Die Erstinstallation des NAS gestaltet Thecus sehr einfach. Im Paket liegen für jede Festplatte zwei Kunststoffschienen bereit, die einfach an die Festplatte gesteckt werden. Sind die Schienen fest, muss nur noch vorne die Klappe geöffnet und die Festplatte hereingeschoben werden - fertig. Strom und Netzwerk anschließen, einschalten, läuft. Zur ersten Einrichtung braucht man die Software "Intelligent NAS", welche sich einmal auf der DVD befindet oder direkt online über install.thecus.com aufgerufen werden kann. In Normalfall kann man sich also das Einlegen der DVD sparen und direkt "online" konfigurieren.
Aufseiten der Hardware kann Thecus wie immer punkten. Im N2560 steckt ein Atom-SoC-Prozessor, der auf den Codenamen "Berryville" getauft wurde. Dieser wurde von Intel eigentlich für Set-Top-Boxen entwickelt und ist auf die Wiedergabe von HD-Inhalten bei niedrigem Stromverbrauch optimiert. Thecus ist hier der erste Hersteller, der den Intel Atom CE5315 in einem NAS einsetzt.
Aber wozu das Ganze? Ein klassisches NAS hat mit dem Abspielen von Inhalten wenig zu tun, dient es doch eher als Quelle für externe Geräte. Thecus vereint im N2560 nicht nur eine Quelle für Medien, sondern direkt auch einen Mediaplayer, der die gespeicherten Inhalte auf dem heimischen Fernseher wiedergibt. Mit HDMI-Ausgang und XBMC auf der Softwareseite möchte sich das NAS direkt neben dem Fernseher platzieren und gespeicherte Inhalte auch ausgeben. Das Gerät selbst ist dabei leise genug, um im heimischen Wohnzimmer nicht zu stören, allerdings sollte man bei der Festplattenwahl aufpassen, dass sie sehr laufruhig sind - das Gehäuse aus Kunststoff kann Vibrationen von Festplatten kaum aufhalten.
Um Kosten zu sparen und das NAS vielleicht sogar ständig laufen zu lassen, ist ein niedriger Energieverbrauch enorm wichtig. Offiziell gibt Thecus 9 Watt im Idle und 14 Watt im Betrieb an. Unser Messgerät misst eine konstante Leistungsaufname von etwa 24 Watt, wobei die Hälfte davon auf die verbauten Festplatten entfallen. Würde man das Gerät also genau so ein Jahr durchgehend laufen lassen, käme man (bei 1 kW/h = 25 Cent) auf 52,56 Euro für die Energiekosten. Mit weiteren Energiesparmechanismen lässt sich der Preis natürlich nochmal drücken. Für ein immer erreichbares Gerät sind 12 respektive 24 Watt aber sehr gut.
Der Energieverbrauch spielt mittlerweile eine sehr große Rolle. Vor allem bei Systemen, die dauerhaft oder nahezu dauerhaft laufen, sollte der Energieverbrauch stimmen. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, haben wir den Energieverbrauch der Platten vom System getrennt, so lassen sich auch Systeme mit verschiedener Plattenanzahl vergleichen.
System | Festplatten | Gesamt | |
QNAP TS219pII | 12 | 10 | 22 |
iomega ix2-200 | 8 | 10 | 18 |
Synology DS411+II | 30 | 20 | 50 |
WD My Book Live | 6 | 4 | 10 |
Seagate GoFlex Home | 4 | 4 | 8 |
Netgear ReadyNAS Ultra 2 Plus | 16 | 10 | 26 |
Synology DS212+ | 12 | 10 | 22 |
ZyXEL NSA325 | 7 | 10 | 17 |
Thecus N4100EVO | 34 | 20 | 54 |
Synology DS412+ | 25 | 20 | 45 |
Thecus TopTower N6850 | 37 | 30 | 67 |
Synology DS413 | 20 | 20 | 40 |
Synology DS213air | 10 | 9 | 19 |
Thecus N5550 | 18 | 25 | 43 |
ASUSTOR AS-604T | 15 | 20 | 35 |
Thecus N2560 | 12 | 12 | 24 |
Alle Angaben in Watt
Alle Geräte verfügen über einen Energiesparmodus, in dem Festplatten abgeschaltet werden. Meist wird auch noch die Prozessorleistung heruntergefahren, was zu einem sehr niedrigen Energieverbrauch führt.