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Zuletzt hatte Chieftec einige Netzteilserien herausgebracht, die mehr auf den Gaming-PC-Bereich ausgerichtet sind und dementsprechend ein auffälligere Optik mitbringen. Die Polaris-Modelle dagegen entsprechen eher dem Standard-Design mit anthrazitfarbenem Gehäuse, welches insgesamt eher unauffällig gestaltet ist.
Der Lieferumfang entspricht dem Üblichen in dieser Klasse und auch an eine Tasche zur Aufbewahrung von nicht benötigten modularen Anschlusskabeln hat Chieftec gedacht.
Die Chieftec Polaris sind verglichen mit von der Ausstattung und Leistung her ähnlichen Netzteilserien preislich im unteren Bereich angesiedelt. Und wie andere Hersteller mit ähnlich positionierten Serien auch geht auch Chieftec den Weg, zu Gunsten eines attraktiven Preises auf bestimmte Gimmicks wie z.B. ein besonderes optisches Design zu verzichten.
Das anthrazitfarben beschichtete Stahlblechgehäuse ist vom "Standard-Typ" und hat als einziges optisches Highlight das goldene Herstellerlogo im Lüftergitter zu bieten. Die beiden neuen Polaris-Modelle mit 850- und 1.050-W-Leistung sind mit einer Gehäuselänge von 160 mm zwar nicht mehr so kompakt wie die kleineren Polaris-Ausführungen, aber gerade das 1.050-W-Modell ist für seine Leistungsklasse immer noch sehr kompakt gebaut.
Das Polaris 1050W ist mit einem voll-modularen Kabelmanagement ausgestattet, bei dem keine besonderen Auffälligkeiten zu erwähnen sind. Die Buchsen sind beschriftet und auch entsprechend ihres Typs mechanisch kodiert, allerdings ist das Layout der Buchsen nicht ganz so übersichtlich wie bei anderen Netzteilen.
Die L-förmige Anordnung der 6-Pin-Buchsen für Peripheriegeräte ist noch relativ einfach im Handling. Da viele Netzteile nur einen Typ von Buchsen sowohl für PCI-Express- wie auch 12V-EPS-Versorgungskabeln verwenden, ist hier die Trennung in zwei unterschiedliche Typen von Verbindern zuerst vielleicht etwas irritierend, zumal die eine Buchse für PCI-Express-Kabel etwas abgesetzt von den anderen beiden Buchsen untergebracht ist. Wer allerdings die Augen aufmacht und auf die Beschriftung samt der "Klammer"-Symbole achtet, dürfte keine Probleme haben.
Das Polaris 1050W ist als Single-Rail-Netzteil ausgelegt, welches auf 12 V nominal 87,5 A respektive 1050 W leisten kann. Die beiden Nebenspannungen 3,3 V und 5 V bieten beide je 22 A und sind zusammen für bis zu 120 W an kombinierter Leistung ausgelegt.
In Sachen Effizienz hat das Polaris 1050 ein 80 PLUS Gold Zertifizierung zu bieten, dementsprechend ist es auch mit einem Weitbereichseingang ausgestattet.
Wie in diesem Effizienz- bzw. Leistungsbereich üblich, kommt ein Design mit einer LLC-Resonanzwandler-Topologie in einer Half-Bridge-Ausführung ergänzt mit DC-DC-Wandlern zum Einsatz.
Bei den Kondensatoren setzt Chieftec einen qualitativ ausgewogenen Mix ein. Die beiden Primär-Elektrolytkondensatoren stammen aus dem Regal der japanischen Marke Nichicon und sind mit je 680-uF-Kapazität, 400-V-Spannungsfestigkeit und 105-°C-Rating spezifiziert. Die Elkos im Sekundärbereich sind Modell der taiwanesischen Marke Teapo und sind ebenfalls mit 105-°C-Rating versehen.
Zum Konzept eines soliden Netzteils gehören zwingend auch funktionierende Schutzschaltungen. Die OCP auf den Nebenspannungen greift beim Polaris 1050W jeweils bei ca. 30 bzw. 32 A ein, womit eine vergleichsweise große Reserve vorhanden ist. Auf 12 V haben die Last von knapp 109 A unserer Chroma-Teststation nicht ausgereicht, um die OPP/OCP12V des Polaris 1050W auszulösen. Erst bei Einbeziehung von Last auf den Nebenspannungen löste dann die OPP bei knapp 1.350 W aus, wobei die Spannungen bis zur Abschaltung hin vollständig stabil blieben.