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War es anfangs beinahe ausschließlich die amerikanische Firma Alienware, die den mobilen Gaming-Markt bediente, haben wir aktuell den Status einer schier unüberschaubare Masse an Gaming-Mobilisten erreicht. Der letzte prominente Neuzugang war Toshiba, aber auch das liegt schon ein paar Jahre zurück. Da stellt sich nun also die Frage, ob wirklich noch ein Samsung-Gaming-Notebook sein muss?
Zunächst einmal möchten wir die Frage mit „ja“ beantworten, denn Samsungs 700G7A ist mitnichten ein Schnellschuss. Entsprechend wurde insbesondere auf die Tastatur gesteigerten Wert gelegt – mit Hinblick auf die große Masse an dedizierten Gaming-Tastaturen war das also sicher keine schlechte Idee. Ebenfalls durchdacht erscheint die schnelle Modus-Umschaltung, die vier verschiedene Betriebsarten ermöglicht.
Natürlich darf auch die genutzte Hardware bei einem Gaming-Gerät nicht zu kurz kommen. Die wichtigste Komponente für Gamer ist ohne Frage die GPU. Hier können wir schon einmal Entwarnung geben, denn Samsung verbaut eine Radeon HD 6970M, AMDs aktuell zweitschnellstes Modell. Bei der CPU kommt ein alter Bekannter zum Einsatz, der Intel Core i7-2630QM, der zwar vor kurzem vom um 200 MHz schnelleren i7-2670QM abgelöst wurde, der aber ohne Frage noch immer der am meisten verbaute 4-Kerner der Sandy-Bridge-Modelle ist. Darüber hinaus gibt es zwei 750 GB fassende HDDs, die von einem 8 GB großen Express-Cache unterstützt werden. Auch am Arbeitsspeicher wurde nicht gespart, denn der bringt es auf üppige 16 GB. Das Display des Gaming-Maxis besitzt eine Diagonale von 17,3 Zoll und kann folglich die FullHD-Auflösung vorweisen.
Das Gehäuse
Mehr Bilder des Gehäuses präsentieren wir in der Galerie!
Die Frage beim Einstieg in ein neues Segment ist immer: Wie wird sich der Hersteller aufstellen? Versucht man einen gänzlich neuen Weg zu gehen, was zugegebenermaßen aber immer mit einem erheblichen Risiko verbunden ist, oder passt man sich an die aktuellen Marktgegebenheiten an? Während sich Toshiba seinerzeit für ein sehr auffälliges Gehäuse beim Erstlingswerk Qosmio X300 entschied, folgt Samsung dem aktuellen Trend und setzt beim 700G7A auf ein vergleichsweise schlichtes schwarzes Gehäuse.
Geschlossen fällt die Optik recht mainstream aus, denn das Case erstrahlt in einer schwarzen Piano-Lack-Optik. Auf den ersten Blick zumindest, denn unter der glänzenden Oberfläche schimmert leicht die Optik einer gebürsteten Metall-Oberfläche durch – dabei handelt es sich aber aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Optik-Folie. Auch im Innenraum geht es dunkel zu. Das 700G7A besitzt ein TopCase aus dunklem, gebürsteten Edelstahl. Der Monitor hingegen ist von einem schwarzen Hochglanz-Rahmen eingefasst – hier setzt man sich also nicht vom aktuellen Standard ab. Alles in allem folgt also auch Samsung dem Trend, Gaming-Notebooks immer seriöser auftreten zu lassen. Zudem entscheidet man sich auch für eine recht konservative Formensprache, sodass das 700G7A auf den ersten Blick auch als Multimedia-Gerät durchgehen könnte.
Die Verarbeitung von Samsungs Gaming-Notebook befindet sich auf einem sehr hohen Niveau, auch wenn der Deckel materialbedingt natürlich recht anfällig für Kratzer ist. Da der 17-Zöller mit seinen 3,5 kg aber sicherlich kein Gerät für den regelmäßigen mobilen Einsatz ist, fällt das nicht allzu sehr ins Gewicht. Gleiches gilt natürlich auch für die maximale Bauhöhe von 4,9 cm im geschlossenen Zustand. Das Metallfinish des TopCases hingegen kann auf der ganzen Linie überzeugen, denn es hinterlässt einen robusten Eindruck und ist kaum anfällig für fettige Fingerabdrücke.
