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Die WLAN-Technik hat in den vergangenen Monaten größere Sprünge gemacht. Das typische Henne-Ei-Problem gibt es natürlich auch hier mit jeder neuen Generation. Wi-Fi 6E ist dabei das große Schlagwort. Inzwischen sind zahlreiche Endgeräte, Smartphones, Tablets, Notebooks und auch Mainboards mit WLAN-Modul, mit diesem Standard ausgestattet. Bei den Routern ist die Auswahl zwar noch etwas eingeschränkt, aber auch hier geht es langsam voran.
Mit dem kürzlich getesteten ASUS ZenWiFi Pro ET12 sowie dem ROG Rapture GT-AXE11000, ebenfalls von ASUS und dem TP-Link Deco AXE5400, hat das Thema Wi-Fi 6E bei uns bereits Einzug gehalten.
Wi-Fi 6E nutzt neben dem 2,4- und 5-GHz-Band noch das 6-GHz-Spektrum. Genauer gesagt liegen die dazugehörigen Übertragungsbänder zwischen 5.925 MHz und 7.125 MHz. Die Anzahl und Breite der einzelnen Funkkanäle steigt teilweise deutlich. Angedacht sind beispielsweise 29x 40 MHz, 14x 80 MHz oder 7x 160 MHz. Wi-Fi 6E soll somit eine massive Steigerung des Datendurchsatzes ermöglichen – parallel zum 2,4- und 5-GHz-Netz. Entsprechend kompatible Geräte arbeiten dann im Zweifelsfall in den eigenen Wi-Fi-6E-Kanälen, die deutlich schneller sind.
2020 kaufte Intel den Netzwerk-Spezialisten Rivet, der sich mit schneller Netzwerk-Hardware einen Namen gemacht hat. Kurz zuvor hatten wir uns mit dem Killer Wi-Fi 6 AX1650 das damals aktuelle WLAN-Modul angeschaut. Das Intel Killer Wi-Fi 6E AX1675 stellt die aktuellste Version dar, die auch Wi-Fi 6E mit 6-GHz-Band und breiteren Übertragungskanälen beherrscht.
Das WLAN-Modul beherrscht Netzwerke im 2,4-, 5- und 6-GHz-Band. Theoretisch wird dank einer 2x2-Antennen-Konfiguration eine Bandbreite von 2.400 MBit/s erreicht. Neben WLAN kann das Modul auch Bluetooth 5.3 ansprechen.
Wir haben das WLAN-Modul in Form einer M.2-1216-Karte getestet, die so in einen M.2-CNVio2-Slot gepackt werden kann. Dies ist einerseits im Notebook möglich, aber auch Mainboard-Hersteller können dies verwenden. Viel mehr gibt es auch technischer Sicht dazu gar nicht mehr zu sagen.
Wir haben den Intel Killer Wi-Fi 6E AX1675 in einer PCI-Express-Erweiterungskarte getestet. Diese wird in einem x1-Slot gesteckt und stellt eine ausreichende Bandbreite zur Verfügung. An der Slotblende können zwei externe Antennen angeschlossen werden. Im Gehäuse verbaut können die Signale so besser zwischen Router und WLAN-Modul ausgetauscht werden.
Aktuell plant Intel nicht das Modul mit einer PCIe-Karte zu verkaufen. Beim Vorgänger AX1650 tat man dies dann aber schlussendlich doch. Wer den Vorgänger samt Karte besitzt, der kann theoretisch auf das neue Modul wechseln und gegen das alte austauschen. Dieser Test ist daher als "Plattform-Vergleich" anzusehen, denn Intel (bzw. die Partner) verbauen die Hardware in Form des Wi-Fi-6E-AX1675-Moduls in vielen Notebooks. Die Evo-Plattform nennt ein Wi-Fi 6E sogar als Mindestvoraussetzung.