In den Benchmarks testen wir die Geschwindigkeit via FTP aus dem lokalen Netzwerk. Es wird ausschließlich ein Netzwerk-Port benutzt, der im Gigabit-Modus betrieben wird. Von einem Client-PC mit gesonderter SSD wird zuerst auf das NAS geschrieben, im Anschluss werden die transferierten Daten dann vom NAS gelesen. Jumbo-Frames oder ähnliche Maßnahmen zum Performance-Tuning werden nicht eingesetzt. Alle Durchsatz-Tests werden auf den unterschiedlichen RAID-Leveln des NAS durchgeführt, je nach Level kommen nur eine oder alle der verbauten WD20EFRX zum Einsatz. Passend dazu haben wir uns natürlich auch die Einrichtungszeiten der unterschiedlichen RAID-Level angeschaut. Für die USB-Messungen haben wir Seagates Enterprise-Capacity-HDD verwendet, die an einem SATA-USB3.0-Adapter betrieben wurde.
RAID-Einrichtungszeiten:
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Verwendet man durchgehend die Quick-Option, so benötigt das N4310 im Durchschnitt etwas 7,3 Minuten pro RAID-Level. Volumes mit aktivierter Verschlüsselung brauchen dabei einige Minuten länger.
Schreiben
Im Gegensatz zu den (deutlich teureren) Qnap- oder Synology-Probanden kann das N4310 nur mit eingeschränkter Performance aufwarten. Exemplarisch am RAID6 verdeutlicht, ist die Konkurrenz zwischen 35 und 70 MB/s schneller unterwegs. Die Leistungseinbußen sind wohl unmittelbar auf den 1-GHz-SoC zurückzuführen, der einfach weniger Power als manche andere Chipsätze entfachen kann. Von der beworbenen AES-Hardwareeinheit ist bei aktivierter Verschlüsselung auch sehr wenig zu sehen, was gerade bei den ohnehin rechenintensiven RAID5 und 6 auffällt.
Lesen
Abgespeicherte Daten auszulesen ist deutlich flotter möglich als deren Ablage auf dem NAS. Doch auch hier sind Leistungsengpässe sichtbar, was speziell beim RAID6 auffällt. Dort sind nur 65 MB/s realisierbar, während andere Boliden mit 80 bzw. 100 MB/s unterwegs sind. Erneut ist hier auch der Performance-Einbruch bei der Verschlüsselung zu sehen, sodass der Datendurchsatz auf unter 50 MB/s fällt. Hier sieht man deutlich die Engpässe durch das Hardware-Subsystem der Single-Core CPU mit lediglich 1 GHz.
USB-Performance
Um die USB-Performance messen zu können, haben wir eine Seagate-HDD per Adapter an einen der rückseitigen Ports geschaltet und anschließend per FTP gemessen:
Die gemessene USB-Performance des N4310 reiht sich in den vorigen Beobachtungen ein. Obwohl Thecus im N4310 USB-3.0-Ports und Chipsatz verbaut, sind nur magere 30 bzw. 39 MB/s schreibend/lesend möglich. NAS-Boxen anderer Hersteller (DS415, TS-253/451) sind hier selbst im USB-2.0-Bereich überlegen, von der USB-3.0-Performance ganz zu schweigen.