TEST

Mit 802.11ad und 10-Gigabit-Ethernet – Netgear Nighthawk X10 im Test - Netgear Nighthawk X10 - Impressionen

Portrait des Authors


Werbung

Beginnen wollen wir wie immer mit der äußeren Betrachtung der Hardware – in diesem Falle des Netgear Nighthawk X10.

Mit Abmessungen von 224 x 168 x 74 mm liegt der Netgear Nighthawk X10 im typischen Rahmen für einen WLAN-Router. Netgear verzichtet auf optische Verzierungen und wenngleich externe Antennen zum Einsatz kommen, so ist vom Spinnen-Design vieler Router mit acht Antennen bei diesem Modell noch nichts zu sehen. Dass sich aber auch Netgear nicht ganz dem Trend der Beleuchtung von Hardware erwehren kann, werden wir später noch sehen. Netgear teilt das Gehäuse in zwei Seiten auf, eine mit einem matten Plastik bedeckt, die zweite besteht aus einer Gitterstruktur, durch die sicherlich eine gewisse Belüftung der verbauten Hardware gewährleistet werden soll.

Die vier externen Antennen sind nicht einfach nur ein klassisch runder Stab, sondern diese sind im Querschnitt rechteckig ausgeführt. Das Gehäuse der Antennen besteht wie das Gehäuse des Routers aus Kunststoff. Die Antennen sind nicht über die sonst üblichen BNC-Stecker am Router angeschlossen, sondern fest mit diesem verbaut und lassen sich auch nicht entfernen. Über ein Gelenk können sie in der Ausrichtung aber verändert werden.

Netgear verwendet dieses Design, da einige Komponenten, die sich sonst auf dem Board des WLAN-Routers befinden, in die Antennen gewandert sind. Damit möchte Netgear Interferenzen verhindern, die ansonsten entstehen können. Insbesondere Mobilgeräte sollen davon profitieren, da sie über eine größere Strecke und schneller angebunden werden können.

Nun schauen wir uns die Anschlüsse und Anzeigen auf dem Router etwas genauer an. Ganz links befindet sich ein Schalter, der sämtliche LEDs am Router abschaltet. Wen die hellen weißen LEDs und das dazugehörige Blinken also stören, kann dies hier ändern. Von der externen Antenne verdeckt befindet sich an dieser Stelle auch der Reset-Knopf, über den der Router in seine Werkseinstellungen zurückgesetzt werden kann.

Ganz rechts hinten am Gehäuse sind der Anschluss für das Netzteil, welches sich direkt am Stecker befindet, der Ein/Ausschalter und der SFP+-Anschluss für das optische Ethernet zu finden. Über diesen Anschluss und ein dazugehöriges Glasfaserkabel können bis zu 10 GBit/s übertragen werden. Dies ist zwar auch schon über Kupferleitungen möglich, Netgear will hier aber auch die zukunftsträchtigere Möglichkeit anbieten.

Netgear verbaut insgesamt sieben RJ45-Anschlüsse für Gigabit-Ethernet am Nighthawk X10. Sechs dieser Anschlüsse dienen der Anbindung von Geräten per Ethernet. Allesamt verfügen sie über eine Geschwindigkeit von 1 GBit/s. Die ersten beiden Ports lassen sich per Aggregation zusammenschalten und stellen damit eine theoretische Verbindungsrate von 2 GBit/s zur Verfügung. Einige NAS bieten die gleiche Möglichkeit und damit ließe sich ein solches NAS per 2 GBit/s-Verbindung an den Router anbinden - im Consumer-Segment ist dies noch eine Besonderheit und unterstreicht den Enthusiasten-Anspruch des Nighthawk X10. Über den gelb markierten Ethernet-Port wird der Router an eine bestehende Internetverbindung angeschlossen. Der Router konfiguriert sich entsprechend der Vorgaben im Netzwerk – dazu aber bei der Software etwas mehr.

Auf der linken Seite des Routers befinden sich zwei USB-3.0-Anschlüsse. An diesen kann ein USB-Drucker oder ein externes Laufwerk angeschlossen werden. Über die EasyShare-Dienste von Netgear können sowohl der Drucker als auch der Speicher im Netzwerk freigegeben werden. Außerdem ist es möglich, einen Download direkt auf dem Router durchzuführen. Die Daten werden dann auf den externen Speicher geschrieben.

Auf fast der kompletten Länge der Front des Routers befinden sich eine LED-Leiste, über die die wichtigsten Informationen zum Betriebszustand und der Nutzung der Anschlüsse abgelesen werden können. Hier wird angezeigt, welches WLAN gerade aktiv ist, ob einer der USB-Ports verwendet wird oder ob der Router überhaupt eingeschaltet ist. Noch einmal erwähnt sei, dass sich die LEDs auf der Rückseite auch komplett ausschalten lassen.

Auf der rechten Seite der LED-Leiste befinden sich die Anzeigen für die Ethernet-Ports der Rückseite. Hier sind ebenfalls zwei Taster zu finden, über die sich das WLAN getrennt vom Router selbst ein/ausschalten lässt oder aber das WPS-Prozedere gestartet wird, bei dem keine manuelle Eingabe des Passworts notwendig ist.

Unter dem Gitter der oberen Abdeckung ist ein Blick auf die Kühlung des Routers möglich. Nun sind sich sicherlich viele Leser bewusst, dass ein WLAN-Router eine gewissen Abwärme erzeugt. Im Falle des Netgear Nighthawk X10 scheint diese aber etwas markanter zu sein, denn nicht nur ist ein großer Kühlkörper zu sehen, sondern auch ein kleiner aktiver Lüfter. In unseren Tests drehte dieser sich aber zu keiner Zeit. Wann dies der Fall ist, konnten wir nicht nachstellen. Wir wollten den Router aber auch nicht künstlich abdecken, sodass der Lüfter aktiv wird, da dies sicherlich nicht den Praxisbedingungen für den Einsatz eines solchen Routers entspricht.

Im eingeschalteten Zustand leuchten alle LEDs auf der Front in einem hellen, fast schon grellen weiß. Daher sind sicherlich viele Nutzer glücklich über die Möglichkeit, die LEDs per Schalter auf der Rückseite komplett auszuschalten.

Die Beleuchtung per LED beschränkt sich aber nicht nur auf die LED-Anzeigen, die auch sinnvoll sein können, sondern auch auf die Antennen. Diese sind mit einem leichten Blau beleuchtet und glücklicherweise nicht so grell. Über den Schalter auf der Rückseite, der für die LED-Anzeige auf der Front verantwortlich ist, können auch die blauen LEDs in den Antennen ein- und ausgeschaltet werden.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (16) VGWort