TEST

be quiet! Straight Power 12 1200W im Test

Gute Kombination aus Leistung und leisem Betrieb? - be quiet! Straight Power 12 1200W - Lautstärke und Ausstattung

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Das Thema Lautstärke ist bei be quiet! nach wie vor ein sehr wichtiges. Bei den Straight Power betreibt be quiet! natürlich nicht den konstruktiven Aufwand, den sie bei der High-End-Serie Dark Power Pro einfließen lassen, aber auch ohne diesen zusätzlichen Aufwand waren die Straight Power bislang sehr leise.

Beim Straight Power 12 1200W setzt be quiet! auf die klassischen Maßnahmen, um einen leisen Netzteilbetrieb zu erreichen. Der 135-mm-Lüfter mit den Silent-Wings-Lüfterblättern ist mit der wichtigste Faktor. Diesen kombiniert be quiet! mit der üblichen rein aktiven Lüftersteuerung, welche aber vergleichsweise niedrige Lüfterdrehzahlen fährt. Das "lineare" Lüftergitter verringert den Luftwiderstand beim Einlass und sicher auch Geräusche aufgrund von Verwirbelungen. Zuletzt sorgt eine gute Netzteileffizienz dafür, dass insgesamt weniger "Abwärme" abtransportiert werden muss, was den nötigen Luftfluss reduziert.

Im Test konnte das be quiet! Straight Power 12 1200W das erwartete sehr gute Bild abgeben. Bei der Basisdrehzahl von knapp unter 500 U/min arbeitet der Lüfter sehr leise und ist bestenfalls in direkter Nähe zum Netzteil schwach wahrzunehmen. Das Straight Power hat in unserem Test die Basisdrehzahl bis einschließlich des 60-%-Lastpunktes beibehalten können. 

Last 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 80 % 100 %
Lüfterdrehzahl (in U/min)
480 480 480
480
490 4905501.000

Bei einer Last von 80 % hat es die Drehzahl etwas erhöht und unter Volllast wurden dann 1.000 U/min erreicht, was etwas wahrnehmbares, aber dennoch unauffälliges Lüftergeräusch zur Folge hat. Andere Geräusche wie Spulenfiepen oder ein Klacken konnten wir bei unserem Sample im Verlauf des Tests nicht beobachten.

Das voll-modulare Kabelmanagement des Straight Power 12 1200W bietet der Klasse entsprechende Anschlussmöglichkeiten. Für Grafikkarten stehen zwei 12VHPWR-Anschlüsse bereit, die neuerdings auch unter dem neuen Namen "12V-2×6-Anschluss" zu finden sind. 

Kurz zusammengefasst sei gesagt, dass in Sachen Pin-Layout etc. 12VHPWR und 12V-2x6 die eigentlichen Kabel exakt identisch sind. Im Bereich der Buchsen wurden Spezifikationen z.B. an die Belastbarkeit der Stromversorgung-Pins präzisiert und die Kontaktierung der Sense-Pins verbessert, um die in der Vergangenheit aufgetretenen Probleme weiter zu reduzieren. Aus Kundensicht ist es einfach: 12VHPWR und 12V-2x6 sind kompatibel. Die Umstellung auf die neue Revision (aka "12V-2x6") ist sowohl bei Netzteilen als auch Grafikkarten in vollem Gange, wird aber im Marketing nicht immer gleich berücksichtigt. be quiet! spricht auf seiner Homepage (07/2024) auch noch vom 12VHPWR-Anschluss.

Für User mit Grafikkarten, welche über die klassischen 6- oder 8-Pin-PCI-Express-Anschlüsse versorgt werden, hat be quiet! beim Straight Power 12 1200W insgesamt vier 8(6+2)-Pin-Stecker vorgesehen, welche sich auf zwei Anschlusskabel verteilen. Die beiden 8(6+2)-Pin-Stecker sind jeweils über einen eigenen Kabelstrang angeschlossen, teilen sich aber jeweils den zwölfpoligen Verbindungsstecker zum Netzteil. Dadurch sind die 8(6+2)-Pin-Stecker wie bei Einzelkabeln optimal an das Netzteil angeschlossen. Wenn nur drei Abgriffe benötigt werden, bleibt allerdings ein Kabel lose im Rechner über. Die beiden 8-Pin-CPU-Abgriffe nutzen jeweils ein eigenes Anschlusskabel.

Mit insgesamt neun SATA- und zwei 4-Pin-Molex-Anschlüssen bietet das Straight Power 12 1200W eine ordentliche Flexibilität. Die SATA-Anschlüsse verteilen sich auf alle drei modularen Anschlusskabel, womit sich auch in großen Gehäusen verteilte Komponenten flexibel versorgen lassen.

Die Kabellängen bewegen sich im üblichen Bereich. So sind die 8-Pin-Kabel 70 cm lang, die 12VHPWR-Kabel 60 cm und die PCI-Express-Leitungen weisen ebenfalls 60 cm Kabellänge auf. An den Peripherie-Kabeln ist der am weitesten entfernte SATA-Anschluss bei einer Kabellänge von 100 cm zu finden. Mit ebenfalls einer Länge von 60 cm ist das 24-Pin-Kabel von normaler Länge.

Alle Anschlusskabel sind in fast schon als traditionell zu bezeichnender Art ausgeführt: Die schwarzen Einzellitzen werden zwischen den Abgriffen von einem ebenfalls schwarzen Netzsleeve zusammengehalten. Die Kabelbinder, welche in den Übergangsbereichen jeweils das Netzsleeve fixieren, sind sauber mit Schrumpfschlauch fixiert.