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Der Einstieg in das WLAN-Segment durch MSI kann durchaus als gelungen gelten. Hier und da gibt es noch Verbesserungspotential, aber es wäre ja auch erstaunlich, wenn MSI direkt der große Wurf gelungen wäre – zumindest die Konkurrenz hätte in einem anderen Licht gestanden.
Bereits bei einem Blick auf die technischen Daten wird deutlich, dass MSI hinsichtlich der Unterstützung des Wi-Fi 6E vermutlich ganz oben wird mitspielen können, dafür aber hat man die 2,4- und 5-GHz-Netze etwas in den Hintergrund gerückt, denn ein theoretisches Maximum von 574 MBit/s bzw. 1.201 MBit/s sind nicht herausragend. Woher diese Limitierung kommt, ist ganz einfach: MSI setzt nur zwei Antennen für die 2,4- und 5-GHz-Netze ein. Damit ist man natürlich beschränkt und kann nicht das bieten, was andere Hersteller mit einer 4x4-Antennenkonfiguration umsetzen.
Dies zeigt sich dann auch in den Messungen: Im WiFi 6E mit 6 GHz erreicht der RadiX AXE6600 gute Übertragungsraten – auch über längere Distanzen. Dafür aber fällt er in den Disziplinen in den 2,4- und 5-GHz-Netzen zurück. In den Diagrammen sieht dies relativ dramatisch aus, in der Praxis bedeutet dies aber nicht zwangsläufig, dass Videostreams unterbrochen werden oder keinerlei Daten übertragen werden. Wenn die Ansprüche für diese Netze aber höher sind, muss man klar sagen, dass es für diese Netze bessere Router gibt.
Man muss sich hier dann natürlich die Frage stellen, ob man den Fokus schon auf Wi-Fi 6E legen kann. Einige Notebooks sowie die neudsten Smartphones und Tablets unterstützen den Standard bereits. Aber es ist noch nicht so, dass die Mehrheit der WLAN-Geräte auf 6 GHz funkt.
Mehr Ethernet-Ports und vielleicht auch mehr als einen 2.5GbE-Anschluss würden sich sicherlich viele wünschen, aber man sollte sich hier auch die Fragen stellen, wie sinnvoll dies ist. Ein schnelles WLAN muss auch per Uplink entsprechend gefüttert werden können, insofern ist der einzelne 2.5GbE sicherlich sinnvoll. Wer möchte, kann daran auch ein NAS anschließen und einen Gigabit-Port als WAN-Anschluss verwenden. Eine gewisse Flexibilität wird hier also geboten.
Eines macht MSI aber schon sehr gut und dies betrifft die Software. Egal ob per Direktzugriff oder über die eigene Software: Alle Einstellungen sind schnell gefunden und es fühlt sich auch nicht so an, als ob man in einer Software von 1990 arbeiten muss. Die Benutzeroberfläche ist modern aufgebaut und macht einen guten Eindruck. Ob ein Router nun eine RGB-Beleuchtung an den Antennen benötigt, sei einmal dahingestellt. Immerhin kann man sie auch einfach abschalten.
Welchen Einfluss die Funktion des AI QoS hat, können wir an dieser Stelle nicht sagen. Entsprechende Erfahrungsberichte werden wir noch versuchen zu erstellen und betreiben den RadiX AXE6600 in den kommenden Tagen in einem eigens dafür aufgebauten Netzwerk. Ob es dann Unterschiede in der Leistung für das Streaming und Gaming gibt, werden wir sehen müssen.
Der MSI RadiX AXE6600 ist ab sofort verfügbar und kostet 359,90 Euro. Eine Variante ohne das 6-GHz-Netz (RadiX AX6600) soll 309,90 Euro kosten. Der WLAN-Stick AX1800 soll ab 54,90 Euro verfügbar sein.
- Wi-Fi 6E mit guter Leistung
- gute Benutzeroberfläche
- vielfältige Möglichkeiten des Zugriffs
- 1x 2.5GbE / 4x Gigabit-Ethernet
- 2,4- und 5-GHz-Netze fallen etwas zurück
- RGB-Beleuchtung an den Antennen / Optik