Werbung
Das MacBook Air wurde anfangs belächelt, hat sich aber inzwischen zu einem wahren Kassenschlager entwickelt. Angeblich verkauft Apple derzeit rund 500.000 Stück pro Quartal - Tendenz steigend. Die Gründe für die Beliebtheit sind schnell gefunden. Das MacBook Air in 11 Zoll und 13 Zoll ist kompakt, flach und leicht - bietet aber ausreichende Performance für den mobilen Einsatz. Wer eine mobile Workstation oder ein größeres Display benötigt, der sollte weiterhin dem MacBook Pro treu bleiben.
Größtes Manko des MacBook Air der 1. und 2. Generation war bisher die etwas zu schwache CPU-Leistung. Apple hat sich auch etwas Zeit gelassen, um auf die Sandy-Bridge-Generation zu wechseln. Doch das Warten hat sich gelohnt. Der in unserer Teststellung verbaute Core i5 mit 1,7 GHz arbeitet fast doppelt so schnell wie der preislich vergleichbare Core 2 Duo mit 1,86 GHz aus dem direkten Vorgänger. Die zweite positive Auswirkung des Wechsels ist ebenfalls bei der CPU zu suchen, genauer gesagt in der integrierten GPU in Form der Intel HD Graphics 3000. Sie kann was die Performance betrifft in etwa mit der GeForce GTX 320M mithalten. Positiver Nebeneffekt ist die Tatsache, dass die Thermal Design Power von CPU und GPU deutlich geringer ist als beim Vorgänger.
Von letztgenanntem Fakt profitieren kann das MacBook Air 2011 vor allem bei der Akkulaufzeit. Diese hat sich leicht verbessert, allerdings nicht in einem sonderlich beachtenswerten Bereich. Apple gibt auch weiterhin die "alten" Laufzeiten an - messen konnten wir leicht verlängerte. Bereits bei den Benchmarks angesprochen haben wir die gute CPU-Performance. Hier ist sicherlich der größte Sprung festzustellen. Wer bislang an das Limit des MacBook Air in diesem Bereich gekommen ist, der sollte sich eine Neuanschaffung doch einmal überlegen.
Bei der GPU sieht das etwas anders aus. Hier hat Apple durch den Wechsel bzw. das Weglassen einer dedizierten GPU zumindest keine geringere Performance in Kauf nehmen müssen. Ein paar Tests mit nativen Mac-OS-Spielen wie World of Warcraft oder Portal 2 zeigen zumindest, dass diese weiterhin spielbar bleiben, wenngleich ein MacBook Air sicher keine Daddelkiste ist. Der Thunderbolt-Anschluss ist sicher noch kein Kaufargument, wer ihn aber bereits jetzt hat, muss sich in Zukunft nicht ärgern. Wir werden hoffentlich in den kommenden Tagen einen Blick auf ein erstes RAID-System mit Thunderbolt werfen können.
Ein paar Worte wollen wir noch über die SSD verlieren. Hier setzt Apple seit einigen Monaten auf zwei Hersteller - einmal Toshiba und einmal Samsung. Die gelieferten SSDs unterscheiden sich allerdings nicht nur im Namen, sondern auch in der Geschwindigkeit. Offenbar scheint es das 128 GB Modell sowohl von Samsung, wie auch von Toshiba geben. Wir hatten eine SSD von Toshiba verbaut und konnten Datenraten von 180 MB/Sek. für das Schreiben und 200 MB/Sek. für das Lesen messen. Die Samsung-Variante mit ebenfalls 128 GB soll auf 215 MB/Sek. für das Lesen und 250 MB/Sek. für das Schreiben kommen. Offenbar wird die SSD mit 256 GB ausschließlich von Samsung geliefert. An dieser Stelle wollen wir allerdings auch klarstellen, dass die gemessenen Werte nur für größere Datenpakete gelten. Im täglichen Gebrauch ist der Performance-Unterschied nicht zu bemerken und nur in Benchmarks nachzuweisen. Es besteht also kein Grund sich auf die Systeminformationen zu stürzen und sofort enttäuscht zu sein, wenn das Modell von Toshiba verbaut ist.
Durch das letzte Update ist das MacBook Air sicherlich interessanter für eine breite Käuferschicht geworden. Die Performance ist mehr als ausreichend, die Akkulaufzeit für Größe und Gewicht mehr als beachtlich. Bemängeln müssen wir allerdings weiterhin das Vorhandensein von nur zwei USB-2.0-Anschlüssen sowie das Fehlen eines Audio-Eingangs. Beide Punkte sind sicherlich zu verschmerzen, allerdings sind sie auch lösbare Aufgaben für Apple.
Ein direkter Vergleich zu Notebooks mit Windows als Betriebssystem ist nur schwer möglich. Gewicht und Abmaße lassen sich natürlich einfach vergleichen, doch in unseren Augen spielt Mac OS eine ebenso entscheidende Rolle wie die Hardware-Komponenten. Mit 949 Euro gelingt der Einstieg in den MacBook-Welt vergleichsweise günstig.
Positive Aspekte des MacBook Air 13 Zoll 2011:
- sehr gute CPU-Performance
- leicht verbesserte Akkulaufzeit
- Tastaturbeleuchtung
Negative Aspekte des MacBook Air 13 Zoll 2011:
- Arbeitsspeicher bis maximal 4 GB auswählbar
- kein Audio-Eingang
Weiterführende Links: