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Als Fazit zum Corsair Vengeance 650M Silver bleibt zu sagen, dass es die "Tradition" der Vorgängerserie weiterführen kann. Die erste Serie von Corsairs Vengeance-Netzteilen konnte Anfang 2016 damit punkten, dass sie für einen fairen Preis eine vergleichsweise gute Qualität bieten konnte. Insbesondere die hochwertigen Kondensatoren, das Multi-Rail-Design und die Verwendung von DC-DC-Technik waren die gerade auf dem deutschen Markt gefragten Eigenschaften. Daneben erhielt der Käufer eine mit 80 PLUS Bronze ordentliche Effizienz, eine solide Ausstattung mit semi-modularem Kabelmanagement und einem halbwegs ruhigen Betrieb.
Die 2018 vorgestellte Neuauflage der Corsair Vengeance bietet nun drei wesentliche Neuerungen. Zum einen wurde die Effizienz auf nun nominal 80 PLUS Silver gesteigert. Wie unser Test gezeigt hat, wurde insbesondere der Wirkungsgrad bei niedrigen Lasten verbessert, aber auch über den restlichen Lastverlauf ist eine Verbesserung zu messen. Zum anderen wurde die Lautstärke durchaus deutlich reduziert, da Corsair hier nun seine bereits von höherwertigen Serien bekannte ZeroRPM-Lüftersteuerung eingebaut hat. Diese hat eine semi-passive Kennlinie und kann den lüfterlosen Betrieb bis in den mittleren Lastbereich hinein aufrechterhalten. Darüber hinaus ist das Vengeance 650M Silver dank eines anderen Lüfters und insgesamt niedrigeren Drehzahlen merklich leise als der Vorgänger.
Die dritte Neuerung wird für die meisten User sicher nicht ganz so relevant sein, insbesondere da das Multi-Rail-Design des Vorgängers ein wichtiges Verkaufsargument war. Und zwar hat Corsair dem Vengeance Silver nun eine Umschaltmöglichkeit zwischen Multi- und Single-Rail-Design spendiert. Aus unserer Sicht macht allerdings der Single-Rail-Modus hier kaum Sinn, da der Multi-Rail-Modus äußert flexibel ausgelegt ist. Dieser bietet insgesamt fünf sehr schön verteilte 12-V-Rails, welche jeweils eine OCP bei ca. 35 A haben. Für ein 650-W-Netzteil "im Einstiegsbereich" mit "nur" 54 A an Leistung insgesamt auf 12 V sollte das mehr als ausreichend sein. Aber nun können auch "Single-Rail-Liebhaber" zum Vengeance 650M Silver greifen.
Die Ausstattung mit dem semi-modularen Kabelmanagement und vier PCI-Express-Anschlüssen wurde auch bei der neuen Version beibehalten und platziert das Vengeance 650M Silver schon im gehobenen Einstiegsbereich. Mit fünf SATA- und vier Molex-, oder sieben SATA- und keinem Molex-Anschluss sind die Anschlussmöglichkeiten ebenfalls ordentlich.
Im Vergleich zum Vorgänger sind die Ripple-/Noisespannungen relativ gleich auf einem angenehm niedrigen Niveau geblieben. Die Effizienz wurde wie eingangs erwähnt teilweise um ein gutes Stück gesteigert. Nur die Regelung der Ausgangsspannungen über den Lastverlauf hat sich im Vergleich etwas verschlechtert, was aber in der Praxis keinen Unterschied macht.
Preislich liegt das Corsair Vengeance 650M mit ca. 80 Euro auch jetzt einige Monate nach Marktstart um gute zehn Euro über den Preis des Vorgängers (ca. 70 Euro). Beide Versionen sind empfehlenswert, wobei der geringe Aufpreis der neuen Silver-Version durch die höhere Effizienz und dem leiseren Betrieb sicher mehr als kompensiert wird.
Positive Punkte bei dem Corsair Vengeance 650M 80 PLUS Silver
- hochwertige Komponenten
- ordentliche Effizienz (80 PLUS Silver), überdurchschnittlich bei niedriger Last
- hohe Leistungsfähigkeit, stabile Ausgangsspannungen, niedrige Ripple-/Noise-Spannungen
- umschaltbar zwischen Single- und Multi-Rail-Design
- teil-modulares Kabelmanagement mit guten Anschlussmöglichkeiten (z.B. 4x PCI-Express)
- semi-passive Lüftersteuerung - lautlos bei niedriger bis mittlerer Last, darüber vergleichsweise leise
- 5 Jahre Herstellergarantie
Negative Punkte bei dem Corsair Vengeance 650M 80 PLUS Silver
- stärkerer Spannungsabfall bei Last verglichen zum Vorgängermodell
- etwas höherer Preis als Vorgängermodell
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