Leistungsmessung
Das von uns getestete QNAP TS-451A bietet mit seinem Intel Celeron Dual-Core Prozessor und den vier Gigabyte Arbeitsspeicher eine leistungsstarke Plattform, die dank Unterstützung von AES-NI auch mit verschlüsselten Daten gut zurechtkommen sollte. Wir haben daher die Datenübertragung über die Gigabit-Netzwerkschnittstelle für verschiedene Szenarien getestet, jeweils mit und ohne Verschlüsselung. Zum Einsatz kamen vier Festplatten vom Typ "Western Digital Red 2TB", die wir bei allen entsprechenden NAS-Tests einsetzen, jeweils mit einem einzelnen statischen Volume eingerichtet. Die Messungen für RAID 0 und RAID 1 haben wir mit zwei Festplatten durchgeführt. Da der kleine Bruder des TS-451A, das TS-251A, sich von diesem eigentlich nur durch die zwei Laufwerkslots weniger unterscheidet, das eigentliche System hingegen gleich ist, sollten die Messwerte im TS-451A für RAID 0 und RAID 1 auch für das TS-251A passen.
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Der Dateizugriffe per SMB, also z.B. unter Windows auf Netzlaufwerke, ist sicher die in der Praxis eines Heimanwenders wichtigste Möglichkeit, den Speicherplatz seines NAS zu nutzen. Hier kann bei Lesezugriffen das TS-451A immer volle Gigabitgeschwindigkeit von knapp über 110 MB/s liefern. Dabei spielt es keine Rolle, welcher Typ von RAID zum Einsatz kommt und auch nicht, ob die Daten verschlüsselt sind oder nicht. Beim Schreiben von Daten wird ohne Verschlüsselung ebenfalls immer voller Gigabit-Speed erreicht und nur beim verschlüsselten Schreiben auf bestimmte RAID-Volumes bricht die Geschwindigkeit auf immer noch gute 80 MB/s ein. Mit Link Aggregation konnten wir im Test mit parallelen SMB-Zugriffen auch deutlich mehr als die knapp 114 MB/s einer einzelnen Gigabitverbindung erreichen, wobei diese Werte naturgemäß schwanken und zur Bestimmung der möglichen Gesamtgeschwindigkeit SSDs anstelle der limitierenden Festplatten eingesetzt werden müssten.
Der Zugriff per FTP ist auch noch ein Standard-Testszenario, allerdings ist zumindest bei neueren NAS-Systemen die Performance per SMB meist etwas höher bzw. zumindest konstanter über alle Konfigurationen, was vermutlich mittlerweile an der besseren Integration im System liegt. So erreicht das TS-451A beim Lesen über FTP durchgängig über 100 MB/s und meist sogar Gigabit-Geschwindigkeit. Es gibt aber auch Situationen wie beim RAID5-Test, wo die Übertragungsgeschwindigkeit sich allen Versuchen zum Trotz nur bei knapp über 100 MB/s einpendelte. Beim Schreiben per FTP ist zumindest der Unterschied zwischen verschlüsselten und nicht verschlüsselten Transfers klar erkennbar. Ohne Verschlüsselung wird in allen "RAID-Modi" volle Gigabit-Geschwindigkeit erreicht, mit Verschlüsselung schwanken je nach verwendetem RAID-Modus die Geschwindigkeiten zwischen 102 MB/s (JBOD) und knapp 30 MB/s (RAID 6).
Einrichtungszeit
Bei der Einrichtung der verschiedenen RAID-Level bietet das TS-451A eine gute Performance. Ein Volume ist innerhalb weniger Minuten angelegt, die anschließende Überprüfung dauert wie üblich je nach Konfiguration mehrere Stunden, aber dabei lässt sich das System bereits nutzen.