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Leider steht uns kein Labor zur Verfügung, in dem wir die Powerline-Adapter von AVM bis auf das kleinste Detail hätten durchmessen können. Stattdessen stand ein Praxistest in einer typischen Wohnung auf dem Plan. Diese wurde vor sieben Jahren komplett renoviert, doch leider wurde noch nicht an das Verlegen von Netzwerk-Infrastruktur gedacht und so ist die Powerline-Lösung oftmals die einzige Möglichkeit ein schnelles kabelgebundenes Netzwerk aufzubauen, ohne dabei Kabel durch Wände neu verlegen zu müssen.
Wir haben sowohl den FRITZ!Powerline 530E wie auch 1000E getestet. In den Varianten FRITZ!Powerline 540E und 546E zeigte sich ein ähnliches Bild, sodass wir auf entsprechende Vergleiche an dieser Stelle verzichten. Vielmehr ging es darum die Unterschiede zwischen einem Powerline-Netzwerk mit 500 und 1.000 MBit pro Sekunde aufzuzeigen.
Über eine Kabellänge von etwa 5 m kommen von den 500 MBit/s die AVM als theoretischen Maximalwert für die FRITZ!Powerline 530E angibt noch 240 MBit/s für das Empfangen und 185 MBit/s für das Senden von Daten an. Damit hat sich der Theoriewert in der Praxis bereits halbiert.
Vergrößern wir die Kabellänge auf 10 m verringert sich der Wert für den Empfang von Daten nicht und verbleibt auf 240 MBit/s, allerdings sinkt der für das Senden von Daten auf 161 MBit/s.
In der Folge haben wir zwei Steckdosen miteinander verbunden, welche komplett entgegengesetzt in der Wohnung untergebracht sind und daher auf eine Kabellänge von etwa 20 m kommen. Hier sank die Bandbreite für das Empfangen von Daten auf 182 MBit/s und das Senden war mit 208 MBit/s möglich.
Die Messungen für die FRITZ!Powerline 530E bei der Übertragung von Daten wurden aber meist nicht nur das Powerline-Netzwerk limitiert, sondern den relativ langsamen Ethernet-Anschluss an den Adaptern. Dies ist nur als Fast-Ethernet, also mit maximal 100 MBit/s ausgelegt und beschränkt die Übertragungsleistung somit.
Welches Potenzial in der Powerline-Umsetzung mit 1.200 MBit pro Sekunde steckt, zeigt der erste Tests auf einer Distanz auf 5 m. Brutto erreichen die beiden Adapter eine Senderate von 645 MBit/s und 490 MBit/s für das Empfangen von Daten.
Auf eine Distanz von 10 m sind es 500 MBit/s für das Senden und 406 MBit/s für das Empfangen von Daten - auch hier liegen wir also noch immer über dem Wert der 500-MBit-Klasse auf kürzere Distanz.
Gleiches gilt auch für einen Abstand von 20 m, wenngleich gerade die Empfangsrate auf 234 MBit/s sinkt, während die Senderate bei 506 MBit/s recht stabil bleibt.
Maximal versuchten wir auch noch eine Leitungslänge von 50 m und kamen auch hier noch immer auf eine Senderate von 451 MBit/s und eine Empfangsrate von 233 MBit/s.