Eingabegeräte
Mehr Bilder der Eingabegeräte präsentieren wir in der Galerie!
Besonderes Augenmerk will Samsung auf die Eingabegeräte oder besser gesagt die Tastatur gelegt haben – das Touchpad wird beim Spielen ohnehin nicht benötigt.
Zunächst einmal fällt auf, dass Samsung ähnlich wie Alienware keine Chiclet-Tastatur nutzt, sondern auf ein klassisches Tastatur-Layout mit seitlich abgeschrägten Tasten zurückgreift. So fallen die Tasten mit 14 x 15 mm ein klein wenig schmaler aus als bei den meisten Chiclet-Keyboards – in der Praxis stört das aber nicht im Geringsten. Sehr gut konnte uns hingegen der extrem präzise Druckpunkt gefallen, der mit einem recht langen Hubweg einhergeht – ungewollte Eingaben können so nicht passieren. Alles in allem gehört das Keyboard des 700G7A aktuell mit zu den besten seiner Art – hier spielt aber natürlich der persönliche Geschmack eine ganz entscheidende Rolle.
Wer das Notebook häufig in dunkleren Umgebungen nutzt, der wird die Tastaturbeleuchtung schnell zu schätzen lernen. Im normalen Modus werden die Tasten in einem dezenten Weiß beleuchtet, während im Gaming-Mode auf ein blaues Backlight zurückgegriffen wird. Die W-A-S-D-Tasten werden dann gaming-like in Rot illuminiert. Ob es dessen wirklich bedurft hätte, das ist eine andere Frage.
Das Touchpad besitzt gute Gleiteigenschaften und ist mit 103 x 56 mm ordentlich dimensioniert. Wie üblich stattet auch Samsung sein Notebook mit Multitouch-Features aus, die den Einsatz im täglichen Leben deutlich erleichtern. Die Präzision kann überzeugen, auch wenn das Pad im Gaming-Einsatz sicherlich nie großartig genutzt werden wird.
Connectivity
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Anschlussseitig kann das 700G7A größtenteils überzeugen, bietet aber wie die meisten aktuellen Geräte auch Schwachstellen.
Der Bildausgabe werden mit gleich drei Ausgängen keine Grenzen gesetzt. So steht neben dem aktuellen Standard-Duo, bestehend aus HDMI und VGA, auch ein DisplayPort bereit. Gerade Anwender, die auch Auflösungen jenseits des FullHD-Formats anfahren möchten, werden dieses Feature schnell zu schätzen lernen.
Zum Datenaustausch bietet Samsung vier USB-Anschlüsse, von denen zwei erfreulicherweise im 3.0-Format ausgeführt wurden. Da fällt es unseres Erachtens kaum noch ins Gewicht, dass eSATA und FireWire auf der Strecke geblieben sind. Beide Schnittstellen werden seit der immer größeren Verbreitung des jüngsten USB-Standards ohnehin immer weiter in den Hintergrund gedrängt. Dass natürlich auch ein RJ45-Port nicht fehlen darf, versteht sich von selbst.
Leider denkt auch Samsung wieder einmal nicht an die ordnungsliebenden Nutzer. Beim 700G7A handelt es sich um ein Desktop-Replacement-System, das steht fest. Warum dennoch alle Buchsen (zumindest gleichmäßig) auf beide Seiten des Gehäuses verteilt werden müssen, das erschließt sich uns nicht wirklich. Zumindest die Buchsen für die Bildausgabe, Netzwerk und vielleicht die ein oder andere USB-Buchse hätten wunderbar auch rückseitig Platz gefunden und für einen aufgeräumten Schreibtisch gesorgt. So ist die Rückseite des 700G7A einzig von der Lüftung in Beschlag genommen worden.