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Das Asustor AS6104T bietet die für ein NAS-System typische Optik in Form eines schwarzen Würfels. Das Gehäuse ist dabei aus anthrazitfarben lackiertem Stahlblech, die Frontpartie hingegen besteht wie üblich aus Kunststoff. Die Festplatten werden auf jeweils einzeln über einen Hebelmechanismus verriegelten Einschüben montiert.
Die glatte Kunststofffläche oberhalb der Einschübe lässt dort ein Display vermuten, allerdings ist dieses Feature dem leistungsstärkerem Schwestermodell AS6204T vorbehalten. Das AS6104T hat dort kein Display verbaut und muss mit den üblichen Status-LEDs an der Seite bzw. an den Laufwerken auskommen. Das ist schade, zumal in manchen Marketing-Darstellungen AS6204T und AS6104T so zusammen auftauchen, als dass man beim AS6104T auch ein Display vermuten würde. Und irgendwie stört es auch die Wahrnehmung des AS6104T, wenn einen die leere Fläche dort bei jedem Blick daran erinnert, dass gerade beim eigenen Modell kein Display verbaut wurde.
Auf der Rückseite dominiert der große 120-mm-Lüfter des Systems, welcher auch erfreulich leise zu Werke geht. Auf der rechten Seite sind dann die Schnittstellen untergebracht, von deren wie bereits erwähnt das AS6104T vergleichsweise viele aufweist.
Geliefert wird das AS6104T in einem bedruckten weißen Karton, der auf den Seiten bereits eine kleine Übersicht über die Daten des NAS sowie dessen Anschluss- bzw. Bedienmöglichkeiten gibt. Auf dem Karton sind übrigens AS6104T und AS6204T (mit Display) parallel abgebildet und nur der blau-weiße Sticker oben rechts gibt das tatsächlich enthaltene Modell an.
Der Lieferumfang besteht aus dem NAS, zwei Patch-Kabeln, dem externen Netzteil mit Kaltgeräte-Netzkabel, entsprechenden Sätzen von Schrauben für die Laufwerksmontage auf den Einschubkäfigen und zuletzt noch ein Quick-Start-Guide.
Oben links befindet sich der beleuchtete Power-Taster und darunter eine LED, welche Zugriffe auf die internen Laufwerke anzeigt. Die Helligkeit aller LEDs lässt sich beim AS6104T übrigens einstellen, ebenso wie sich einzelne LEDs deaktivieren lassen. Des Weiteren gibt es auch einen konfigurierbaren Nachtmodus, mit welchem dann alle Front-LEDs ausgeschaltet werden.
Das AS6104T verfügt an der Vorderseite über einen USB-3.0-Port, welcher in eine Taste integriert ist. Nach Einstecken z.B. eines USB-Sticks lässt sich mit dem Tastendruck eine bestimmte, innerhalb des NAS-Betriebssystems definierte Aktion ausführen. Der meistgenutzte Fall dürfte ein automatisches Kopieren aller Daten vom USB-Laufwerk auf das interne Volume sein. Aber auch der andere Weg, nämlich das Kopieren eines bestimmten Freigabe-Ordners auf das USB-Laufwerk ist möglich.
Darüber befinden sich zwei LEDs, welche Aktivitäten auf den beiden LAN-Schnittstellen anzeigen.
Die Rückseite birgt dann das Gros der Anschlüsse. Mit zwei USB-3.0-, zwei USB-2.0-, zwei eSATA- und zwei Gigabit-Netzwerkschnittstellen bietet das AS6104T eine vergleichsweise gute Erweiterbarkeit. In Sachen Mediencenter-Ambitionen fällt der SPDIF-Soundausgang auf, wodurch die Soundausgabe nicht nur ausschließlich über die HDMI-Schnittstelle erfolgen muss. Unten rechts sind noch ein Slot für ein Kensington-Schloss sowie die als Hohlstecker ausgeführte Stromversorgungsbuchse des Asustor-NAS zu finden.
Die Laufwerkseinschübe lassen sich zwar werkzeuglos in das NAS-System montieren, aber für die Montage der Festplatten oder SSDs auf diesen werden Schrauben benötigt. Für 2,5"-Laufwerke stehen vier Schraubendurchführungen im Boden des Einschubs bereit, 3,5"-Festplatten werden über die Seiten verschraubt. Pro Seite stehen zwar nur jeweils die beiden äußeren Bohrungen zur Verfügung, aber eine Festplatte wie eine Seagate NAS 8TB mit abweichendem Bohrungslayout sollte auch mit insgesamt nur zwei Schrauben sicher im Käfig montierbar sein.
Die Laufwerkseinschübe werden eingeschoben und durch das Andrücken des Hebels verriegelt. Zum Lösen muss dann der Knopf am unteren Ende des Hebels gedrückt werden. Dieser öffnet die Verriegelung des Hebels, sodass sich der Einschub herausziehen lässt. Oberhalb des Hebels befinden sich noch zwei "LEDs", welche Zugriffe und Status der betreffenden Festplatte anzeigen. LEDs sind auf dem Einschub allerdings nicht verbaut, dafür aber Plexiglas-Lichtleiter, welche das Licht von den auf der Backplane verbauten LEDs nach vorne leiten.
Die Einschübe werden intern durch einen inneren Metallrahmen gehalten, welcher wie auch die Backplane dann nach hinten in Richtung einige Löcher für die Belüftung hat. Der Gehäusedeckel ist übrigens einfach abzunehmen und wird wie bei typischen Computergehäusen über rückwärtige Schrauben fixiert.
Die Hauptplatine des NAS sitzt dabei an der linken Seite, als von vorne gesehen hinter dem Bereich mit den LEDs und den Tastern. Ein Blick seitlich hinein zeigt einen Passiv-Kühlkörper, unter dem sich der verbaute Intel Celeron N3050 versteckt.
Der Speicher des AS6104T ist übrigens vom User selbst relativ einfach austauschbar. Nach dem Abnehmen des Gehäusedeckels befindet sich an der linken Seite das Mainboard, welches nach außen hin durch eine schwarze Isolierfolie geschützt ist.
Die Folie ist an zwei Stellen bereits vorausgeschnitten und noch verklebt. Dahinter verbergen sich zwei Speicherslots für normales DDR3L-1600-RAM. Dieser kann bis auf 8 Gigabyte, also 2 x 4 GB aufgerüstet werden. Im Auslieferungszustand sind zwei Module a 1 GB verbaut. Das mit zwei Modulen kann sogar in der Praxis praktischer sein, denn z.B. von einem Notebook-RAM-Upgrade hat man ja meistens zwei gleiche etwas kleinere Module übrig, als ein größeres Modul mit zeitgemäßer Größe. Das RAM-Upgrade sollte beim AS6104T also sehr schnell möglich sein, ganz im Gegensatz zu komplizierten Lösungen wie beim Thecus N2810.