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Netzwerk

Killer Wi-Fi 6 AX1650 im XMG Pro 17 im Test

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Inzwischen haben wir in WLAN-Netzwerken zumindest theoretische Datenübertragungsraten erreicht, die weit über ein Gigabit pro Sekunde hinausgehen. Ob solch hohe Datenübertragungsraten immer Sinn machen, sei einmal dahingestellt und dennoch gibt es natürlich Netzwerk-Hardware, welche noch viel mehr verspricht. Wir haben uns in diesem Zuge die WLAN-Netzwerkkarte Killer Wi-Fi 6 AX1650 in einem XMG Pro 17 angeschaut.

Killer NICs begleiten uns schon einige Zeit. Was mit kabelgebundenen Netzwerklösungen begann, hat sich inzwischen auf schnelle WLAN-Verbindungen spezialisiert. Ethernet-Netzwerkcontroller bietet man mit 1 und 2,5GbE aber immer noch an. Das Killer Wi-Fi 6 AX1650 ist das erste WLAN-Modul, welches in dieser Hinsicht für Wi-Fi 6 konzipiert und dahingehend optimiert wurde. Hohe Durchsatzraten und niedrige Latenzen sollen das Alleinstellungsmerkmal sein. Theoretisch erreicht das Killer Wi-Fi 6 AX1650 2,4 GBit/s – könnte also eine 2,5GbE-Verbindung saturieren. Ebenfalls integriert ist Bluetooth 5.1.

Für ein schnelles WLAN spielt natürlich auch die Antennenkonfiguration eine Rolle. Das Killer Wi-Fi 6 AX1650 bietet die Möglichkeit für eine 2x2-MIMO-Antennenkonfiguration. In den meisten Notebooks bietet sich ausreichend Platz dafür. Die Kanalbreite kann bei 80 oder 160 MHz liegen, um den maximalen Durchsatz zu optimieren.

Für unseren Tests verwendeten wir das XMG Pro 17. Diese soll das Beste aus beiden Welten der XMG-Reihen vereinen. Es bietet zum einen ein Thin-Bezel-Display, ist mit einer Bauhöhe von unter 30 mm aber noch immer relativ kompakt und bringt obendrein eine vollwertige Max-P-Grafiklösung auf Turing-Basis mit. Moderne Anschlüsse bis hin zu Thunderbolt 3, Gigabit-Ethernet und USB 3.2 fehlen ebenso wenig wie eine vollwertige RGB-Tastatur samt eigenem Nummernblock. Ein Fingerabdruck-Sensor ist direkt im Glas-Touchpad integriert, ein schnelles 144-Hz-Panel auf IPS-Basis mit G-Sync-Technik lässt sich ebenfalls konfigurieren.

Alle Details zum XMG Pro 17 und einen ausführlichen Test haben wir vor einiger Zeit erstellt.

Das Killer Wi-Fi 6 AX1650 Modul und die Software

Wie alle aktuellen WLAN-Module ist auch das Killer Wi-Fi 6 AX1650 in einer M.2-Steckkarte verfügbar. Per PCI-Express wird das Modul an das System angebunden. Oben sind auf dem PCB die beiden Antennenanschlüsse zu erkennen. Wer schon einmal ein entsprechendes Modul von Intel gesehen hat, wird schnell feststellen, dass diese nahezu identisch sind. Dies hat auch seinen Grund, denn das Wi-Fi 6 AX1650 Modul ist zu Intels AX200 identisch. River Networks verwendet hier die Hardware von Intel und strickt sein eigenes Produkt drum herum.

Die Software macht letztendlich den Unterschied und hier soll das Killer Wi-Fi 6 AX1650 Modul sich abheben. Wird das WLAN-Modul mit dem Standard-Treiber von Intel betrieben, gibt es in der Leistung keinerlei Unterschiede. Das Killer Control Center wollen wir uns daher einmal genauer anschauen.

Das Killer Control Center soll helfen die WLAN-Leistung zu optimieren und ohne die Zusammenarbeit aus Hard- und Software bietet das Killer Wi-Fi 6 AX1650 Modul auch keinerlei Vorteile.

Bereits auf den ersten Blick wird angezeigt, wie hoch die aktuelle Datenübertragungsrate ist. In diesem Fall kopieren wir im Hintergrund mit 817 MBit/s – also ziemlich genau 100 MB/s. Darunter ist nach Anwendungen aufgeschlüsselt, welche Dienste aktuell das Netzwerk nutzen. Dementsprechend findet hier auch eine Priorisierung statt – einer der Vorteile mit der Verwendung der Software.

Im Detail lässt sich dies im Reiter "Apps" noch einmal genauer betrachten und hier kann dann auch eine Festlegung der Priorität erfolgen. Neben einer groben Kategorisierung der Anwendungen ist natürlich eine konkrete Erkennung und Festlegung einzelner Programme möglich. Bis zu 1.000 Anwendungen lassen sich einzeln aufschlüsseln. Über die Schieberegler kann die maximale Download- und Upload-Geschwindigkeit festgelegt werden.

Über den Analyzer wird die WLAN-Umgebung analysiert. Aufgrund dieser Analyse kann dann eine Neuverteilung der Kanäle geschehen, um hier nicht in Probleme zu geraten und das Maximum an WLAN-Leistung herauszuholen. Die Änderung der Kanäle muss dann natürlich über den WLAN-Router geschehen.

Die GameFast-Technologie von Killer soll dabei helfen, wichtige Ressourcen im System frei zu halten, während ein Spiel läuft. Dazu werden nicht systemrelevante Dienste einfach pausiert. Gerade im Notebook soll dies auch die letzten Prozentpunkte an CPU-Leistung und Arbeitsspeicher freihalten. Getestet haben wir dies nicht bzw. wir konnten beim XMG Pro 17 mit einem Intel Core i7-9750H und einer GeForce RTX 2060 Max-Q keinerlei Leistungsunterschied feststellen. Bei weniger CPU-Leistung und etwas schwachbrüstigeren Komponenten könnte die GameFast-Technologie aber helfen.

Über Wireless xTend ist es möglich, dass das Notebook einen weiteren Hotspot eröffnet, in den andere Geräte eintreten können. Durch die 2x2-Antennen kann es dabei im Host-WLAN verblieben und gleichzeitig ein Gast-WLAN eröffnet werden. Dies kann vor allem dann Sinn machen, wenn man viel in Hotels unterwegs ist, wo das Zimmer-WLAN nur eine begrenzte Anzahl an Geräten zulässt, man aber gerne mit mehreren Nutzern darauf zugreifen möchte. Die Option zu haben, ein weiteres WLAN aufzuspannen, kann für den ein oder anderen sinnvoll sein.

In den Einstellungen können noch weitere Optionen ausgewählt werden. Unter anderem kann die aktuelle Liste der Anwendungsprioritäten heruntergeladen werden, um sie auf einem anderen System zu verwenden oder davon ein Backup zu haben. Hier werden aber auch die theoretischen Sende- und Empfangsgeschwindigkeiten angezeigt, die im Idealfall 2.402 MBit/s betragen.

In einem Video werden einige Aspekte der Intelligence Engine noch einmal verdeutlicht:

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