TEST

Corsair AX1000 Titanium im Test - Corsair AX1000 Titanium - Lautstärke & Ausstattung

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Bei einem High-End-Netzteil gehört ein möglichst leiser Betrieb zum Gesamtpaket einfach dazu, ebenso wie Leistungsfähigkeit und Spannungsstabilität. Corsair hat daher den neuen AX Titanium auch wieder einen Zero-RPM-Modus spendiert, bei dem bei niedrigen bis mittleren Lasten der Netzteillüfter ausgeschaltet bleibt. Beim AX1000 soll dieser passive Bereich bis zu einer Last von 40 % und beim AX850 sogar bis 50 % gehen. Dieser passive Betriebsbereich ist bei den neuen AX Titanium recht breit, was im Prinzip erst durch die hohe Effizienz der Netzteile bedingt. Durch die Steigerung der Effizienz verringert sich automatisch auch die "Abwärme", die bei der Spannungswandlung entsteht und abgeführt werden muss. Die Rechnung ist einfach, wenn man zwei unterschiedlich effiziente Netzteile betrachtet: Bei 500W abgegebener Leistung und einem Wirkungsgrad von 95% entstehen beim ersten Netzteil knapp 26 Watt an Verlusten. Das zweite Netzteil erreicht bei 500 W Leistung nur 90-%-Wirkungsgrad, was dann hingegen schon 55 Watt Verlust bedeutet, d.h. das effizientere Netzteil muss hier fast 30 Watt weniger "Abwärme" loswerden, was die Anforderungen an die Kühlung deutlich vereinfacht.

Die Lüftersteuerung lässt sich über den außen angebrachten Schalter zwischen aktiven und semi-passiven ("Zero RPM") Modus umstellen. Der Unterschied zwischen beiden Lüfterkennlinien ist nur der passive Bereich im niedrigen Lastbereich. Im restlichen, d.h. aktiven Betriebsbereich weisen beide Modi die gleiche Kennlinie, sprich den gleichen Lüfterdrehzahl-Verlauf auf.

Im AX1000 Titanium kommt ein 135-mm-Lüfter von HongHua mit der Modellbezeichnung HA13525M12F-Z zum Einsatz, der u.a. auch im Seasonic PRIME Ultra 1000W Titanium Verwendung findet, aber dort mit weniger Drehzahl angesteuert wird.

Mit deaktivierten Zero-RPM-Modus startet der Lüfter mit knapp 690 U/min, wobei das AX1000 Titanium dann recht leise arbeitet. Der Lüfter ist aber zumindest in Nähe zum Netzteil schwach wahrnehmbar, d.h. das AX1000 Titanium kann hier nicht z.B. mit einem Seasonic PRIME Ultra 1000W Titanium oder den schon älteren High-End-Modellen von be quiet! mithalten. Mit aktiviertem ZeroRPM Modus arbeitet das AX1000 Titanium dann aber lautlos. Den Zero-RPM-Modus konnte das AX1000 in unserem Test am 40-%-Lastpunkt noch dauerhaft bzw. zumindest sehr lange gehalten werden. Am 50-%-Lastpunkt wurde dann nach einigen Minuten der Lüfter gestartet. Die Lüfterdrehzahl von knapp 700 U/min behält das AX1000 dann bis einschließlich des 80%-Lastpunktes bei. Erst bei Volllast steigt die Drehzahl an und pendelte sich bei uns bei ca. 950 U/min ein. Das Lüfterrauschen ist dann schwach wahrnehmbar, aber insgesamt ist das AX1000 noch vergleichsweise leise.

In Sachen Ausstattung enttäuscht das Corsair AX1000 Titanium nicht. Das voll-modulare Kabelmanagement bietet für ein 1.000-W-Netzteil vergleichsweise gute Anschlussmöglichkeiten. So sind zwei 8-Pin-EPS-Kabel für die CPU-Versorgung vorhanden, sowie insgesamt acht PCI-Express-Versorgungsstecker in 8(6+2)-Pin-Bauweise, welche auf insgesamt vier Kabelsträngen untergebracht sind, d.h. es sind immer zwei Abgriffe pro Kabel untergebracht.

Für Peripheriegeräte stehen insgesamt sechs Kabelstränge zur Verfügung, welche insgesamt sechszehn SATA- und acht 4-Pin-Molex-Stecker tragen. Die sechszehn SATA-Stecker teilen sich dabei auf vier Kabel mit jeweils vier Abgriffen auf. Hier kommen also keine gemischten Kabel zum Einsatz, aber zumindest variiert Corsair die Bauform der SATA-Stecker etwas. An zwei Kabeln sind platzsparend mit kurzen Steckern mitten auf dem Kabel angebracht, an den beiden weiteren Kabeln kommen lange Stecker zum Einsatz.

Die 4-Pin-Abgriffe sind dann jeweils mit vier Stück an zwei Kabelsträngen zu finden. Dank sechs passender Buchsen am Netzteil lassen sich also auch alle mitgelieferten Kabel gleichzeitig nutzen.

Die Peripheriekabel sind als schwarze Flachbandleitungen ausgeführt. Das ATX-Kabel sowie die PCI-Express- und 8-Pin-CPU-Kabel besteht aus schwarzen Einzellitzen, welche mit einem schwarzen Netzsleeve ummantelt sind. Bezüglich Länge und Verarbeitung aller Kabel gibt es nichts auszusetzen, allenfalls die bei den PCI-Expresskablen in Nähe der Stecker angebrachten Kondensatoren unter dem Schrumpfschlauch machen die Kabel an dieser Stelle etwas starr.

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