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Wie bereits angedeutet ist das Highlight bzw. neue Feature der RMx (2021) der verbaute Lüfter. Der nun verwendete Corsair NR140ML verfügt über Magnetic Levitation Fan Technology, sprich eine Lagerung über Magnete, was sich etwas hochtrabend als Magnetschwebetechnik bezeichnen lässt. Bei dieser Technik, die Corsair vor gut fünf Jahren vorgestellt hat, hat der Rotor de facto keinen Kontakt zum restlichen Lüfter, da er über Magnetfelder an seiner Position gehalten wird. Dadurch werden effektiv Reibungsverluste und Vibrationen vermieden, welche im direkten Kontakt von klassischen Gleit- oder Kugellagerungen entstehen können. Corsair verspricht sich von den ML-Lüftern eine über den kompletten Drehzahlbereich niedrigere Lüfterlautstärke, welche nicht auf Kosten der Performance bzw. Kühlung der Bauteile geht.
Entsprechende ML-Gehäuselüfter hat Corsair schon länger im Portfolio, aber erst jetzt findet diese Technik auch Anwendung in Netzteilen. Laut Corsair waren ausgiebige Tests und Optimierungen nötig, damit ein MLLüfter optimal in einem Netzteil funktioniert. Was verständlich ist, denn Netzteile sind in der Regel die Komponenten, die auch mehre Systemupgrades überdauern können und als einziges sich bewegendes mechanisches Bauteil bestimmt der Lüfter nicht unwesentlich die Lebensdauer eines Netzteils. Corsair scheint sich aber der Qualität seiner für Netzteile angepassten ML-Lüfter sicher zu sein, denn auch diese RMx-Generation hat wieder eine zehnjährige Herstellergarantie.
In unserem Test konnte das Corsair RM850x (2021) auch einen angenehm leisen Betrieb zeigen. Im unteren Lastbereich bis einschließlich des 40-%-Lastpunktes hat die ZeroRPM-Lüftersteuerung den Lüfter ausgeschaltet gelassen, wodurch das Netzteil hier lautlos arbeitete. Am Lastpunkt 50 % wechselt das Corsair RM850x (2021) dann nach einigen Minuten vom passiven in den aktiven Lüftermodus. Die Drehzahl ist hier mit gut 360 U/min dann aber sehr moderat und dementsprechend extrem leise arbeitet das RM850x. Mit zunehmender Last wird die Lüfterdrehzahl dann ebenso langsam hochgefahren. Die knapp 520 U/min bei 60-%-Last sind ebenfalls als sehr leise zu bezeichnen. Bei 80-%-Last und 920 U/min ergab sich dann ein weiterhin sehr leises und kaum wahrnehmbares Lüftergeräusch. Unter Volllast pendelte sich das Corsair RM850x (2021) dann bei gut 1.800 U/min ein, was ein deutliches Lüfterrauschen zur Folge hatte.
Last | 10 % | 20 % | 30 % | 40 % | 50 % | 60 % | 80 % | 100 % |
Lüfterdrehzahl (in U/min) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 / 360 | 520 | 920 | 1800 |
Insgesamt präsentiert sich das Corsair RM850x (2021) bis in den hohen Lastbereich (80 %) hinein als ausgesprochen leises Netzteil.
Bei den Anschlussmöglichkeiten hat sich im Vergleich zur Vorgängergeneration ebenfalls etwas verändert, bzw. genauer gesagt verbessert. Statt zwei stehen nun sogar drei 8-Pin-EPS-Stecker zur Verfügung, wobei der Nutzen eines dritten 8-Pin-EPS-Anschlusses für die meisten User gen Null gehen dürfte. Aber vielleicht sorgt Corsair auch nur für Intels nächste nach Rocket Lake kommende CPU-Generation vor.
PCI-Express-Anschlüsse sind insgesamt vier in 8(6+2)-Pin-Bauweise vorhanden, von denen sich immer zwei Stück ein modulares Kabel teilen. Je nach Bedarf kann eine Grafikkarte raumsparend über ein Kabel oder leistungsoptimiert mit beiden Anschlusskabeln versorgt werden. Und da im Gaming-Bereich Multi-GPU-Systeme ohnehin ausgestorben sind (bzw. die Leistung eines RM850x nicht für zwei RTX3090 reicht), sind die vier Anschlüsse voll ausreichend.
Für den modularen Teil stehen insgesamt fünf Steckbuchsen zur Verfügung. Für SATA-Geräte stehen zwei Kabel mit je vier Abgriffen und zwei weitere mit je drei Anschlüssen zur Verfügung. Das fünfte Kabel bietet dann vier 4-Pin-Molex-Anschlüsse. Damit ergeben sich Anschlussmöglichkeiten für vierzehn SATA- und vier 4-Pin-Molex-Anschlüsse, womit das RM850x (2021) den Klassendurchschnitt überbietet und auch besser als sein direkter Vorgänger ausgestattet ist.
Bei den allesamt komplett schwarz gehaltenen Anschlusskabeln fährt Corsair einen Mix der Bauformen. Die Peripheriekabel sind als Flachbandkabel ausgeführt, wohingegen die restlichen Kabel als schwarze Einzellitzen ausgeführt sind, die dann von einem schwarzen Netzsleeve zusammengehalten werden. Dank dem Einsatz von Schrumpfschlauch an den Übergangsbereichen bzw. über den Kabelbindern ist die Verarbeitung der letzteren Kabel insgesamt hochwertig. Bei den Kabellängen bewegt sich Corsair beim RM850x (2021) auch im vergleichsweise großzügigen Bereich. Die 8-Pin-EPS Kabel sind 65 cm und die PCI-Express 75 cm lang. Bei den SATA-Kabeln erreicht der letzte Abgriff 85 cm Abstand vom Netzteil.