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QNAP TVS-h1288X - High-End-NAS im Test - Innerer Aufbau

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Um das Gehäuse für Reinigungszwecke oder zum Einbau von Erweiterungskarten öffnen zu können, müssen insgesamt sieben Ph2-Schrauben ausgedreht werden. Danach lässt sich der Gehäusedeckel nach hinten bis zu einem gewissen Punkt schieben und nach oben abnehmen. 

Mit abgenommenen Gehäusedeckel bekommt man Zugriff auf alle verbauten Komponenten. Im oberen Bereich sind die PCIe-Erweiterungsslots leicht zu erreichen. Konstruktionsbedingt sitzt die standardmäßig verbaute 10GbE-Karte im einzelnen linken Slot ganz oben. Das ist soweit erstmal nicht schlimm, macht aber das Abstecken des Netzwerkkabels etwas fummelig, da die Haltenase des RJ45-Steckers nach oben zeigt und so schlecht erreichbar ist. 

Das Gehäuse der QuTS hero TVS-h1288X-16G basiert auf einem Zwei-Kammer-Prinzip. Der Datenträgerbereich ist durch das Mainboard abgetrennt und macht eine separate Kühlung des Prozessors und der Erweiterungskarten möglich.

Das Lüftermodul besteht aus zwei PWM-Radiallüftern, welche die Luft durch die Schlitze in der Front über die beiden M.2-NVMe-SSDs ansaugen und in Richtung Prozessor-Kühler und Erweiterungskarten ins Gehäuse blasen. Durch den entstehenden Überdruck kann die warme Luft durch die perforierte Rückseite entweichen. Zusätzlich reicht der Luftstrom aus, um den Chipsatz und den Arbeitsspeicher ebenfalls zu kühlen. 

Die drei Gehäuselüfter und das Netzteil saugen die Luft aus dem Datenträgerbereich ab. Dabei wird Frischluft durch die Schlitze im Gehäuseboden und zwischen den Laufwerkseinschüben angesaugt und sorgt für eine ausreichende Kühlung der Datenträger. 

Der mit drei Heatpipes versehene Kühlkörper des Intel Xeon W1250 besteht aus Aluminium und Kupfer und entspricht einem 2HE-Serverkühler. Die Luft wird über den unteren Radiallüfter direkt durch die Kühllamellen geblasen. 

Das Mainboard des QNAP QuTS hero TVS-h1288X-16G ist sauber und ordentlich verarbeitet. Wie man anhand der Bauform erkennen kann, wurde es speziell für diesen Gehäusetyp entwickelt, was aber bei einem NAS nicht ungewöhnlich ist. 

Im linken Bereich des Mainboards befinden sich oben eine Debug-LED und der Flash-Speicher, auf dem das QuTS-hero-Betriebssystem hinterlegt ist. Der LCMXO2-1200UHC-4FTG256C I/O-Controller stammt von Lattice.

Im unteren linken Bereich befinden sich die beiden M.2-NVMe-Slots. Diese können M.2-SSDs im Formfaktor M.2 2280 (80 mm) oder M.2 22110 (110 mm) aufnehmen. 

Im hinteren Bereich unten befinden sich die vier Intel-2,5GbE-Anschlüsse und hören auf den Namen S0113LB2 SLNJY.

Die beiden PCIe-Erweiterungsslots sind mit PCIe 3.0 x4 angebunden. Direkt unter den Slots ist auch der Realtek Audiochip ALC262 zu sehen. 

Als Arbeitsspeicher sind in unserem Testmuster zwei 8 GB fassenden ECC-UDIMM-DDR4-Module der Firma innodisk verbaut. Diese haben eine Datenrate von 3.200 MHz bei CL22 und werden mit 1,2 V betrieben. 

Das von FSP hergestellte SFX-80-Plus-Gold-Netzteil mit der Bezeichnung FSP550-50SGGBA versorgt das ganze NAS mit Energie. Auch wenn es von der Bauform her ein normales SFX-Netzteil ist, so wurden die Kabel speziell für das QNAP QuTS hero TVS-h1288X-16G konfektioniert. Das Silverstone SX550 (SST-SX550) würde beispielsweise passen, hätte aber andere Kabelstränge. 

Die verbaute Dual-Port Netzwerkkarte mit 10GbE beherbergt als Chipsatz den Broadcom BCM57416, der von einem kleinen Aluminium-Kühler auf normalen Temperaturen gehalten wird. Leider ist der verbaute 30-mm-Lüfter sehr laut und deutlich aus dem Gehäuse herauszuhören. 

Die verwendeten 4-Pin-Lüfter im 80-mm-Format mit der Bezeichnung EF80251B1 stammen von der Firma Sunon und werden über das QuTS-hero-Betriebssystem in drei verschiedenen Modi geregelt (Lautlosmodus, Normalmodus, Leistungsmodus). Der Nutzer kann aber auch eine individuelle Lüftersteuerung temperaturabhängig selbst konfigurieren. 



Technische Daten Lüfter:

ModellEF80251B1
LagerDoppel-Kugellager
Spannung12 VDC
Spannungsbereich4,5 - 13,8 VDC
Drehzahl3.200 rpm
Volumenstrom73,1 m³/h
Statischer Druck4,6 mmH2O
Stromaufnahme0,18 A
Leistungsaufnahme2,21 W
Lautstärke33,0 dB(A)

 

Sofern man einen Monitor und Tastatur anschließt, kann man auch in das BIOS gelangen um diverse Einstellungen vornehmen zu können. Man sollte aber nicht allzu viele Einstellungen erwarten, da hier nur die allernötigsten Funktionen freigeschaltet sind. 

Quellen und weitere Links

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