resonanzwandlerbasis mit allen weiteren modernen Features wie Synchronous Rectification und DC-DC-Wandlung sollte daher auch beim AX1000 Titanium für sehr hohe Effizienz, ausgesprochen stabile Ausgangsspannungen und geringe Ripple-/Noise-Werte sorgen.
Bei den Kondensatoren vertraut Corsair der japanischen Marke Matsushita, von der die beiden Primärkondensatoren mit Kapazitäten von 820 uF und 470 uF stammen. Sekundärseitig kommen Kondensatoren der ebenfalls japanischen Marken Nippon Chemicon und Rubycon zum Einsatz, plus noch etliche Feststoffkondensatoren. Alle Elektrolytkondensatoren im AX1000 Titanium sind jeweils Modelle mit 105-°C-Rating.
Auch in Sachen Schutzschaltungen kann das Corsair AX1000 Titanium den Erwartungen gerecht werden. So sollen Schutzschaltungen gegen Überlast (OPP), Unter- und Überspannung (UVP/OVP), Überlastung einzelner Rails (OCP), Kurzschlüsse (SCP) und Überhitzung (OTP) mit an Bord sein, womit alle wichtigen Varianten verbaut wären. Im Test reagierte die OCP auf der 3,3-Volt-Schiene bei 38 Ampere, wobei wir auf 5 Volt mit den möglichen 40 Ampere unseres Lastmoduls keine Abschaltung erreichen konnten. Vermutlich liegt die OCP-Schwelle daher etwas über 40 Ampere, womit die Schaltschwelle auf beiden Nebenspannungen vergleichsweise hoch liegt. Da bei einem Single-Rail-Netzteil mit DC-DC-Technik die Überlastabschaltung (OPP) die Funktion einer 12V-OCP übernimmt, haben wir die Lasten auf allen drei Spannungsschienen langsam gesteigert, bis dann bei knapp über 1.350 Watt an abgegebener Leistung die Abschaltung erfolgte. Genug Leistungsreserven sollten somit auch für (Spitzen)stromhungrige Grafikkarten vorhanden sein.