Passend zum Verlauf der Inbetriebnahme haben wir uns als erstes die Zeiten angeschaut, die das Asustor AS-240TE zur Einrichtung der unterschiedlichen RAID-Setups benötigt. Dabei mussten wir leider feststellen, dass das AS-204TE manchmal ungewöhnlich lange braucht:
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Während die Einrichtungszeit für ein Einzellaufwerk, JBOD oder RAID0 noch in erträglichem Rahmen liegt, laufen die restlichen Ergebnisse komplett aus dem Ruder. Anfangs propagiert der Einrichtungs-Wizard sogar Zeiten von mehreren Tagen, da auf Basis der aktuellen Datenrate eine Hochrechnung angezeigt wird. Diese schwankt über den Einrichtungsvorgang jedoch zwischen 10 und 70 MB/s. Die hier gezeigten Werte für RAID10/5/6 sind aufgrund des enormen Zeitaufwands auch nur "Schätzwerte", da wir das NAS jedesmal über Nacht haben laufen lassen. Hier muss ganz klar gesagt werden: Andere Hersteller können es deutlich besser. WDs My Cloud EX4 konnte die unterschiedlichen RAID-Level zwischen 8 und 60 Minuten (selbst inkl. Verschlüsselung) einrichten.
UPDATE: Laut Asus läuft der Synchronisationsvorgang im Hintergrund ab, sodass das eingerichtete Volume bereits nach wenigen Minuten für den Nutzer einsetzbar ist. Sofern man also auf die volle Performance einige Zeit verzichten kann, ist das NAS sofort einsetzbar. Um die Benchmarks nicht zu verfälschen wurde bei uns jedoch der Vorgang in Gänze abgewartet.
Nach der Einrichtung der RAID-Level haben wir uns die Performance selbiger angeschaut:
Beim Lesen tastet sich das AS-204TE sehr nah an die für den Gigabit-Port maximal mögliche Datenrate von 125 MB/s heran, fast unabhängig vom RAID-Level. Selbst mit einem RAID5 auf Basis von drei HDDs sind noch 73 MB/s drin. Das Schreiben auf das NAS gestaltet sich dagegen etwas langsamer, hier konnte die magische 100-MB/s-Grenze nur beim RAID0 durchbrochen werden. Dennoch können die restlichen Ergebnisse als "gut" bezeichnet werden.
Um die Potenz des verbauten Front-USB-Ports zu begutachten, haben wir per SATA-USB-Adapter eine Festplatte (Seagates ST6000NM0024) und anschließend eine SSD (Patriot Memory Pyro SE) angeschlossen. Beide wurden dann analog zur Datenratenmessung der RAID-Level beschrieben bzw. gelesen.
Betrachtet man die Ergebnisse, so liefert der USB-Port inkl. Chipsatz eine gute Vorstellung ab. Die Leserate orientiert sich nah am Maximum des Gigabit-Schnittstelle, während die Schreibrate ebenfalls mit rund 90 MB/s gut dasteht.
Kommen wir nun zur Geräuschkulisse des Asustor AS-204TE. Gemessen haben wir unterschiedliche Betriebszustände über ein externes Schallpegelmessgerät (Voltcraft 322 Datalogger) in 15 cm Entfernung frontal zum Gerät:
Mit Werten zwischen 37 und 41 db/A je nach Verwendung liegt das AS-204TE auf dem Niveau mit anderen NAS-Boxen. Hauptverantwortlich dafür sind hier die verbauten Festplatten, denn der rückseitige Aktivlüfter kam während unsere Tests kaum nennenswert zum Einsatz.
Zu guter Letzt werfen wir einen Blick auf den Stromverbrauch des ASUSTOR-NAS:
Verglichen mit anderen NAS (bspw. Qnap oder WD) liegt der Verbrauch des AS-204TE rund 5 Watt über der Konkurrenz. Dies wird sowohl im Standby als auch bei den einzelnen Betriebszuständen sichtbar. WDs EX4 gibt sich bei identischer Festplatten-Belegung bereits mit 16,8 Watt im Standby und 29,4 Watt unter Last zufrieden. Hauptgrund hierfür dürfte aber die Verwendung der x86-CPU im Asustor im Vergleich zu der ARM-Bestückung bei WD sein.